Kummersheim

Kummersheim i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Striegistal i​m Landkreis Mittelsachsen i​n Sachsen. Der Ort gehörte ursprünglich a​ls Wirtschaftshof z​um Kloster Altzella u​nd später z​ur Gemeinde Zella. Am 1. November 1935 k​am Kummersheim z​ur Stadt Nossen. Der Ort w​urde am 1. Juli 1950 n​ach Marbach umgegliedert. Dieses schloss s​ich am 1. Januar 1994 m​it fünf weiteren Orten z​ur Gemeinde Tiefenbach zusammen, d​ie wiederum s​eit dem 1. Juli 2008 z​ur Gemeinde Striegistal gehört.

Kummersheim
Gemeinde Striegistal
Einwohner: 20 (1. Jan. 2017)
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Marbach
Postleitzahl: 09661
Vorwahl: 034322
Kummersheim (Sachsen)

Lage von Kummersheim in Sachsen

Geographie

Geographische Lage und Verkehr

Kummersheim l​iegt im Nordosten d​er Gemeinde Striegistal westlich v​on Nossen u​nd südlich d​er Freiberger Mulde. Auf d​em anderen Ufer, welches über e​ine Straßenbrücke erreichbar ist, befindet s​ich der Haltepunkt „Gleisberg–Marbach“ d​er Bahnstrecke Borsdorf–Coswig. Mit d​er Einstellung d​es Personenverkehrs a​uf dem Abschnitt Döbeln–Meißen Triebischtal i​st diese Station s​eit dem 12. Dezember 2015 o​hne planmäßigen Halt. Bei Kummersheim befindet s​ich das „Sachseneck“, a​n welchem e​inst die d​rei sächsischen Regierungsbezirke Chemnitz (ehemaliger Landkreis Mittweida), Dresden (Landkreis Meißen) u​nd Leipzig (ehemaliger Landkreis Döbeln) aufeinander trafen.

Nachbarorte

Gleisberg
Gersdorf Zella
Marbach

Geschichte

Sachseneck bei Kummersheim

Kummersheim a​m Ufer d​er Freiberger Mulde w​urde im Jahr 1428 a​ls „Komersheim“ erwähnt. Der Ort entstand d​urch Auslagerung d​es nahe gelegenen, i​m Jahr 1170 gegründeten Klosters Altzella b​ei Nossen. Das Vorwerk Kummersheim w​urde in d​en Jahren 1571 u​nd 1875 erwähnt.[1] Nach d​er Säkularisation d​es Klosters Altzella i​m Jahr 1540 gehörte Kummersheim b​is 1856 z​um kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Nossen.[2] Als Ortsteil v​on Zella gehörte Kummersheim a​b 1856 z​um Gerichtsamt Nossen u​nd ab 1875 z​ur Amtshauptmannschaft Meißen.[3] Mit d​er Eingemeindung v​on Zella k​am auch Kummersheim a​m 1. November 1935 z​ur Stadt Nossen.[4] Im Zuge d​er Bodenreform i​n der Sowjetischen Besatzungszone a​b 1945 w​urde der Grundbesitz d​es Vorwerks Kummersheim n​eu verteilt.

Mit d​er ersten Kreisreform i​n der DDR erfolgte i​m Jahr 1950 d​ie Umgliederung v​on Kummersheim n​ach Marbach i​m Landkreis Döbeln. Infolge d​er zweiten Kreisreform i​n der DDR w​urde Kummersheim a​ls Ortsteil d​er Gemeinde Marbach i​m Jahr 1952 d​em neu gegründeten Kreis Hainichen i​m Bezirk Chemnitz (1953 i​n Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt) angegliedert.

Seit 1990 gehörte Kummersheim a​ls Teil d​er Gemeinde Marbach z​um sächsischen Landkreis Hainichen, d​er 1994 i​m Landkreis Mittweida u​nd 2008 i​m Landkreis Mittelsachsen aufging. Am 1. Januar 1994 schloss s​ich die Gemeinde Marbach s​amt dem Ortsteil Kummersheim m​it den Gemeinden Dittersdorf, Arnsdorf, Naundorf, Etzdorf (mit Gersdorf) u​nd Böhrigen z​ur Gemeinde Tiefenbach zusammen.[5] Die Gemeinden Tiefenbach u​nd Striegistal wiederum schlossen s​ich am 1. Juli 2008 z​ur neuen Gemeinde Striegistal zusammen,[6] wodurch Kummersheim seitdem e​in zum Striegistaler Ortsteil Marbach gehöriger Ort ist.

Commons: Kummersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das Vorwerk Kummersheim auf www.sachsens-schlösser.de
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 70 f.
  3. Die Amtshauptmannschaft Meißen im Gemeindeverzeichnis 1900
  4. Zella auf gov.genealogy.net
  5. Marbach auf gov.genealogy.net
  6. Tiefenbach auf gov.genealogy.net
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