Kleinst-U-Boot-Klasse Typ B (Japan)

Die U-Boot-Klasse Typ B (jap. 甲標的乙型[潜水艦], kō-hyōteki otsu-gata [sensuikan], „Klasse der Typ B U-Boote“) war die geplante Ablösung der 1938 von der Kaiserlich Japanischen Marine entwickelten Typ A-Klasse von Kleinst-U-Booten. Es wurde jedoch nur ein Prototyp zu Erprobungszwecken gebaut, bevor man sich ab 1943 der Entwicklung der Typ C-Klasse widmete.

Typ B p1
Schiffsdaten
Flagge Japan Japan
Schiffstyp Kleinst-U-Boot Typ B
Bauwerft Marinewerften Kure und Ourazaki
Stapellauf 1942
Ab 1942
Länge
24,90 m (Lüa)
Breite 1,88 m
Tiefgang max. 1,88 m
Verdrängung 49,75 t
 
Besatzung 3
Maschinenanlage
Maschine Überwasserfahrt Dieselmotor
Maschinen-
leistung
40 PS (29 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
6,5 kn (12 km/h)
Propeller 2 (gegenläufig hintereinander angebracht)
Maschinenanlage
Maschine Unterwasserfahrt Elektromotor
Maschinen-
leistung
600 PS (441 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
18,5 kn (34 km/h)
Propeller 2 (gegenläufig hintereinander angebracht)

Entwicklungsgeschichte

Die ersten Konzeptionen der Klasse „Typ B“ (eigentlich otsu aus dem kō-otsu-hei-tei-Nummerierungssystem) lagen der japanischen Marineführung bereits 1942 vor. Sie resultierten aus den technischen Eigenarten des „Typs A“, der nur eine begrenzte Reichweite aufwies und daher auf externe Trägersysteme angewiesen war, die ihn bis nahe an das Ziel heranbrachten. Größtes Manko war allerdings die fehlende Nachlademöglichkeit der Batterien während des Einsatzes. Bereits im Oktober 1942 konnte in Kure der Prototyp des „Typs B“ auf Kiel gelegt werden. Er erhielt die Kennung Ha 53. Neben einem Elektromotor für die Unterwasserfahrt, der bei 18,5 kn eine Reichweite von 120 sm gestattete, verfügte HA 53 über einen 40 PS starken Dieselmotor, der bei Überwasserfahrt eine Reichweite von 350 sm hatte. Im Notfall konnte dieser Dieselmotor die leeren Batterien innerhalb von 18 Stunden bei Überwasserfahrt vollständig laden. Als Primärbewaffnung verfügte das Boot über zwei übereinanderliegende Torpedos im Bug.

Die Erprobungsfahrten von Ha 53 verliefen sehr erfolgreich und offenbarten nur geringe Schwächen. Es erfolgte aber keine Serienfertigung mehr. Stattdessen flossen die Erfahrungen und Verbesserungsmöglichkeiten gleich in die Serienproduktion des „Typs C“ ein, die bereits 1943 begonnen hatte. Über Kampfeinsätze von Ha 53 wurde nichts bekannt.

Literatur

  • Harald Fock: Marine-Kleinkampfmittel. Bemannte Torpedos, Klein-U-Boote, Kleine Schnellboote, Sprengboote gestern – heute – morgen. Nikol, Hamburg 1996, ISBN 3-930656-34-5, S. 47.
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