Komponistinnen
Komponistinnen ist ein Dokumentarfilm von Tim van Beveren und Kyra Steckeweh aus dem Jahr 2018, der die Geschichte von vier Musikerinnen des 19. Jahrhunderts thematisiert.
Film | |
---|---|
Originaltitel | Komponistinnen |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch, Französisch, Englisch |
Erscheinungsjahr | 2018 |
Länge | 95 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 0[1] |
Stab | |
Regie | Kyra Steckeweh, Tim van Beveren |
Drehbuch | Kyra Steckeweh, Tim van Beveren, Ivan Salaj |
Produktion | Kyra Steckeweh, Tim van Beveren, Karla Viebahn |
Musik | Fanny Hensel, Emilie Mayer, Mel Bonis, Lili Boulanger, Kyra Steckeweh |
Kamera | Tim van Beveren, Nils Liebheit |
Schnitt | Tim van Beveren, Kamil Goerlich, Rita Wally |
Besetzung | |
|
Handlung
Der Film beleuchtet die historischen und persönlichen Umstände, unter denen vier Frauen im 19. und frühen 20. Jahrhundert ihre Werke geschaffen haben. Der Berliner Filmemacher Tim van Beveren begleitet die Pianistin Kyra Steckeweh mit der Kamera auf ihrer Spurensuche nach Frankreich, Italien, Polen und Deutschland zu den Lebens- und Wirkungsstätten von Fanny Hensel, Emilie Mayer, Mel Bonis und Lili Boulanger. Die zuvor unveröffentlichte Klaviersonate d-Moll von Emilie Mayer erlebte in der Ersteinspielung von Steckeweh im Film nach knapp 150 Jahren ihre Welturaufführung.
Produktion
Komponistinnen wurde von der Berliner Produktionsfirma tvbmedia productions ausschließlich mit privaten Mitteln und durch ein erfolgreiches Crowdfunding finanziert und umgesetzt.
Kritik
Der Film wurde von den Medien überwiegend positiv aufgenommen.[2] Gelobt wurde vor allem das „leidenschaftliche Engagement“, mit dem die Leben der weitgehend unbekannten Komponistinnen beleuchtet werden.[3]
Die Süddeutsche Zeitung bezeichnete den Film als ein „Zeichen der Gleichberechtigung, wenn auch als Retrospektive.“[4]
Geplante Fortsetzung
Durch ein zweites Crowdfunding bereits teilweise finanziert, haben die Filmemacher 2019 die Dreharbeiten zu weiteren Porträts über die Komponistinnen Sophia Maria Westenholz, Ethel Smyth und Dora Pejačević begonnen.[5][6]
Sonstiges
Im Zuge der Dreharbeiten konnte das bisher als verschollen geltende Grab der Komponistin Emilie Mayer auf dem Berliner Dreifaltigkeitsfriedhof wiederentdeckt werden.
Einzelporträts der Komponistinnen werden seit März 2020 unter Creative Commons (CC BY-NC-ND) in der Reihe Komponistinnen für alle kostenfrei im Internet zur Verfügung gestellt. Als erster Film dieser Reihe wurde das Filmporträt über Fanny Hensel am 27. März 2020 online gestellt. Im Mai 2020 wurde der zweite Teil der Reihe, ein Filmporträt über Lili Boulanger, veröffentlicht. Die Filmemacher „verstehen die Musik und die außergewöhnlichen Biografien dieser Frauen als Gemeingut, als Teil unseres kulturellen Erbes“ und möchten es deshalb für alle, auch zum Einsatz in der Lehre an Schulen, Musikhochschulen und Akademien, sichtbar und hörbar machen.[6]
Auszeichnungen
Weblinks
- Komponistinnen in der Internet Movie Database (englisch)
- Komponistinnen bei filmportal.de
- Offizielle Seite zum Film
- Filmporträt über Fanny Hensel auf Vimeo
- Filmporträt über Lili Boulanger auf Vimeo
Einzelnachweise
- Freigabebescheinigung für Komponistinnen. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).
- Ursula Lux: Dokumentarfilm über Komponistinnen ist im KuK zu sehen. In: Mainpost, 3. Dezember 2019. Abgerufen am 22. Mai 2020.
- Komponistinnen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 22. Mai 2020.
- Filmtipp des Tages: Vergessene Virtuosinnen. In: Süddeutsche Zeitung, 18. Februar 2019. Abgerufen am 22. Mai 2020.
- Helge Birkelbach: Kino-Tipp: Komponistinnen. Die Vergessenen. In: Concerti, 24. Oktober 2018. Abgerufen am 25. Mai 2020.
- Beschreibung des Projekts auf Startnext Crowdfunding. Abgerufen am 22. Mai 2020.
- Der Deutsche Klassikpreis. Abgerufen am 27. September 2020.
- Website des Filmfestivals. Abgerufen am 22. Mai 2020.
- Website der New York Movie Awards. Abgerufen am 22. Mai 2020.
- Website des Filmfestivals. Abgerufen am 25. Mai 2020.