Like (Button)
Mit einem Like (von englisch to like für „gefallen“) bringen Nutzer sozialer Netzwerke zum Ausdruck, dass ihnen etwas gefällt oder sie etwas unterstützen (das sogenannte „Liken“).
In vielen sozialen Netzwerken wird dafür (entweder nur registrierten, teilweise aber auch allen) Besuchern die Möglichkeit gegeben, über bestimmte Schaltflächen (auf Facebook z. B. der „Gefällt mir“-Button) Beiträge anderer zu „liken“. Dabei variieren die Anwendungsarten zwischen der Möglichkeit, lediglich eine positive Stimme abzugeben (z. B. bei Instagram), eine befürwortende oder aber auch ablehnende Wertung („Dislike“) zu vergeben (z. B. bei YouTube) oder abstufende Bewertungen zu benutzen, bei denen z. B. zwischen einem und fünf Sternen gewählt werden kann.
Bedeutung
In sozialen Netzwerken werden Likes nicht nur zwischen Freunden ausgetauscht oder stehen für „Das gefällt mir!“, sondern können auch dazu benutzt werden, über Neuigkeiten zu einem Thema auf dem Laufenden zu bleiben. In diesem Fall stellt ein Like keine Bewertung dar. Insbesondere für werbetreibende Unternehmen und Prominente haben Likes eine wirtschaftliche Bedeutung:
- Durch jedes Like vergrößert sich das Publikum, an das neue Beiträge verteilt werden (siehe Virales Marketing);
- Bereits 70 „Likes“ genügen, um mittels Computer-Auswertung ein Persönlichkeitsprofil zu erstellen, das mehr über ein Individuum aussagt, als sein Freundeskreis je über es wissen wird. 150 reichen aus, um mehr Informationen zu sammeln, als die eigene Familie über es weiß. Dies behauptet eine Studie mit mehr als 86.000 Facebook-Nutzern.[1]
Die Betreiber der Netzwerke werten die Aktionen und insbesondere die „Likes“ ihrer Benutzer aus, um darauf basierend individuelle Werbeanzeigen und weitere Like-Vorschläge anzubieten. Diese Werbeeinnahmen stellen für die Betreiber eine Haupt-Einnahmequelle dar.[2]
Der wirtschaftlichen Bedeutung der Facebook-Likes entsprechend, bieten verschiedene Agenturen Likes zum Kauf an. Diese Agenturen beauftragen Facebook-Nutzer in der ganzen Welt, auf den „Gefällt-mir“-Button einer Seite des Auftraggebers zu klicken. Diese gekauften Likes können gegen Nutzungsbedingungen verstoßen, werden aber zumindest oft als moralisch bedenklich eingestuft.[3]
Geschichte
Die Idee für einen Like-Button kam ursprünglich von Facebook. Unter dem Codenamen „Props“ wurde 2007 das System des „Gefällt mir“ entwickelt; bei der Entscheidung für ein Icon schwankte man zwischen einem Stern, einem Plus-Zeichen oder dem erhobenen Daumen, bei der Bezeichnung war zeitweise „Awesome“ im Gespräch. 2009 führte man den Button dann schließlich ein.
Synonyme
Nicht in allen sozialen Netzwerken wird der Begriff „Like“ benutzt.
Aktuell
Netzwerk | Synonym | Icon | ||
---|---|---|---|---|
deutsch | englisch | aktuell | früher | |
Gefällt mir | Like | |||
Gefällt mir | Like | |||
Gefällt mir | Like, Fav |
Eingestellt
Netzwerk | Synonym | Icon | ||
---|---|---|---|---|
deutsch | englisch | ehemals | ehemals | |
Google+ | +1 | +1 |
Siehe auch
Weblinks
- Warum Facebook den „Dislike“-Button nicht mag. Welt Online, 16. Dezember 2009
- Datenschützer will „Gefällt mir“-Button verbannen. Stern.de, 19. August 2011
- Facebook-Like-Button wird um Emojis erweitert. RTLNEXT.de, 25. Februar 2016
- Generation Like – Teenager in sozialen Netzwerken. (Memento vom 8. April 2016 im Internet Archive) ZDF[4]
Einzelnachweise
- Michael Heilemann: E-MAIL: Mr. Zuckerberg ärgern. In: Badische Zeitung, 7. Februar 2015,
- Umsatzboom im Mobilgeschäft: Facebook wird erwachsen. Spiegel Online, 30. Januar 2014
- Gekaufte Likes (Memento vom 21. Januar 2014 im Internet Archive), Stern-TV, 30. Januar 2013
- Film, 45 Minuten. USA, 2016. Originaltitel: Generation Like