Ostfriesen-Zeitung
Die Ostfriesen-Zeitung (OZ) ist eine regionale Tageszeitung für Ostfriesland und erscheint in der ZGO Zeitungsgruppe Ostfriesland GmbH in Leer (Ostfriesland). Kernverbreitungsgebiet sind die Landkreise Aurich, Leer und Wittmund sowie die Stadt Emden. Die verkaufte Auflage beträgt 29.134 Exemplare, ein Minus von 29,1 Prozent seit 1998.[1]
Ostfriesen-Zeitung | |
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Beschreibung | deutsche Tageszeitung |
Sprache | Deutsch |
Verlag | Zeitungsgruppe Ostfriesland |
Erstausgabe | 1949 |
Erscheinungsweise | Montag bis Samstag |
Verkaufte Auflage | 29.134 Exemplare |
(IVW 4/2021, Mo–Sa) | |
Chefredakteur | Joachim Braun |
Herausgeber | ZGO Zeitungsgruppe Ostfriesland GmbH |
Geschäftsführer | Robert Dunkmann |
Weblink | www.oz-online.de |
Profil und Ausrichtung
Die Ostfriesen-Zeitung positioniert sich als unabhängige und überparteiliche Tageszeitung für Ostfriesland. Der Lokalberichterstattung wird mit den Ressorts Leer, Landkreis Leer und Rheiderland, Aurich, Landkreis Aurich, Wiesmoor und Großefehn, Küste und Inseln, Emden und Hinte/Krummhörn ein besonderes Gewicht eingeräumt. Freitags bündelt die Beilage „Menschen und Vereine“ Nachrichten aus dem Vereinsleben in Ostfriesland.
Der Mantelteil der Ostfriesen-Zeitung wird von den Redakteuren selbst zusammengestellt aus zugelieferten Inhalten der Neuen Osnabrücker Zeitung und der Nachrichtenagentur dpa.
Die Ostfriesen-Zeitung unterhält sechs Lokalredaktionen. Die Redaktionsstandorte sind Leer, Emden, Aurich, Norden, Wiesmoor und Weener. In Wittmund befindet sich eine Korrespondentenstelle. Zudem funktioniert die Redaktion des General-Anzeigers für die Leeraner Ausgabe der OZ ähnlich wie eine Lokalredaktion. Hauptsitz der Redaktion ist Leer. Chefredakteur der Ostfriesen-Zeitung ist seit November 2018 Joachim Braun, er ist gleichzeitig Chefredakteur des General-Anzeigers und der Borkumer Zeitung.
Geschichte
Die Geschichte der Zeitung reicht zurück bis ins Jahr 1848, als am 15. April zum ersten Mal das Leeraner Abendblatt verlegt wurde. Anfangs erschien es nur dienstags und samstags mit einem Umfang von vier Seiten. Später kamen weitere Erscheinungstage und zusätzliche Seiten hinzu. 1936 änderte sich der Titel in Ostfriesische Tageszeitung.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erschien am 1. September 1949 zum ersten Mal die Ostfriesen-Zeitung. Sie war eine Unterausgabe der Oldenburger Nordwest-Zeitung für den Regierungsbezirk Aurich. Am 1. November 1950 gründeten die vier ostfriesischen Verleger die Ostfriesen-Zeitung GmbH, nachdem der Oldenburger Verleger Fritz Bock die Ostfriesen-Zeitung an diese vier Verlegerfamilien verkauft hatte. Bis 1956 wurde die Zeitung in Leer von der Druckerei Rautenberg in der Norderstraße gedruckt, dann übernahm die Leeraner Druckerei D. H. Zopfs[2] und Sohn in der Brunnenstraße. Dort wurden auch Zeitungsredaktion und -verwaltung angesiedelt. Am 20. Oktober 1973 erfolgte der Umzug der Ostfriesen-Zeitung in die Maiburger Straße in Leer-Logabirum.[3]
1979 stellte die Ostfriesen-Zeitung auf Fotosatz um.[4]
Seit 2002 wird die Ostfriesen-Zeitung durch die ZGO Zeitungsgruppe Ostfriesland GmbH verlegt, welche mit Übernahme vom General-Anzeiger durch die Ostfriesen-Zeitung gegründet wurde. Bis zum Oktober 2007 war die Nordwest-Zeitung Oldenburg an der ZGO Zeitungsgruppe Ostfriesland GmbH beteiligt, musste ihre Anteile aber aus kartellrechtlichen Gründen verkaufen.[5]
Als E-Paper erschien die Ostfriesen-Zeitung erstmals 2004. Zum digitalen Angebot der Ostfriesen-Zeitung gehören außerdem Apps (seit 2012) und eine Homepage mit kostenpflichtigen Inhalten.
Am 1. Januar 2020 wurde die bisherige Erscheinungsweise mit vier Teilausgaben (Leer, Emden/Norden, Aurich/Wittmund, Rheiderland) durch eine Gesamtausgabe für ganz Ostfriesland abgelöst.[6]
Erscheinungsweise
Die Ostfriesen-Zeitung ist eine Morgenzeitung und erscheint sechsmal in der Woche von montags bis sonnabends. Am 1. Januar 2021 wechselte die Zeitung vom Berliner Format zum Rheinischen Format.[7] Die E-Paper-Ausgabe der Zeitung ist bereits am Vorabend des Erscheinungstags abrufbar.[8]
Auflage
Die Ostfriesen-Zeitung hat wie die meisten deutschen Tageszeitungen in den vergangenen Jahren an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 2,1 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 3,5 % abgenommen.[9] Sie beträgt gegenwärtig 29.134 Exemplare.[10] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 87,6 Prozent.
Entwicklung der verkauften Auflage[11]
Digitale Angebote
Das digitale Angebot der Ostfriesen-Zeitung umfasst ein E-Paper, eine Website sowie verschiedene Apps. Seit 2004 kann die Ostfriesen-Zeitung als E-Paper gelesen werden. Heute ist dies per App auch auf Tabletcomputern möglich. Die digitale Zeitung enthält gegenüber der gedruckten Variante Bildergalerien, Videos und Verlinkungen.
Im Online-Archiv der Ostfriesen-Zeitung können die Nutzer seit 2013 nach alten Ausgaben, Webinhalten, Videos und Bildergalerien recherchieren.[12]
Auf der Website der Ostfriesen-Zeitung werden Nachrichten, Artikel und weitere Beiträge veröffentlicht, die Seite wird mehrmals täglich aktualisiert. 2016 wurde für die Website eine sogenannte Bezahlschranke eingeführt. Damit wurde die vollumfängliche Nutzung der Inhalte für den Leser kostenpflichtig.[13] Die seit 2008 unter den Namen ostfriesen.tv eingebundenen Videos aus der Region sind kostenlos zugänglich.
Bestellen kann der Leser die digitalen Angebote online oder im Media Store der Ostfriesen-Zeitung. Die Media Stores sollen den Kunden an die digitalen Angebote heranführen, dienen als Verkaufsstelle und bieten Einführungsschulungen am digitalen Endgerät an.[14]
Seit Februar 2020 gibt die Chefredaktion von montags bis freitags den kostenlosen Newsletter „Moin Ostfriesland“ heraus und informiert über das, was in Ostfriesland wichtig ist. Weitere kostenlose Newsletterangebote sind der tägliche „Corona in Ostfriesland“-Newsletter (seit November 2020) sowie der vierzehntägige Insel-Newsletter „Meerblick“ (seit Februar 2021). Die Bezirksredaktionen bieten immer freitags in „Moin Emden“ (seit April 2021), „Moin Aurich“ (seit Mai 2021) sowie „Moin Leer“ (seit Mai 2021) einen Überblick über die wichtigsten Themen in der Woche ebenso wie die Sportredaktion mit dem Newsletter „Anstoß“ (seit August 2021).
Die Ostfriesen-Zeitung ist auf den Social-Media-Kanälen Twitter, Facebook, Instagram und TikTok vertreten.
Weblinks
- Die Ostfriesen-Zeitung
- Arne Boecker: „Näher, mein Leser, zu dir“ – DZ 34/2001
Einzelnachweise
- laut IVW (Details auf ivw.de)
- Martin Tielke: Zopfs (Fam.). Ostfriesische Landschaft, 1997, abgerufen am 17. Juni 2021.
- Die Geschichte des Verlages. Abgerufen am 16. Juni 2021.
- Joachim Braun: Als die Zeitungsproduktion noch Handarbeit war. 9. Januar 2020, abgerufen am 16. Juni 2021.
- Nordwest-Zeitung verkauft Anteile. 4. Oktober 2007, abgerufen am 16. Juni 2021.
- Die neue OZ: Was sich ab Januar verändert. In: Ostfriesen-Zeitung, 27. Dezember 2019
- ZGO: Zeitungen erscheinen im neuen Format. 5. Januar 2021, abgerufen am 16. Juni 2021.
- E-Paper Abendausgabe. Abgerufen am 16. Juni 2021.
- laut IVW (online)
- laut IVW, viertes Quartal 2021, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
- laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
- Neues Archiv der OZ seit heute online. 21. März 2013, abgerufen am 16. Juni 2021.
- Daniel Bouhs: Zeitungen im Norden: Erfahrungen mit Digitalabos. 13. Juni 2019, abgerufen am 16. Juni 2021.
- Edgar Behrendt: Auch Leer hat jetzt einen OZ-Media-Store. 10. April 2015, abgerufen am 16. Juni 2021.