Kolontár
Kolontár ist eine ungarische Gemeinde im Kreis Devecser im Komitat Veszprém. Sie liegt zwischen den Städten Devecser und Ajka, an dem Fluss Torna.
Kolontár | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Ungarn | ||||
Region: | Mitteltransdanubien | ||||
Komitat: | Veszprém | ||||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Devecser | ||||
Kreis seit 1.1.2013: | Devecser | ||||
Koordinaten: | 47° 5′ N, 17° 28′ O | ||||
Fläche: | 21,72 km² | ||||
Einwohner: | 746 (1. Jan. 2011) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner je km² | ||||
Telefonvorwahl: | (+36) 88 | ||||
Postleitzahl: | 8468 | ||||
KSH-kód: | 30182 | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Bürgermeister: | Zoltán Horváth[1] (parteilos) | ||||
Postanschrift: | Kossuth Lajos u. 24 8468 Kolontár | ||||
Website: | |||||
(Quelle: A Magyar Köztársaság helységnévkönyve 2011. január 1. bei Központi statisztikai hivatal) |
Geschichte
Der Ort wurde 1210 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, während der Mongoleneinfälle stark entvölkert und durch deutsche Kolonisten wieder aufgebaut.
Am 4. Oktober 2010 ereignete sich im in der Stadt Ajka angesiedelten Aluminiumwerk der MAL AG (Magyar Aluminium) ein schwerer Industrieunfall, der so genannte Kolontár-Dammbruch. Aus dem ca. 1 km von Kolontár entfernten Deponiebecken traten 600.000 bis 700.000 Kubikmeter[2] ätzenden, schwermetallhaltigen Rotschlamms aus und überfluteten ca. 800 Hektar Land,[3] darunter den Großteil des Ortes Kolontár zum Teil hüfthoch. Zehn Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben, 150 wurden verletzt.[4]
Sehenswürdigkeiten
- Denkmal für die Opfer der Rotschlamm-Katastrophe (A vörösiszap-katasztrófa áldozatainak emlékére), errichtet 2011
- Römisch-katholische Kirche Magyarok Nagyasszonya, erbaut 1772 (Barock), erweitert 1933
- Szentháromság-Säule, erschaffen 1911
- Blick auf Kolontár
- Röm.-kath. Kirche Magyarok Nagyasszonya
- Szentháromság-Säule
Verkehr
Durch Kolontár verläuft die Landstraße Nr. 7339. Die Gemeinde liegt an der Eisenbahnstrecke von Székesfehérvár nach Szombathely, der Personenverkehr an der Haltestelle Kolontár wurde jedoch 2012 eingestellt.
Weblinks
- Offizielle Website (ungarisch)
- Kolontár-Dammbruch in Ungarn – Rotschlamm aus einem Aluminiumwerk
- Nach Chemieunfall in Ungarn. Leben in der stinkenden, roten Brühe. (ARD vom 8. Oktober 2010) (Memento vom 8. Oktober 2010 im Internet Archive)
- Giftschlammunglück in Ungarn. Trauer und Wut in Kolontar. (ARD vom 8. Oktober 2010) (Memento vom 9. Oktober 2010 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Kiket választottak polgármesterré Veszprém megye településein? VEOL, 15. Oktober 2019, abgerufen am 29. Februar 2020 (ungarisch).
- Laut neuen Schätzungen von Freitag ... 600.000 bis 700.000 Kubikmeter (Der Standard, Online-Ausgabe vom 9. Okt. 2010)
- Offizielle Website der Ungarischen Regierung zum Kolontar-Dammbruch (Memento des Originals vom 11. Oktober 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ... Traurige Zwischenbilanz: Acht Tote (Der Standard, Online-Ausgabe vom 12. Okt. 2010)