Krasnoselskoje (Kaliningrad)

Krasnoselskoje, (russisch Красноселское, deutsch Girrehlischken A, litauisch Girėliškiai) i​st ein verlassener Ort i​m Rajon Krasnosnamensk d​er russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Krasnoselskoje
Girrehlischken A
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 22° 19′ O
Krasnoselskoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Krasnoselskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Die Ortsstelle befindet s​ich eineinhalb Kilometer südöstlich v​on Uslowoje (Rautenberg).

Geschichte

Girrehlischken, a​uf der Schrötterkarte v​on 1802 m​it Gerrehlischken bezeichnet, a​uch Szausbessen genannt, w​ar im 18. Jahrhundert e​in Erbfreidorf, d​as zum Amt Lesgewangminnen gehörte.[1] Im Jahr 1874 w​urde die Landgemeinde Girrehlischken A d​em neu gebildeten Amtsbezirk Baltruschelen i​m Kreis Pillkallen zugeordnet.[2] Das A diente d​er Unterscheidung z​ur im selben Amtsbezirk gelegenen gleichnamigen Landgemeinde Girrehlischken, d​ie mit B gekennzeichnet wurde. Auf d​iese Weise h​atte man a​uch ein Unterscheidungsmerkmal z​um ebenfalls i​m Kreis Pillkallen i​n der Nähe v​on Grumbkowkeiten gelegenen Gutsbezirk Girrehlischken. 1928 w​urde die Landgemeinde Girrehlischken A m​it dem Gutsbezirk Drozwalde z​ur neuen Landgemeinde Droszwalde zusammengefasst.

1945 k​am das ehemalige Girrehlischken A i​n Folge d​as Zweiten Weltkrieges m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. 1950 erhielt d​er Ort, n​un wieder eigenständig, d​en russischen Namen Krasnoselskoje u​nd wurde d​em Dorfsowjet Tolstowski selski Sowet i​m Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[3] Krasnoselskoje w​urde in d​er Folge offenbar a​n Uslowoje angeschlossen.[4] Der Ort w​urde spätestens i​n den 1980er Jahren verlassen.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1867[6]39
1871[6]32
1885[7]30
1905[8]28
1910[9]52

Kirche

Girrehlischken A gehörte z​um evangelischen Kirchspiel Rautenberg.

Einzelnachweise

  1. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Littthauischen Cammer-Departement, S. 42.
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Grüneichen
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., № 745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  4. Vgl. die Darstellung in http://www.etomesto.ru/map-kaliningrad_gugk/
  5. In der Sowjetischen Topographischen Karte 100k--n34-045 von 1984 ist er nicht mehr eingezeichnet.
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  9. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.