Lángos
Lángos (ungarisch Flamme, [ˈlaːŋɡoʃ], eingedeutscht: Langosch) ist eine Spezialität der ungarischen Küche.
Allgemeines
Lángos wird vor allem als Zwischenmahlzeit serviert sowie in Imbissen als Snack angeboten. Lángos ist besonders beliebt in Österreich, Ungarn, Rumänien, der Slowakei, Tschechien, der West-Ukraine, Polen und Serbien. In der einfachsten Form besteht er aus einem Fladen aus Hefeteig, der in Fett gebacken wird.
Lángos ist dem Knieküchle sehr ähnlich, allerdings weist der Lángos selten eine absichtlich erzeugte Delle wie das Knieküchle auf. Ursprünglich bestand Lángos aus Brotteig, der in der Backstube an der Öffnung des Backofens nahe der Flamme („láng“) gebacken wurde.
Laut dem Bauernmuseum in Kecskemét (Ungarn) kann der Lángos auch während der türkischen Besatzung in die ungarische Küche gekommen sein oder römischen Ursprungs sein.[1]
Varianten
Nach dem Ausbacken kann der Lángos mit Knoblauchwasser oder -öl eingepinselt und gesalzen werden. Etwas reichhaltigere Varianten sind mit Sauerrahm oder Schafskäse oder – „Magyaros“, auf ungarische Art – mit Letscho belegt, einer Mischung aus geschmorten Zwiebeln, Paprika und Tomaten.
Außerdem wird Lángos, vor allem in westlichen Ländern, auch als Süßspeise mit Puderzucker oder Fruchtaufstrich gegessen.
In den Nachfolgestaaten der Tschechoslowakei wird Langoš (tschechisch/slowakisch) auch mit Ketchup, Knoblauch und geriebenem Käse serviert.
Weitere in Österreich bekannte Varianten sind beispielsweise das Debrecziner-Langos, ein mit Hefeteig überbackenes Debrecziner und das Bauernlangos, das in der Hefeteigtasche Schinken und Käse hat.
Literatur
- Peter Meleghy: Ungarisch kochen. Gerichte und ihre Geschichte. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-521-5.
- Ilona Horváth: Ungarische Küche. 133 traditionelle Rezepte. Könemann, Köln 1996, ISBN 3-89508-245-7.
Einzelnachweise
- Lángos. Bauernmuseum, 2019, abgerufen am 28. Juni 2020 (ungarisch).
Weblinks
- Langoschrezepte (Ungarisches Fladenbrot) (Memento vom 11. August 2011 im Internet Archive)