Justin Murisier
Justin Murisier (* 8. Januar 1992 in Martigny[1]) ist ein Schweizer Skirennfahrer. Er ist auf die Disziplinen Slalom und Riesenslalom spezialisiert, ausserdem geht er in Kombinationen an den Start.
Justin Murisier | |||||||||||||||||||
Nation | Schweiz | ||||||||||||||||||
Geburtstag | 8. Januar 1992 (30 Jahre) | ||||||||||||||||||
Geburtsort | Martigny, Schweiz | ||||||||||||||||||
Größe | 175 cm | ||||||||||||||||||
Gewicht | 79 kg | ||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||
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Disziplin | Riesenslalom, Slalom, Super-G, Kombination | ||||||||||||||||||
Verein | SC Bagnes | ||||||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||
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Platzierungen im Alpinen Skiweltcup | |||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 28. März 2021 |
Biografie
Murisier, ein Cousin des Skirennfahrers William Besse[2], nahm ab November 2007 an FIS-Rennen und an nationalen Juniorenrennen teil. Sein erster bedeutender Erfolg war im Februar 2009 der Gewinn der Slalom-Goldmedaille beim European Youth Olympic Festival im polnischen Szczyrk. Einen Monat später überraschte er bei den Schweizer Meisterschaften in St. Moritz mit dem dritten Platz im Super-G, wobei er bekannte Athleten wie Didier Défago oder Carlo Janka hinter sich liess. Zum Abschluss der Saison folgte in Sestriere der erste Sieg in einem FIS-Rennen.
Nachdem Murisier zweieinhalb Jahre lang im regionalen Leistungszentrum Brig vom ehemaligen Skirennfahrer Steve Locher betreut worden war, stieg er zu Beginn der Saison 2009/10 in den C-Kader von Swiss-Ski auf. Er kam im Europacup zum Einsatz und war in den Disziplinen Slalom und Super-G der Beste seines Jahrgangs.[3] Am 10. Januar 2010, zwei Tage nach seinem 18. Geburtstag, startete Murisier erstmals in einem Weltcuprennen: Im Slalom von Adelboden fuhr er mit der hohen Startnummer 74 auf den 31. Platz; den zweiten Lauf und mögliche Weltcuppunkte verpasste er lediglich um fünf Hundertstelsekunden.[4] Bei den Schweizer Meisterschaften 2010 siegte er im Riesenslalom (zeitgleich mit Ami Oreiller) und in der Super-Kombination.
Am 12. Dezember 2010 fuhr Murisier im Slalom von Val-d’Isère auf den 8. Platz und holte sich damit seine ersten Weltcuppunkte. Seinen ersten Podestplatz im Europacup erzielte er am 18. Januar 2011 als Dritter des Riesenslaloms von Zuoz. Bei der Juniorenweltmeisterschaft 2011 in Crans-Montana gewann er die Silbermedaille im Slalom und in der Kombinationswertung (Abfahrt, Riesenslalom, Slalom) sowie die Bronzemedaille im Super-G.
Im September 2011 verletzte sich Murisier in der Vorbereitungsphase zur Saison 2011/12 schwer und zog sich beim Fussballspielen einen Riss im vorderen Kreuzband des rechten Knies zu. Aufgrund der Verletzung fiel er für die gesamte Saison 2011/12 aus.[5] Im August 2012 erlitt er beim Slalomtraining neuerlich einen Riss desselben Kreuzbandes, weshalb er auch in der Saison 2012/13 pausieren musste.[6]
Nach einem verhaltenen Saisonbeginn fuhr Murisier am 26. Januar 2014 in der Super-Kombination von Kitzbühel mit der hohen Startnummer 62 auf den 9. Platz. Zum Saisonabschluss 2014/15 gewann er im Schweizer Team am 20. März 2015 beim Finale in Méribel den nur zum Nationencup zählenden Mannschaftsbewerb vor Schweden und Österreich. Dieses Szenario wiederholte sich auch beim Finale in St. Moritz am 18. März 2016, wobei Deutschland und Schweden auf den Plätzen landeten.
Am 20. Dezember 2020 stand Murisier bei einem Weltcuprennen erstmals auf dem Podest, als er im Riesenslalom auf der Gran Risa in Alta Badia auf den dritten Platz fuhr.
Erfolge
Olympische Spiele
- Peking 2022: 4. Kombination
Weltmeisterschaften
- Garmisch-Partenkirchen 2011: 13. Riesenslalom, 25. Slalom
- Vail/Beaver Creek 2015: 4. Mannschaft, 13. Slalom, 30. Riesenslalom
- St. Moritz 2017: 6. Kombination, 8. Riesenslalom
- Cortina d’Ampezzo: 8. Alpine Kombination
Weltcup
- 23 Platzierungen unter den besten zehn in Einzelrennen, davon 1 Podestplatz
- 2 Siege bei Mannschaftswettbewerben
Weltcupwertungen
Saison | Gesamt | Super-G | Riesenslalom | Slalom | Kombination | Parallel | ||||||||||
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Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | |||||
2010/11 | 85. | 68 | – | – | 45. | 10 | 32. | 58 | – | – | – | – | ||||
2011/12 | verletzungsbedingt keine Ergebnisse | |||||||||||||||
2012/13 | verletzungsbedingt keine Ergebnisse | |||||||||||||||
2013/14 | 100. | 29 | – | – | – | – | – | – | 16. | 29 | – | – | ||||
2014/15 | 96. | 46 | – | – | 31. | 22 | 50. | 9 | 21. | 15 | – | – | ||||
2015/16 | 46. | 231 | – | – | 12. | 191 | – | – | 19. | 40 | – | – | ||||
2016/17 | 36. | 240 | – | – | 13. | 154 | – | – | 4. | 86 | – | – | ||||
2017/18 | 30. | 376 | – | – | 7. | 228 | – | – | 9. | 48 | – | – | ||||
2018/19 | verletzungsbedingt keine Ergebnisse | |||||||||||||||
2019/20 | 52. | 154 | – | – | 26. | 60 | – | – | 12. | 62 | 16. | 32 | ||||
2020/21 | 26. | 274 | 31. | 45 | 10. | 229 | – | – | – | – | – | – |
Europacup
- Saison 2010/11: 8. Gesamtwertung, 4. Riesenslalomwertung
- Saison 2020/21: 5. Kombinationswertung
- 3 Podestplätze
Nor-Am Cup
- 2 Podestplätze, davon 1 Sieg:
Datum | Ort | Land | Disziplin |
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22. Februar 2015 | Nakiska | Kanada | Riesenslalom |
Juniorenweltmeisterschaften
- Mont Blanc 2010: 8. Super-G, 9. Riesenslalom, 27. Abfahrt
- Crans-Montana 2011: 2. Slalom, 2. Kombination, 3. Super-G, 7. Riesenslalom, 28. Abfahrt
Weitere Erfolge
- 4 Schweizer Meistertitel (Super-Kombination 2010, Riesenslalom 2010, 2016 und 2021)
- 7 Siege bei FIS-Rennen
- European Youth Olympic Festival 2009: 1. Slalom
Weblinks
- Website von Justin Murisier
- Justin Murisier in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
- Justin Murisier in der Datenbank von Ski-DB (englisch)
Einzelnachweise
- Murisier Justin Alpinski. (Nicht mehr online verfügbar.) GPS Performance Services, ehemals im Original; abgerufen am 18. März 2010. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- Zoom, Magazin der Schweizer Sporthilfe, Ausgabe März 2011
- Justin Murisier – der Lara Gut der Männer. skionline.ch, 10. Januar 2010, archiviert vom Original am 23. Januar 2011; abgerufen am 18. März 2010.
- Shootingstar Murisier verpasste Sensation um fünf Hundertstel. skionline.ch, 10. Januar 2010, archiviert vom Original am 23. Januar 2011; abgerufen am 18. März 2010.
- Justin Murisier mit Kreuzbandriss. www.suedostschweiz.ch, 21. September 2011, abgerufen am 22. September 2011.
- Skifahrer Justin Murisier erneut im Pech. Neue Zürcher Zeitung, 17. August 2012, abgerufen am 2. Oktober 2012.