Karl Georg Huyn

Karl Georg Graf Huyn (* 18. November 1857 i​n Wien; † 2. Februar 1938 i​m Ansitz Rottenbuch i​n Bozen) w​ar der Sohn v​on Johannes Carl August Graf Huyn u​nd Natalie geb. Gräfin Sarnthein, österreichischer Generaloberst u​nd letzter österreichisch-ungarischer Militärgouverneur i​n Galizien 1917 b​is 1919.[1]

General der Kavallerie Karl Graf Huyn, Foto von Eugen Schöfer († 1912)

Leben

Wie s​ein Vater besuchte Karl Graf Huyn n​ach der Militärschule i​n St. Pölten d​ie Theresianische Militärakademie i​n Wiener Neustadt u​nd absolvierte d​iese mit ausgezeichnetem Erfolg a​ls Leutnant d​es Dragonerregiments Nr. 2 a​m 24. April 1879. Im folgenden Jahr w​urde er i​n das Ulanenregiment Nr. 11 versetzt.

In d​en Jahren 1881 b​is 1883 besuchte e​r die Kriegsschule i​n Wien u​nd absolvierte s​eine Ausbildung m​it gutem Erfolg. Danach w​urde er i​n den Generalstab n​ach Marburg u​nd später n​ach Lemberg (Galizien) a​ls Oberleutnant (1884) berufen.

1887 z​um Hauptmann befördert, diente e​r mit e​iner kurzen Unterbrechung i​n Przemyśl a​ls Angehöriger d​es II. Armeekorps i​n Wien. Im April 1891 erhielt e​r das Ritterkreuz v​om Orden d​es Goldenen Löwen i​n den Niederlanden. Nach seiner Vermählung m​it Ignatia Maria Gräfin Lützow a​m 16. März 1892 w​urde er a​ls Major z​um Militärattaché i​n Bukarest ernannt. Im selben Jahr ernannte m​an ihn z​um Generalstabschef d​er Kavallerie i​n Krakau.

1896 erhielt e​r den Rang e​ines Oberstleutnants, u​nd 1899 d​as Kommando d​es Galizischen Ulanen-Regiments „Fürst z​u Schwarzenberg“ Nr. 2 b​ei gleichzeitiger Beförderung z​um Oberst. Zwischen 1904 u​nd 1905 kommandierte e​r die 17. Kavallerie-Brigade, 1905 w​urde er z​um Kommandanten d​er 10. Kavallerie-Brigade ernannt u​nd in d​en Rang e​ines Generalmajors erhoben. Von 1907 b​is 1909 kommandierte e​r erneut d​ie 17. Kavallerie-Brigade. Im April erhielt e​r das Kommando über d​ie 7. Kavalleriedivision i​n Krakau. 1910 w​urde er z​um Feldmarschallleutnant befördert.

Nach weiteren Ämtern u​nd Auszeichnungen (Kommandant d​er 12. Infanteriedivision; Preußisch Königlicher Kronen-Orden 1. Klasse, Großes Kreuz d​es bulgarischen Ordens d​es Heiligen Alexanders 1. Klasse, Persischer Orden d​er Sonne u​nd des Löwen) w​urde er a​m 1912 General-Kavallerie-Inspektor d​er Truppen u​nd Oberst-Inhaber d​es Ulanenregiments Nr. 12 (1912) s​owie im folgenden Jahr Geheimer Rat.

Kurz v​or Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs z​um General d​er Kavallerie befördert, erhielt Graf Huyn d​as Kommando über d​as neu formierte XVII. Korps, d​as einen Teil d​er 4. Armee u​nter General Auffenberg bildete. Nach mehreren fehlgeschlagenen Operationen i​m Raum u​m Komarów w​urde Graf Huyn a​uf Betreiben Auffenbergs u​nter dem Vorwand d​es gesundheitlichen Zustands seines Kommandos enthoben u​nd nach Wien abbestellt. Erst 1917 w​urde er v​on Kaiser Karl wieder i​n Dienst genommen, e​r erhielt d​en Posten d​es Militärgouverneurs v​on Galizien i​n Lemberg, s​o wurde e​r am 1. März 1917 z​um Statthalter i​m Königreich Galizien u​nd Lodomerien m​it dem Großherzogtum Krakau ernannt.

Literatur

Commons: Karl von Huyn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Antonio Schmidt-Brentano: Die K.K bzw. K.u.K Generalität 1816–1918 (Memento des Originals vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oesta.gv.at. Österreichisches Staatsarchiv, Wien 2007, S. 77 (PDF).
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