Kiesteich unter der Aue’schen Kugel
Der Kiesteich unter der Aue’schen Kugel ist eine ehemalige Kiesabbaufläche im Eschweger Becken. Nach beendeter Auskiesung wurde der Bereich als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Kiesteich unter der Aue’schen Kugel
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Das Schutzgebiet aus südlicher Richtung. Im Hintergrund der Eichenberg bei Frieda. | ||
Lage | Wanfried, Werra-Meißner-Kreis in Hessen | |
Fläche | 9,31 Hektar | |
Kennung | 1636011 | |
WDPA-ID | 164091 | |
Geographische Lage | 51° 12′ N, 10° 9′ O | |
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Einrichtungsdatum | Dezember 1984 | |
Besonderheiten | Besonderer Schutz als Naturschutzgebiet und Teil des Landschaftsschutzgebiets „Auenverbund Werra“. |
Geografische Lage
Das Naturschutzgebiet besteht aus zwei Kiesseen, mit einer Größe von einem und vier Hektar, die mit einem dichten durchgehenden Gehölzstreifen umgeben sind. Es liegt in der Gemarkung der Stadt Wanfried im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Im Norden wird es von der Werra begrenzt, von der die Seen mit einem rund zwanzig Meter breiten Damm getrennt werden. Östlich reicht eine Ackerfläche bis an das Schutzgebiet und westlich sind weitere Kiesseen vorhanden, die als Anglerteiche genutzt werden. Südlich endet der geschützte Bereich an dem Radweg von Wanfried nach Aue. Der Radweg verläuft hier in einem verengten Bereich dicht an der Landesstraße 3244 unterhalb der Aue’schen Kugel, einer 274 m hohen Erhebung am nordöstlichen Ausläufer des Schlierbachswaldes.
Naturräumlich wird der Bereich als Teileinheit „Treffurt-Wanfrieder Werratal“ dem „Unteren Werraland“ zugeordnet, das zu der Haupteinheitengruppe „Osthessisches Bergland“ gehört.[1]
Unterschutzstellung
Nach abgeschlossenem Kiesabbau wurde der Bereich um die zurückgebliebenen Wasserflächen im Dezember 1984 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Schutzziel war für Wasservögel und besonders deren bestandsgefährdete Arten, ein störungsfreies Brut- und Rastgebiet zu sichern.[2] Der geschützte Bereich mit der nationalen Kennung 1636011 und dem WDPA-Code 164091 besitzt eine Größe von 9,31 Hektar[3] und gehört auch als Teilbereich zu dem 1992 ausgewiesenem Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Werra“.[4] Im Rahmen des Landschaftsschutzgebiets sollen naturnahe Gewässerabschnitte in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner erhalten und wiederhergestellt werden.[5][6]
Touristische Erschließung
Der Bereich um die Seen ist als ungestörte Ruhezone vorgesehen und nicht zu betreten. Unmittelbar an der südlichen Grenze des Schutzgebiets führt ein Radweg, der linksseitige Werratal-Radweg und die Abstecher-Variante des Herkules-Wartburg-Radwegs, vorbei. Von dem Radweg sind die Wasserflächen nicht einsehbar.
Literatur
- Lothar und Sieglinde Nitsche, Marcus Schmidt: Naturschutzgebiete in Hessen, Band 3, cognitio Verlag, Niedenstein 2005, ISBN 3-932583-13-2.
Weblinks
Einzelnachweise
- Naturräumliche Gliederung nach Otto Klausing im Umweltatlas Hessen auf atlas.umwelt.hessen.de; abgerufen am 27. Oktober 2018.
- Verordnung über das Naturschutzgebiet „Kiesteich unter der Aue’schen Kugel“ vom 13. Dezember 1984 im Staatsanzeiger für das Land Hessen, 53/1984 vom 31. Dezember 1984, S. 2671 f.
- „Kiesteich unter der Aue’schen Kugel“ in der Weltdatenbank für Schutzgebiete; abgerufen am 1. November 2018.
- „Auenverbund Werra“ in der Weltdatenbank für Schutzgebiete; abgerufen am 1. November 2018.
- Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Werra“ vom 13. August 1992 im Staatsanzeiger für das Land Hessen, 36/1992 vom 7. September 1992, S. 2202 f.
- Die Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Werra“ auf der Webseite des Regierungspräsidiums Kassel; abgerufen am 1. November 2018.