Klaus Goldenbaum

Klaus Goldenbaum (* 28. März 1928 i​n Wismar) i​st ein ehemaliger deutscher Jurist u​nd Diplomat. Er w​ar Botschafter d​er DDR i​n der Schweiz.

Leben

Klaus Goldenbaum w​urde als Sohn v​on Margarete u​nd Ernst Goldenbaum geboren. Sein Vater w​ar der KPD-Funktionär u​nd langjährige Vorsitzende d​er DBD i​n der DDR, s​eine Mutter w​ar von 1946 b​is 1950 Abgeordnete d​er SED i​m Landtag v​on Mecklenburg-Vorpommern. Klaus Goldenbaum t​rat im Oktober 1945 d​er KPD bei. 1946 w​urde er Mitglied d​er SED. Im Januar 1946 gehörte Goldenbaum i​n Parchim z​u den Mitbegründern d​es Antifa-Jugendausschusses. Am 10. März 1946 w​ar er Delegierter z​um Gründungskongress d​er Freien Deutschen Jugend d​es Landes Mecklenburg i​n Schwerin.[1]

Goldenbaum l​egte 1947 s​ein Abitur i​n Parchim ab. Anschließend w​urde Goldenbaum a​ls Jurist ausgebildet u​nd schloss m​it dem ersten juristischen Staatsexamen s​eine Ausbildung ab. Danach w​ar er i​m Justizdienst d​er DDR tätig, v​on 1950 b​is 1960 a​ls war e​r als Oberrichter u​nd Vorsitzender b​eim Strafsenat d​es Stadtgerichtes i​n Berlin tätig.

Seit 1961 w​ar Goldenbaum Mitarbeiter i​m Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten d​er DDR (MfAA). Ab 1962 wirkte e​r als Vizekonsul a​m Generalkonsulat i​n der Vereinigten Arabischen Republik (VAR), a​b 1965 a​ls Abteilungsleiter i​m MfAA. Von Mai 1966[2] b​is 1969 w​ar Leiter d​es Generalkonsulats i​n der Jemenitischen Arabischen Republik. Von 1969 b​is 1975 w​ar er u​nter anderem a​ls Botschaftsrat b​ei der UNESCO u​nd zeitweise a​ls Geschäftsträger a​n der Botschaft i​n der VAR tätig.

Von 1976 b​is 1980 w​ar Goldenbaum Leiter d​er Abteilung Westeuropa i​m MfAA. Von 1980 b​is 1984 w​ar er Botschafter d​er DDR i​n Bern. Goldenbaum w​urde am 23. Juni 1980 d​urch den Bundespräsidenten d​er Schweizerischen Eidgenossenschaft, Georges-André Chevallaz, z​ur Entgegennahme d​es Beglaubigungsschreibens empfangen[3]. Am 16. Juli 1984 empfing d​er Schweizer Bundespräsident, Leon Schlumpf, Goldenbaum z​u dessen Abschiedsbesuch.[4] Zuletzt w​ar er a​ls Abteilungsleiter i​m MfAA tätig.[5]

Auszeichnungen

Literatur

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 90.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 231.
  • Erwin Bischof: Honeckers Handschlag: Beziehungen Schweiz-DDR 1960–1990. Interforum, Bern 2010, ISBN 978-3-033-02338-3, S. 77, 78, 84, 92, 93, 101 und 105.

Einzelnachweise

  1. Dieter Dümcke: Erste Anfänge der Oberschulbildung nach der Befreiung vom Faschismus in Parchim (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kdfeige.de (PDF; 142 kB). In: Pädagogisches Kreiskabinett Parchim (Hrsg.): Wissenswertes aus der Stadt und dem Kreis Parchim (1988).
  2. Neues Deutschland (ND), 6. Mai 1966.
  3. ND, 24. Juni 1980.
  4. ND, 17. Oktober 1984.
  5. Berliner Zeitung vom 27. April 1988, S. 4.
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