Kleiner Gelbkopfgeier
Der Kleine Gelbkopfgeier (Cathartes burrovianus, Syn.: C. urubitinga, C. urubutinga) ist der kleinste Angehörige der Neuweltgeier (Cathartidae). Er lebt in Mittelamerika und im nördlichen und zentralen Südamerika.
Kleiner Gelbkopfgeier | ||||||||||
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Kleiner Gelbkopfgeier (Cathartes burrovianus) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Cathartes burrovianus | ||||||||||
Cassin, 1845 |
Merkmale
Der Kleine Gelbkopfgeier wird 53 bis 65 cm lang und 950 bis 1550 Gramm schwer. Er erreicht eine Flügelspannweite von 1,5 bis 1,65 Metern, sein Schwanz ist kurz und 19 bis 24 cm lang. Männchen sind nur wenig kleiner als die Weibchen. Das Gefieder ist dunkel, oben schwarz, unten mehr dunkelbraun. Im Flugbild von unten ist der Vogel schwarz, die Schwingen silbrig, der Schwanz grau. Der Kopf ist nackt, gelb oder orange, Stirn und Nacken auch rot, der Scheitel, manchmal auch die Kehle sind blaugrau. Die Kopfhaut ist faltig. Schnabel und Beine sind weißlich bis rosa.
Jungvögel haben gelbliche Beine, einen dunklen Kopf und Schnabel und einen hellen Nacken.
Verbreitung
Als Lebensraum bevorzugt er Waldränder, feuchte Savannen und Wiesen bis in Höhen von 1000 Metern. Es gibt zwei Unterarten.
Die Nominatform C. burrovianus burrovianus kommt in den Küstenregionen des südlichen Mexiko, an der Pazifikküste Guatemalas, in der Karibikregion Honduras’, Nicaraguas und des nordöstlichen Costa Rica, in Panama, Kolumbien, mit Ausnahme der Andenregion, und im nordwestlichen Venezuela vor.
Heimat von C. burrovianus urubitinga sind die Tiefländer Südamerikas, von Venezuela über die drei Guayanas, Brasilien, das östliche Bolivien, den äußersten Norden und Süden Paraguays, die argentinischen Provinzen Misiones und Corrientes und die an Brasilien grenzenden Regionen Uruguays.
In einigen Regionen in Venezuela und Panama leben die Vögel nur zu bestimmten Jahreszeiten.
Lebensweise
Kleine Gelbkopfgeier sitzen häufig auf Pfosten oder anderen niedrigen Ansitzen. Ihre Nahrung suchen sie dicht über dem Boden fliegend in einem schaukelnden Gleitflug. Sie fliegen selten hoch. Mit Hilfe ihres guten Geruchsinns finden sie ihre vor allem aus Aas bestehende Nahrung. Ihre Fortpflanzungsbiologie ist weitgehend unbekannt. In Surinam wurde beobachtet, dass sie ihre Brut in hohlen Baumstämmen aufziehen. Elterntiere mit zwei gerade flügge gewordenen Jungvögeln sind im Mai in Kolumbien beobachtet worden.
Die Art gilt als nicht gefährdet und ist relativ zahlreich.
Literatur
- Ferguson-Lees & Christie: Die Greifvögel der Welt (deutsch von Volker Dierschke und Jochen Dierschke). Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-440-11509-1
- Josep del Hoyo et al.: Handbook of the Birds of the World. Band 2: New World Vultures to Guinea Fowl. Lynx Edicions, 1994, ISBN 84-87334-15-6.
Weblinks
- Cathartes burrovianus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 18. November 2013.