Krimnitz

Krimnitz (früher auch Crimnitz)[2], niedersorbisch Kśimnice , ist ein Ortsteil der Stadt Lübbenau/Spreewald im Norden des südbrandenburgischen Landkreises Oberspreewald-Lausitz.

Krimnitz
KśimniceVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Höhe: 49 m ü. NHN
Fläche: 3,27 km²
Einwohner: 195 (14. Apr. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Mai 1974
Postleitzahl: 03222
Vorwahl: 03542

Lage

Krimnitz liegt in der Niederlausitz nördlich des Naturparks Niederlausitzer Landrücken und am westlichen Rand des Spreewalds. Zum Ortsteil gehört die historische Siedlung Grundschänke.

Im Norden von Krimnitz liegt der Ort Ragow und die Stadt Lübben, die bereits im Landkreis Dahme-Spreewald liegt. Im Osten grenzt Krimnitz an Lübbenau. Im Süden folgen die Orts- und Gemeindeteile Zerkwitz, Klein Klessow und Groß Beuchow mit Klein Beuchow. Im Westen befinden sich die Ortsteile Klein Radden mit Groß Radden, Hindenberg und weiter im Westen Orte des Nachbarkreises Alteno und Terpt.

Geschichte

Ortsgeschichte

Kreuzstein in Krimnitz
Gefallenendenkmal in Krimnitz

In einer Verkaufsurkunde aus dem Jahr 1315 wurde Krimnitz erstmals als Crimitz erwähnt. In dieser Urkunde verkaufte Bodo der Ältere von Ilenburg Ritter Christian, genannt Lange, die Herrschaft Lübbenau. Die altsorbischen Namensgrundform kann Kremenica gelautet haben, abgeleitet vom Wort für Kieselstein, heute niedersorbisch kśemjeń. Um 1395 wurde der Ort als Crymicz, 1541 als Krymnitzsch und 1573 als Crimnitz erwähnt. Die Nennung des niedersorbischen Ortsnamens war 1761 als Kschimize und 1843 als Kśimice.

Im Ergebnis des Wiener Kongresses kam Krimnitz mit der gesamten Niederlausitz an das Königreich Preußen und gehörte zum Landkreis Calau. Mit der brandenburgischen Kreisreform 1950 schied Krimnitz mit weiteren Gemeinden aus dem Landkreis Calau, der in den Landkreis Senftenberg umgewandelt wurde, aus und wurde dem Landkreis Lübben (Spreewald) angegliedert. Im Jahr 1952 kamen die Orte an den neu gegründeten Kreis Calau. Zum 1. Mai 1974 wurde Krimnitz gemeinsam mit Lehde nach Lübbenau als Ortsteil eingemeindet. Am 1. Mai 1999 wurde die neonazistische Organisation Kampfbund Deutscher Sozialisten in Krimnitz gegründet.

Krimnitz gehört zum Kirchenkreis Niederlausitz und ist nach Zerkwitz gepfarrt.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung in Krimnitz von 1875 bis 1971[3]
JahrEinwohner JahrEinwohner
1875 255 1890 215
1910 197 1925 185
1933 173 1939 160
1946 220 1950 218
1964 171 1971 170

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Ort befindet sich ein Preußischer Meilenstein, er gehört zu den Baudenkmalen der Stadt Lübbenau. Des Weiteren befindet sich am Westrand des Ortes ein Kreuzstein aus rötlichem Granit auf dem ein gleicharmiges Kreuz eingemeißelt ist.

Wirtschaft und Infrastruktur

Krimnitz liegt nordwestlich des Autobahndreiecks Spreewald, an dem die Bundesautobahn 15 in die westlich des Ortes verlaufende Bundesautobahn 13 übergeht. Der Ort ist landwirtschaftlich geprägt.

Einzelnachweise

  1. Ortsteile: Krimnitz (Kśimnice). Stadt Lübbenau, abgerufen am 28. Mai 2021.
  2. Arnošt Muka: Serbski zemjepisny słowničk. Budyšin, 1927, S. 68 (Digitalisat).
  3. Statistik Brandenburg (PDF)

Literatur

  • Ernst Eichler: Die Ortsnamen der Niederlausitz. VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1975.
  • Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7 (erschienen im Auftrag des Statistischen Bundesamte).
Commons: Krimnitz/Kśimnice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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