Konrad-Oskar Heinrichs
Konrad-Oskar Heinrichs, auch Conrad-Oskar Heinrichs (* 5. Mai 1890 in Wallstawe bei Salzwedel; † 8. September 1944 bei Lüttich) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.
Biografie
Heinrichs trat 1911 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment „Graf Tauentzien von Wittenberg“ (3. Brandenburgisches) Nr. 20 ein und wurde dort 1912 Fähnrich.[1] Am 18. Februar 1913 wurde er mit Patent zum 22. Februar 1911 zum Leutnant befördert. Es folgte seine weitere Ausbildung bis August 1914 an der Kriegsschule Anklam. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war er Adjutant des I. Bataillons seines Stammregiments, wurde an der Westfront schwer verwundet und geriet im September 1914 in französische Kriegsgefangenschaft. Dort verblieb er bis August 1918 und kehrte nach einer zwischenzeitlichen Internierung in der Schweiz im August 1919 nach Deutschland zurück.
Er wurde in die Reichswehr übernommen und kam zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 91. Mitte 1920 wurde er erst zur Reichswehr-Brigade 3 kommandiert und wurde kurze Zeit später Chef der 10./Infanterie-Regiment 2. Vom September 1927 an diente er, seit März 1923 Hauptmann, als Chef der 10. Kompanie im 12. Infanterie-Regiment.[2] 1934 schied er aus der Reichswehr aus und ging als Major a. D. nach China.[3] Er wurde dort Militärberater in Nanking.
Heinrichs wurde später in die Wehrmacht übernommen und wurde im Januar 1936 Oberstleutnant. Ab Oktober 1938 diente er als Oberst im Stab des Infanterie-Regiments 59 (19. Infanterie-Division). Als Kommandeur des Infanterie-Regiment 24 (21. Infanterie-Division), welche er ab 1. November 1939 führte, nahm er am Frankreichfeldzug und 1941 dem Unternehmen Barbarossa teil.
Im Juli 1942 übernahm er bis Januar 1944 die 290. Infanterie-Division.[4] Im Juli 1942 wurde er Generalmajor und Februar 1943 Generalleutnant.[5] Vom 1. bis 10. Februar 1944 wurde er kurzfristig in die Führerreserve versetzt und übernahm anschließend als Kommandeur die neu aufgestellte 89. Infanterie-Division.[6] Bis Juni 1944 war die Division zur Ausbildung in Norwegen und wurde dann an die Westfront verlegt.[7] Amm 8. September 1944 ist er nahe Lüttich gefallen.[6] Seine sterblichen Überreste ruhen auf dem Soldatenfriedhof im belgischen Lommel.
Auszeichnungen (Auswahl)
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1918)
- Ritterkreuz, September 1941[8]
- Deutsches Kreuz in Gold am 18. Januar 1944[8]
Literatur
- Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1956, S. 65.
Weblinks
Einzelnachweise
- Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler., 1912, S. 1506 (google.de [abgerufen am 6. März 2021]).
- Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1931, S. 39 (google.de [abgerufen am 6. März 2021]).
- Auswärtiges Amt: Documents on German Foreign Policy, 1918-1945, from the Archives of the German Foreign Ministry. U.S. Government Printing Office, 1949, S. 854 (google.de [abgerufen am 6. März 2021]).
- Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 337 (google.de [abgerufen am 6. März 2021]).
- Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 338 (google.de [abgerufen am 6. März 2021]).
- Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 150 (google.de [abgerufen am 6. März 2021]).
- Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 149 (google.de [abgerufen am 6. März 2021]).
- Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 377.