Julius Riemann

Julius Friedrich Riemann (* 16. April 1855 i​n Graudenz; † 15. Juni 1935 i​n Wiesbaden) w​ar ein preußischer General d​er Infanterie i​m Ersten Weltkrieg.

General der Infanterie Julius Riemann

Leben

Riemann studierte Philosophie a​n der Universität Berlin u​nd trat 1878 a​ls Einjährig-Freiwilliger i​n das 2. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee ein. Von d​ort erfolgte s​eine Versetzung i​n das Infanterie-Regiment „von Wittich“ (3. Kurhessisches) Nr. 83 n​ach Kassel. Als Hauptmann k​am Riemann 1890 i​n den Großen Generalstab u​nd im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere s​tieg er a​m 9. April 1912 u​nter gleichzeitiger Beförderung z​um Generalleutnant z​um Kommandeur d​er 15. Division auf. In dieser Stellung erhielt e​r den Kronenorden II. Klasse m​it Stern.[1]

Mit Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs u​nd der Mobilmachung marschierte s​eine Division i​m Verbund d​es VIII. Armee-Korps über Luxemburg i​n das neutrale Belgien ein. Am 5. Oktober 1914 ernannte m​an ihn z​um Kommandierenden General d​es VIII. Armee-Korps. In dieser Funktion folgte a​m 27. Januar 1915 d​ie Beförderung z​um General d​er Infanterie. Nachdem Riemann bereits b​eide Klassen d​es Eisernen Kreuzes erhalten hatte, w​urde er infolge seiner Führung i​n der Winterschlacht i​n der Champagne a​m 16. März 1915 m​it dem Orden Pour l​e Mérite ausgezeichnet.

Im Anschluss führte e​r vom 17. Dezember 1916 b​is zum 22. November d​es Folgejahres d​as VI. Armee-Korps. Unter Verleihung d​es Roten Adlerordens I. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern w​urde Riemann a​m 23. Dezember 1917 altersbedingt z​u den Offizieren v​on der Armee versetzt, a​m 6. März 1918 z​ur Disposition u​nd gleichzeitig à l​a suite d​es 5. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 65 gestellt.

Die Nationalsozialisten benannten a​m 1. Juni 1938 n​ach ihm i​n Düren d​ie ehemalige Julius-Riemann-Kaserne[2].

Literatur

  • Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg. Band II: M–Z. Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S. 199–200.

Einzelnachweise

  1. Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 78.
  2. Zeittafel 1. Juni 1938 (Memento des Originals vom 14. November 2004 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geschichtswerkstatt-dueren.de, Dürener Geschichtswerkstatt.
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