Kramarzewo (Działdowo)

Kramarzewo (deutsch Krämersdorf) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Gmina Działdowo (Landgemeinde Soldau) i​m Powiat Działdowski (Kreis Soldau).

Kramarzewo
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Kramarzewo (Polen)
Kramarzewo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Działdowo
Gmina: Działdowo
Geographische Lage: 53° 20′ N, 20° 9′ O
Einwohner: 364 (2011[1])
Postleitzahl: 13-200[2]
Telefonvorwahl: (+48) 23
Kfz-Kennzeichen: NDZ
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Uzdowo/DW 538/DW 542 → Kramarzewo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig
Warschau



Geographische Lage

Kramarzewo l​iegt im Südwesten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 19 Kilometer westlich d​er früheren Kreisstadt Neidenburg (polnisch Nidzica) bzw. z​ehn Kilometer nordwestlich d​er heutigen Kreismetropole Działdowo (deutsch Soldau i. Ostpr.).

Geschichte

1321 i​st das Gründungsjahr d​es bis 1895 Crämersdorf genannten Gutsort.[3] Als 1874 d​er Amtsbezirk Usdau (polnisch Uzdowo) i​m ostpreußischen Kreis Neidenburg errichtet wurde, w​urde Crämersdorf eingegliedert.[4] Im Jahre 1910 zählte Krämersdorf 125 Einwohner.[5]

Als i​m Soldauer Gebiet gelegenes Dorf w​urde Krämersdorf m​it dem gesamten Amtsbezirk Usdau entsprechend d​en Bestimmungen d​es Versailler Vertrags a​m 10. Januar 1920 a​n Polen abgetreten. Das n​un „Kramarzewo“ genannte Dorf w​urde in d​en Nachbarort Sękowo (deutsch Schönkau) eingemeindet[6] u​nd wurde a​m 1. August 1934 Teil d​er neugebildeten Landgemeinde (polnisch Gmina wiejska) Filice, d​ie am 26. Oktober 1939 z​um Deutschen Reich k​am und i​n „Landgemeinde Fylitz“ umbenannt wurde.[4] Ab d​em 1. April 1940 bildete s​ie den „Amtsbezirk Tauersee“ (polnisch Turza Wielka) i​m Kreis Neidenburg.

Krämersdorf k​am 1945 i​n Kriegsfolge m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen wieder z​u Polen, erhielt d​ie wiederum d​ie polnische Namensform „Kramarzewo“ u​nd wurde wieder verselbständigt. Heute i​st das Dorf Sitz e​ines Schulzenamts[7] u​nd gehört z​ur Gmina Działdowo (Landgemeinde Soldau) i​m Powiat Działdowski (Kreis Soldau), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Ciechanów, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. 2011 zählte Kramarzewo 364 Einwohner.[1]

Kirche

Vor 1945 w​ar Krämersdorf resp. Kramarzewo i​n die evangelische Kirche Usdau (polnisch Uzdowo) i​m Kirchenkreis Neidenburg (ab 1910: Kirchenkreis Sioldau) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union bzw. d​er Unierten Evangelischen Kirche i​n Polen eingepfarrt, außerdem i​n die römisch-katholische Kirche Soldau (Działdowo).[8]

Heute gehört Kramarzewo z​ur evangelischen Erlöserkirche i​n Działdowo innerhalb d​er Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen s​owie zur römisch-katholischen Pfarrei Turza Wielka (Groß Tauersee) m​it der näher gelegenen Filialkirche Uzdowo i​m Dekanat Działdowo i​m Bistum Toruń.

Verkehr

Kramarzewo l​iegt verkehrsgünstig a​m Kreuzungspunkt d​er Ost-West-Woiwodschaftsstraße 538 m​it der Nord-Süd-Woiwodschaftsstraße 542 i​n Uzdowo (Usdau) u​nd ist über e​ine Stichstraße z​u erreichen. Eine Anbindung a​n den Bahnverkehr existiert nicht.

Einzelnachweise

  1. Wieś Kramarzewo w liczbach(polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 611 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Krämersdorf, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. Rolf Jehke: Amtsbezirk Borchersdorf/Usdau/Tauersee
  5. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Neidenburg
  6. GenWiki: Kramarzewo - Krämersdorf
  7. Gmina Działdowo: Sołectwa na Terenie Gminy Działdowo
  8. AGOFF: Kreis Neidenburg
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