Kapitän Bleeker
Die Kapitän Bleeker war von 1963 bis zum 21. September 2012 als Lotsenstationsschiff in der Emsmündung stationiert.[1]
Kapitän Bleeker im Emder Hafen 2012 | ||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Gebaut wurde die Kapitän Bleeker als Teil der Kommodore-Rolin-Klasse 1962/63 unter der Baunummer 518 auf der Meyer Werft in Papenburg. Die Kiellegung fand am 15. November 1962, der Stapellauf am 18. Mai 1963 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte im Oktober 1963. Es ist eines von sechs typgleichen Schiffen, die in den Mündungen der Gewässer Elbe, Weser/Jade und Ems eingesetzt wurden bzw. zum Teil noch werden. Reeder des Schiffes war bis zur Außerdienststellung am 21. September 2012 das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), betrieben wurde es vom Lotsbetriebsverein e. V. Außenstelle Emden.[2]
Benannt wurde das Schiff nach dem deutschen Kapitän Heinrich Johannes Bleeker. Dessen älteste Tochter, Helene Mahler, taufte das Schiff am 18. April 1963 auf den Namen Kapitän Bleeker.
Verbleib des Schiffes
Nach der Umstellung des Lotsenversetzdienstes auf der Ems auf Neubauten, die von der Station Borkum aus eingesetzt werden, wurde das Schiff 2013 über die bundeseigene Verwertungsgesellschaft VEBEG versteigert. Den Zuschlag erhielt am 24. Januar die in Wulsbüttel in der Nähe von Cuxhaven ansässige Reederei Atlantic Marine Services, die das Schiff für 186.000,60 € ersteigerte[3][4] und in Helene Bleeker umbenannte. Auch der Förderkreis Bremer Denkmalschiff, der ein Museumsschiff nach Bremen holen will, interessierte sich für das Schiff.[5]
Im Jahr 2014 wurde das Schiff an Lanzale Services weiterveräußert und auf den Namen 12 umgetauft. Es sollte für das isländische Unternehmen iXplorer aus Akureyri auf Expeditionsfahrten eingesetzt werden.[6][7] Anfang 2018 wurde das mittlerweile in Bleeker umbenannte Schiff wieder zum Verkauf angeboten.[8] Ende 2018 wurde das zuvor unter der Flagge Panamas betriebene Schiff unter die Flagge der Cookinseln gebracht. Seit April 2021 heißt das Schiff Arcadia.
Technische Daten
Der Antrieb des Schiffes erfolgt dieselelektrisch. Die beiden elektrischen Fahrmotoren des Typs G 127/47 MOD. mit jeweils 456 kW Leistung stammen von der AEG AG Fachbereich Schiffbau. Die Motoren wirken auf zwei Festpropeller.
Für die Stromerzeugung stehen drei MTU-Dieselmotor mit jeweils 440 kW Leistung zur Verfügung.[8]
Der Rumpf des Schiffes ist eisverstärkt (Eisklasse E1).
Weblinks
Einzelnachweise
- „Eine neue Ära beginnt“. Neues Lotsversetzsystem auf der Ems heute in Emden vorgestellt, Pressemitteilung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, 21. September 2012, abgerufen am 6. Januar 2017 (PDF-Datei, 100 kB).
- Lotsendampfer verkauft, THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 13. Februar 2013, S. 16, abgerufen am 6. Januar 2017 (PDF-Datei, 2 MB).
- Zuschlagspreise, Website der VEBEG.
- Martin Albers: „Kapitän Bleeker“ hat neuen Eigentümer, Ostfriesen-Zeitung, 29. Januar 2013, abgerufen am 2. Februar 2013.
- Lotsenstation auf dem Meer ist bald nur noch Geschichte, Emder Zeitung, 23. August 2012, abgerufen am 19. September 2019.
- Lisa Frankenberger: „Kapitän Bleeker“ geht auf große Fahrt. In: Emder Zeitung, Vol. 114, Nr. 160, 12. Juli 2014, S. 6.
- The Ship (Memento vom 5. November 2015 im Internet Archive), iXplorer
- Ex German Pilot Station Vessel for sale. (Nicht mehr online verfügbar.) Offshore Solutions Unlimited, 11. Januar 2018, ehemals im Original; abgerufen am 11. Januar 2018 (englisch). (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)