Klein Beuchow
Klein Beuchow, niedersorbisch Buchojc , ist ein Gemeindeteil von Groß Beuchow, einem Ortsteil der Stadt Lübbenau/Spreewald im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg. Bis zum 26. Oktober 2003 war Klein Beuchow ein Ortsteil der damaligen Gemeinde Groß Beuchow und wurde vom Amt Lübbenau/Spreewald verwaltet, bis zum 1. Januar 1956 war der Ort eine eigenständige Gemeinde.
Klein Beuchow Buchojc Stadt Lübbenau/Spreewald | |
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Höhe: | 55 m ü. NN |
Fläche: | 3,27 km² |
Einwohner: | 173 (17. Jul. 2017) |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1956 |
Eingemeindet nach: | Groß Beuchow |
Postleitzahl: | 03222 |
Vorwahl: | 03542 |
Lage
Klein Beuchow liegt in der Niederlausitz an der südlichen Grenze des Spreewalds. Umliegende Ortschaften sind Krimnitz im Norden, Zerkwitz im Nordosten, Klein Klessow im Osten, Eisdorf und Kittlitz im Süden sowie Groß Beuchow im Westen. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 526, westlich liegt die Bundesautobahn 13, die durch die Anschlussstelle 9–Lübbenau an die L 526 angebunden ist.
Geschichte
Klein Beuchow wurde erstmals 1450 unter dem Namen Weynigen Bychow urkundlich erwähnt.[1] Der Ortsname leitet sich, wie auch bei Groß Beuchow, von dem Personennamen Bych ab. Dieser Name deutet möglicherweise auf den Besitz des Dorfes hin, also das Dorf des Bych.
Im Jahr 1693 wurde Klein Beuchow von den Grafen zu Lynar gekauft. 1723 gab es im Dorf 18 Feuerstellen, ein Wirtshaus und eine Windmühle. Später gab man den Klein Beuchower Herrenhof auf und bewirtschaftete die Klein Beuchower Ländereien vom Groß Beuchower Rittergut aus. Die Windmühle, welche 1849 neu errichtet wurde, brannte in der Mitte des 20. Jahrhunderts nieder.[2]
Nach dem Wiener Kongress kam die Niederlausitz und damit auch Klein Beuchow an das Königreich Preußen. Im Jahr 1950 wurde Klein Beuchow dem Landkreis Lübben und im Jahr 1952 dem neuen Kreis Calau angegliedert. Am 1. Januar 1956 wurde Klein Beuchow ein Ortsteil der Gemeinde Groß Beuchow, welche wiederum am 26. Oktober 2003 zusammen mit neun weiteren bis dahin selbstständigen Gemeinden in die Stadt Lübbenau/Spreewald eingegliedert wurden.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung in Klein Beuchow von 1875 bis 1950[4] | |||||||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||||||||
1875 | 174 | 1890 | 161 | ||||||||||
1910 | 147 | 1925 | 168 | ||||||||||
1933 | 147 | 1939 | 162 | ||||||||||
1946 | 165 | 1950 | 184 |
Nachweise
- Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin: Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, 2005, S. 26. (bei Google Books)
- Heinz-Dieter Krausch: Burger und Lübbenauer Spreewald: Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten von Burg und Lübbenau. Akademie-Verlag, 1981, S. 57.
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe Link 2003
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 kB) Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 5. März 2017.