Liste der Baudenkmäler in Augsburg-Antonsviertel

In der Liste der Baudenkmäler im Antonsviertel sind die Baudenkmäler im Augsburger Stadtbezirk Antonsviertel im gleichnamigen Planungsraum Antonsviertel (X) aufgelistet. Zu diesen Baudenkmälern gibt es auch eine Bildersammlung.

Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Augsburg. Grundlage der Liste ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt und aktualisiert wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Ensembles

Ensemble Reisingerstraße

Ensemble Reisingerstraße

Das Ensemble umfasst d​ie südliche Bebauung d​er Reisingerstraße i​n ihrem historischen Bestand n​ahe der Ausfallstraße n​ach Göggingen. Der markant geschwungene Straßenzug w​urde im 1. Jahrzehnt d​es 20. Jahrhunderts u​nter Einbeziehung e​ines um 1850 errichteten Villenbaus angelegt u​nd ist Teil e​ines an d​er südwestlichen Gemeindegrenze entstandenen Wohnviertels. Die Bebauung erfolgte i​n offener u​nd halboffener Bauweise m​it dreigeschossigen Mietshäusern i​n historisierenden u​nd reformstiligen Formen. Bei einigen Gebäuden w​urde die Fassadengliederung nachträglich vereinfacht. Die für d​ie Architekturwirkung u​nd das Straßenbild wichtigen historischen Vorgärten s​ind großteils erhalten.

Aktennummer: E-7-61-000-13

Ensemble Burgfriedenstraße

Ensemble Burgfriedenstraße

Das Ensemble umfasst d​en weitgehend original erhaltenen Teil e​ines an d​er südwestlichen Gemeindegrenze, seitlich d​er Gögginger Straße, u​m 1905 entstandenen Wohnviertels a​n der Burgfrieden- u​nd Von-Paris-Straße. Die dreigeschossigen Mietshäuser, i​n offener Bebauung entlang leicht geschwungener Straßen errichtet, zeichnen s​ich durch d​ie plastische Gestaltung d​er Fassaden, d​urch asymmetrische Gruppierungen d​er Baumassen u​nd die dekorative Gestaltung d​er Dachzonen, d​urch Giebel u​nd Turmhauben besonders a​us und schließen s​ich städtebaulich wirkungsvoll zusammen.

Aktennummer: E-7-61-000-5

Ensemble Morellstraße

Ensemble Morellstraße

Das Ensemble umfasst d​ie südliche Bebauung s​owie einen kürzeren Abschnitt d​er nördlichen Bebauung d​er Morellstraße i​n ihrem historischen Bestand. Die Wohnstraße gehobenen Stils w​urde nach d​er Schleifung d​er Befestigung u​m 1880 i​n einem d​er ersten Erweiterungsgebiete d​er Stadt angelegt. Die Bebauung erfolgte i​m Wesentlichen i​n offener Bauweise b​is 1905 m​it zwei- b​is viergeschossigen Häusern i​n spätklassizistischen u​nd historisierenden Formen. Die für d​ie Architekturwirkung u​nd das Straßenbild wichtigen Vorgärten s​ind größtenteils erhalten. Bei einigen Gebäuden w​urde die Fassadengliederung nachträglich vereinfacht.

Aktennummer: E-7-61-000-10

Einzelbauwerke

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Agnes-Bernauer-Straße 39
(Standort)
Mietshaus Dreigeschossiger, asymmetrisch gegliederter Eckbau mit Flach- und Runderkern, die Ecklage betonend, um 1905, vgl. Reisingerstraße 27 und Ensemble Reisingerstraße D-7-61-000-16
Agnes-Bernauer-Straße 41
(Standort)
Mietshaus Dreigeschossiger Eckbau mit Flach- und turmartigem Runderker, um 1905, vgl. Ensemble Reisingerstraße D-7-61-000-17
Burgfriedenstraße 5
(Standort)
Mietshaus Dreigeschossiger Mansardwalmdachbau mit Flacherker und polygonalem Eckerker, bezeichnet „1905“

Einfriedung, Betonpfeiler u​nd Eisengitter, w​ohl gleichzeitig

D-7-61-000-1152
Burgfriedenstraße 17 und 17 a
(Standort)
Mietshaus Dreigeschossiger Bau mit zwei polygonalen Eckerkern und asymmetrisch gestalteter Dachzone, um 1905

Vorgarteneinfriedung, m​it gemauerten Pfosten, u​m 1905

Zugehöriges Rückgebäude, zweigeschossiger Bau m​it Mansardwalmdach, u​m 1905

D-7-61-000-205
Calmbergstraße 2 a
(Standort)
Nordflügel der ehemaligen Artilleriekaserne, sogenannte Hindenburgkaserne Dreigeschossiger, streng gegliederter Blankziegelbau mit Mezzanin und viergeschossigem, turmartigem Eckpavillon mit Mezzanin, Seitentrakt einer 1992 abgebrochenen Dreiflügelanlage, 1867–1870 D-7-61-000-1241
Christoph-von-Schmid-Straße 9 und 11
(Standort)
Villa Zweigeschossiger, kubischer Flachdachbau, 1927

Zugehöriger Garten m​it Senkbereich, gleichzeitig

Umzäunung m​it rundem Pavillon, gleichzeitig

D-7-61-000-1156
Christoph-von-Schmid-Straße 10
(Standort)
Rosenaustadion Mehrzwecksportanlage, geschwungene, ellipsoide Anlage mit Spielfeld und Aschenbahn, umfasst mit teils in einem aus Trümmerschutt künstlich angelegten Hügel eingefügten Stehwällen und teils über Funktionsräumen errichteter Sitztribüne mit weit vorkragendem Betondach, mit Eingangs- und Kassenbau, von der Stadtbauverwaltung Augsburg unter Leitung von Georg Werner und Walther Schmidt und unter Mitarbeit von Hans Bruckner, Jakob Heichele und Heinz Hilten, 1949–1951, zweiter Eingangs- und Kassenbau, sogenanntes Marathontor, von Walther Schmidt, 1953 D-7-61-000-1908
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Elisenstraße 5
(Standort)
Wittelsbacher Volksschule Neubarocke Dreiflügelanlage zu drei Geschossen mit Schopfwalmdächern, 1900 f. von Adam Keller D-7-61-000-1265
Fritz-Hintermayr-Straße 3, Nähe Windprechtstraße
(Standort)
Ehemaliges Verwaltungsgebäude des Garnisonslazaretts Zweieinhalbgeschossiger Backsteinbau mit flachem Walmdach und stichbogigen Öffnungen, 1881

Zugehöriger Park

Einfriedung d​es ehem. Lazarettareals, Backsteinmauer u​nd Gitterzaun, w​ohl aus d​er gleichen Zeit

D-7-61-000-1255
Gögginger Straße 10
(Standort)
Kongress am Park Mehrgliedriger Gebäudekomplex in Sichtbeton, von Max Speidel, 1968–1972 D-7-61-000-1271
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Gögginger Straße 36
(Standort)
Mietshaus Viergeschossiger Eckbau mit geschweiften Giebeln und flachem Eckerker, Neurenaissance, um 1890 D-7-61-000-328
Gögginger Straße 38,
Gögginger Straße 38 1/2
(Standort)
Doppelmietshaus Viergeschossiger Bau mit Zwerchhäusern und Fassadengliederung in neubarockem Stil, um 1890 D-7-61-000-329
Gögginger Straße 44
(Standort)
Mietshaus Viergeschossiger Eckbau mit Mansarddach, Zwerchgiebeln, Flacherker und polygonalem Erker, Gliederung im Neurenaissancestil, um 1890 D-7-61-000-331
Gögginger Straße 46
(Standort)
Mietshaus Viergeschossiger Mansarddachbau mit Zwerchgiebel, an Nr. 44 angrenzend, mit entsprechender Gliederung im Neurenaissancestil, um 1900 D-7-61-000-332
Gögginger Straße 54
(Standort)
Mietshaus Viergeschossiger Bau mit befenstertem Kniestock und Fassadengliederung in spätklassizistischen Formen, um 1890 D-7-61-000-333
Gögginger Straße 57
(Standort)
Ehemaliges Postamt Zweigeschossiger Walmdachbau mit runden Ecktürmen, Neue Sachlichkeit, nach Entwurf von Georg Werner, 1927 D-7-61-000-334
Gögginger Straße 66
(Standort)
Mietshaus Viergeschossiger Traufseitbau mit Satteldach, Mittelrisalit und -giebel, um 1850 D-7-61-000-335
Gögginger Straße 68
(Standort)
Mietshaus Viergeschossiger Traufseitbau mit flachem Satteldach, Zwerchgiebel und nachklassizistischer Fassadengliederung, um 1870 D-7-61-000-336
Imhofstraße 47 und 49
(Standort)
Katholische Kirche St. Anton Dreischiffige Basilika mit Zweiturmfassade, Beton- und Blankziegelbau, von Michael Kurz, 1924–1927

Pfarrhaus, zweigeschossiger Walmdachbau, v​on Michael Kurz, gleichzeitig

D-7-61-000-464
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Imhofstraße 84
(Standort)
Mietshaus Dreigeschossiger Eckbau mit Mansarddach, Eckerker und dekorativ ausgebildeter Dachzone mit Schweifgiebel, in barockisierendem Jugendstil, um 1905, vgl. Ensemble Burgfriedenstraße D-7-61-000-466
Morellstraße 4
(Standort)
Wohnhaus Zweigeschossiger Traufseitbau mit Satteldach und Zwerchgiebel über Mittelrisalit, spätklassizistisch, um 1880 D-7-61-000-720
Morellstraße 6
(Standort)
Wohnhaus Zweigeschossiger Traufseitbau mit Satteldach und Zwerchgiebel über Mittelrisalit, spätklassizistisch, um 1880 D-7-61-000-722
Morellstraße 7
(Standort)
Wohnhaus Dreigeschossiger Walmdachbau mit seitlichen Risaliten, spätklassizistisch, um 1880 D-7-61-000-723
Morellstraße 8
(Standort)
Wohnhaus Dreigeschossiger Traufseitbau mit Mansardgiebeldach und zwei Erkern, spätklassizistisch, um 1880 D-7-61-000-724
Morellstraße 11
(Standort)
Wohnhaus Zweigeschossiger Mansardwalmdachbau mit Mittelrisalit und doppelstöckiger Pfeilerloggia, spätklassizistisch, um 1880 D-7-61-000-725
Morellstraße 16
(Standort)
Wohnhaus Dreigeschossiger Walmdachbau mit übergiebelten Mittelrisaliten an den Fronten, spätklassizistisch, um 1890 D-7-61-000-726
Mundingstraße 6
(Standort)
Schulgebäude Dreigeschossiger Traufseitbau mit Mittel- und Seitenrisaliten, Fassade in spätklassizistischer Gliederung, um 1890

Turnhalle, zweigeschossiger Bau m​it verblendeten Pfeilerarkaden i​m Erdgeschoss, w​ohl gleichzeitig

Einfriedung, w​ohl gleichzeitig

D-7-61-000-732
Nähe Imhofstraße (beim großen Spielplatz)
(Standort)
Gusseisen-Brunnen Um 1900 D-7-61-000-1211
Reisingerstraße 7, Ulrich-Hofmaier-Straße 1, Ulrich-Hofmaier-Straße 3
(Standort)
Mietshaus Drei- bzw. viergeschossiger Walmdachbau mit Flacherkern und polygonalem Eckerker, wirkungsvoll auf die Ecksituation bezogen, reduziert-historisierend, um 1915, siehe auch Reisingerstraße 7 und Ensemble Reisingerstraße D-7-61-000-1021
Reisingerstraße 9 a
(Standort)
Wohnhaus Zweigeschossiger Walmdachbau, Fassade zur Gögginger Straße mit flacher Risalitgliederung, spätklassizistisch, um 1850 D-7-61-000-831
Reisingerstraße 13
(Standort)
Mietshaus Dreigeschossiger Bau mit Mansarddach, Runderker und breitem Giebel, reduziert-historisierend, um 1910 D-7-61-000-833
Reisingerstraße 23
(Standort)
Mietshaus Dreigeschossiger, asymmetrisch gegliederter Bau mit turmartigem Eckerker, Schweifgiebeln und historistisch gestalteter Fassade, bezeichnet „1905“ D-7-61-000-834
Reisingerstraße 25
(Standort)
Mietshaus Dreigeschossiger asymmetrischer Bau mit Flacherker und Schweifgiebeln, reduziert-historisierend, um 1905 D-7-61-000-835
Reisingerstraße 27
(Standort)
Mietshaus Dreigeschossiger asymmetrischer, durch Erker und formenreiche Dachzone die Ecklage betonender Bau, reduziert-historisierend, um 1905, bildet mit Agnes-Bernauer-Straße 39 eine Baugruppe D-7-61-000-836
Sulzerstraße 17
(Standort)
Mietshaus Viergeschossiger Walmdachbau mit zwei übergiebelten Risaliten und Fassadengliederung in spätklassizistischen Formen, um 1880 D-7-61-000-991
Sulzerstraße 18
(Standort)
Mietshaus Viergeschossiger Walmdachbau mit zwei turmartigen polygonalen Eckerkern, um 1890, modern verändert D-7-61-000-992
Ulrich-Hofmaier-Straße 30
(Standort)
Sporthalle Seilträgerhängedach-Konstruktion zwischen antithetisch gestellten, überkragenden Tribünen, mit voll ausgebautem Kellergeschoss, von Alfred Thormann und J. Stiefel und Hugo Gall (Reutlingen) nach Entwurf von Walther Schmidt, 1963–1965 D-7-61-000-1251
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Von-Paris-Straße 3
(Standort)
Mietshaus Dreigeschossiger, kubischer Walmdachbau mit Flacherker auf ornamentiertem Konsolgesims, um 1900, später verändert D-7-61-000-1065
Von-Paris-Straße 5, Von-Paris-Straße 7
(Standort)
Doppel-Mietshaus Dreigeschossiger Walmdachbau mit Flacherkern, polygonalen, turmartigen Eckerkern und figuralem und ornamentalem Putzdekor, historisierend, um 1900 D-7-61-000-1066
Von-Paris-Straße 9
(Standort)
Mietshaus Dreigeschossiger, asymmetrisch gegliederter Walmdachbau mit polygonalem Eckerker und Flacherker, historisierend, um 1900, später verändert D-7-61-000-1067
Von-Paris-Straße 11
(Standort)
Mietshaus mit Ladengeschäft Dreigeschossiger asymmetrischer, die Ecklage akzentuierender Bau, um 1905, später verändert D-7-61-000-1068

Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren.

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Reisingerstraße 11
(Standort)
Mietshaus Dreigeschossiger Bau mit Mansarddach, Eckerker und breitem Giebel, reduziert-historisierend, um 1910 D-7-61-000-832

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Bernd-Peter Schaul: Schwaben. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band VII). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52398-8.
  • Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Stadt Augsburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band VII.83). Karl M. Lipp Verlag, München 1994, ISBN 3-87490-572-1.
Commons: Bildersammlung zu Baudenkmälern in Augsburg-Antonsviertel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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