Lisie Jamy (Pisz)
Lisie Jamy (deutsch Lischijami, 1938 bis 1945 Abbau Dorren) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, der zur Gmina Pisz (Stadt- und Landgemeinde Johannisburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg) gehört.
Lisie Jamy | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | ||
Powiat: | Pisz | ||
Gmina: | Pisz | ||
Geographische Lage: | 53° 43′ N, 21° 49′ O | ||
Einwohner: | |||
Postleitzahl: | 12-200[1] | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 87 | ||
Kfz-Kennzeichen: | NPI | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | Zdory → Lisie Jamy | ||
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | ||
Nächster int. Flughafen: | Danzig | ||
Geographische Lage
Lisie Jamy liegt in der östlichen Woiwodschaft Ermland-Masuren, elf Kilometer nördlich der Kreisstadt Pisz (deutsch Johannisburg).
Geschichte
Die heutige kleine Forst-/Waldsiedlung bestand vor 1945 nur aus ein paar kleinen Gehöften[2]. Sie war ein Wohnplatz innerhalb der Landgemeinde Sdorren[3] (1938 bis 1945 Dorren, polnisch Zdory) und gehörte zum Kreis Johannisburg im Regierungsbezirk Gumbinnen (1905 bis 1945: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen. Vom Ortszentrum Sdorren lag Lischijamy zweieinhalb Kilometer in nordöstlicher Richtung entfernt. I
m Jahr 1905 zählte der Ort 34 Einwohner in fünf Wohnhäusern.[4] Am 3. Juni (amtlich bestätigt am 16. Juli) 1938 wurde Lischijamy in „Abbau Dorren“ umbenannt[3].
In Kriegsfolge kam der kleine Ort 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Lisie Jamy“. Heute ist er eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Pisz (Johannisburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seitdem der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Religionen
Lischijamy war bis 1945 in die evangelische Kirche Adlig Kessel[5] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche in Johannisburg[3] im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute gehört Lisie Jamy katholischerseits zur Pfarrei Kociołek Szlachecki im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen. Die evangelischen Einwohner halten sich zur Kirchengemeinde in der Kreisstadt Pisz in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Verkehr
Lisie Lamy ist nur auf einem durch den Forst verlaufenen Landweg von Zdory (Sdorren, 1938 bis 1945 Dorren) zu erreichen.
Einzelnachweise
- Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 658
- Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Abbau Dorren
- Lischijami/Abbau Dorren bei GenWiki
- Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen. Heft 1: Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Verlag des Königlichen Statistischen Landesamts, Berlin 1907, S. 114/115.
- Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 490