Krassolzheim
Krassolzheim ist ein Gemeindeteil des Marktes Sugenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Krassolzheim Markt Sugenheim | |
---|---|
Höhe: | 326 (323–333) m ü. NHN |
Einwohner: | 174 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91484 |
Vorwahl: | 09165 |
Blick von Norden |
Geographische Lage
Das Pfarrdorf liegt auf freier Flur im südlichen Steigerwald im nördlichen Teil des Ehegrunds am Ursprung der Kleinen Ehe, die am Südrand der Ortes aus dem bedeutenderen rechten Biegenbach und dem kurzen linken Riedgraben zusammenfließt und dann zunächst ostwärts am Ortsrand entlang zieht. Im Norden von Krassolzheim erstreckt sich von West nach Ost ein größerer bewaldeter Rücken des Mittelgebirges. Dort wird an den südlichen Hängen des Hüllerbergs und des Birkenranken auf bis über 410 m ü. NHN Höhe in der Lage Krassolzheimer Pfaffenberg Wein angebaut.[2]
Geschichte
Krassolzheim (ursprünglich „Graszulzun“, im Jahr 1023[3] „Graszulzim“) wurde 816 in der Stiftungsurkunde des Klosters Megingaudshausen (Benediktinerkloster Meingozhausen) erstmals urkundlich erwähnt.[4][5][6] Mitten im Dorf liegt das Gelände des ehemaligen Wasserschlosses. Der Turm der Nicolaikirche (St. Nikolaus) liegt zwar in diesem Bereich, gehört aber nicht zum ehemaligen Schloss.[7]
Im Mittelalter saßen auf dem Schloss meist die Herren von Seinsheim bzw. die Seckendorff. Teilweise war der Ort Lehen des Klosters Michelsberg in Bamberg.
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde in den Markt Sugenheim eingegliedert.[8]
Weinbau
In Krassolzheim wird Weinbau betrieben. Der Lagename ist Krassolzheimer Pfaffenberg. Die Rebfläche umfasst 9,23 ha, die von 22 Winzern bewirtschaftet werden.[9]
Rebsorte | Ertrag | |
---|---|---|
|
Bacchus | 2,6 ha |
Müller-Thurgau | 2,36 ha | |
Grüner Silvaner | 1,47 ha | |
Kerner | 0,43 ha | |
Grauer Burgunder | 0,1 ha | |
Weißer Burgunder | 0,1 ha | |
Johanniter | 0,3 ha | |
|
Dornfelder | 0,3 ha |
Blauer Zweigelt | 0,3 ha | |
Domina | 0,2 ha | |
Regent | 0,1 ha | |
Schwarzriesling | 0,1 ha | |
Erstmals wurde der Weinbau in Krassolzheim im Jahre 1338 urkundlich erwähnt. Der Ritter Erkinger von Seinsheim zu (Hohen-)Kottenheim stiftete für die Ewigmesse zu Nordheim zwei Morgen „Weinwachs“ zu Krassolzheim.[11]
Literatur
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 164–167.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 103–106.
Weblinks
- Krassolzheim in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. September 2021.
- Krassolzheim in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 1. Januar 2021.
- Krassolzheim im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 1. Januar 2021
Einzelnachweise
- Krassolzheim auf wiki-de.genealogy.net, abgerufen am 31. Mai 2011
- Krassolzheim im BayernAtlas
- laut Monumenta Germanica Hist. Band 3, S. 632 (PDF)
- Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. 2., unveränderte Auflage. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1978, ISBN 3-87707-013-2, S. 117 f. (Erstausgabe: 1950).
- Erwin Riedenauer: Jahrbuch für fränkische Landesforschung. Hrsg.: Sigrid Strauß-Morawitzky. Band 68. Wissenschaftlicher Kommissionsverlag, 2008, ISBN 978-3-940049-09-4, Nachgefragt. Fünf Stolpersteine fränkischer Geschichte, S. 17 (wikommverlag.de [PDF; 328 kB; abgerufen am 10. Juni 2011]). wikommverlag.de (Memento des Originals vom 5. November 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Zum Ortsnamen vgl. Wolf-Dieter Ortmann: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Band Landkreis Scheinfeld, S. 103ff.
- Gerhard Hojer: Bayerische Kunstdenkmale, Landkreis Scheinfeld, 164ff.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 565.
- Die Weinbergslagen in Bayern - in alphabetischer Reihenfolge – (PDF), auf regierung.unterfranken.bayern.de, abgerufen am 31. Mai 2011
- Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim: Sortenspiegel. (Abfrage vom 11. März 2011 (RS2-7389.00-8/11)).
- Jesko Graf zu Dohna, Robert Schuh (Hrsg.): Auf den Spuren der Fürsten Schwarzenberg in Franken. LAG Südlicher Steigerwald, Scheinfeld 2006, ISBN 3-89014-253-2, Krassolzheim.