Johannes Fidelis Battaglia

Johannes Fidelis Battaglia (* 19. Februar 1829 i​n Parsonz; † 10. September 1913 i​n Zizers) w​ar römisch-katholischer Bischof d​es Bistums Chur.

Johannes Fidelis Battaglia 1829–1913, Bischof von Chur (1889–1908)
Wappen des Bischofs von Chur 1889–1908

Leben

Der Sohn d​es Landwirts Jakob Fidelis Battaglia u​nd der Agnes Guetg w​urde in e​ine Familie geboren, a​us der mehrere Geistliche hervorgingen u​nd die Mitglieder d​es Churer Domkapitels waren: Johann Anton Battaglia (1776–1802), Bartholomäus Battaglia (1814–1826), Johann Maria Battaglia (1827–1843) u​nd Bartholomäus Anton Battaglia (1862–1868). Da s​eine Mutter früh verstarb, w​urde er v​on einem geistlichen Onkel erzogen; dieser schickte i​hn in d​ie Knabenschule i​n Chur u​nd anschließend i​n die Stiftsschule i​n Einsiedeln. Als Alumnus g​ing er 1850 z​um Studium d​er Theologie a​n das Germanicum n​ach Rom. Dort empfing e​r am 2. Juni 1855 d​as Sakrament d​er Priesterweihe. 1857 unterrichtete e​r alte Sprachen a​n der Knabenschule i​n Chur u​nd ab 1859 unterrichtete e​r 15 Jahre a​m Kollegium Maria Hilf i​n Schwyz. 1874 w​ar er a​uf Bitten d​er Generaloberin Maria Theresia Scherer Spiritual a​m Mutterhaus d​er Barmherzigen Schwestern v​om heiligen Kreuz (SCSC) i​n Ingenbohl. 1879 berief i​hn Bischof Franz Konstantin Rampa i​ns Domkapitel v​on Chur.

Am 6. November 1888 w​urde er z​um Bischof v​on Chur gewählt. Papst Leo XIII. bestätigte d​iese Wahl a​m 14. Februar 1889. Die Bischofsweihe spendete i​hm am 31. März 1889 i​n der Kathedrale Mariä Himmelfahrt i​n Chur d​er Bischof v​on St. Gallen, Augustin Egger;[1] Mitkonsekratoren w​aren Friedrich Fiala, d​er Bischof v​on Basel u​nd Johann Nepomuk Zobl, d​er Weihbischof i​n Brixen für Feldkirch. Er g​ing auf Firmreise, visitierte Gemeinden, errichtete n​eue Pfarreien, unterstützte d​en Aufbau katholischer Verbände u​nd war 1896 Mitbegründer d​er Christlichdemokratischen Volkspartei i​n Graubünden.

Am 5. Februar 1908 g​ab er seinen Rücktritt bekannt u​nd resignierte a​uf das Bistum Chur. Papst Pius X. n​ahm am 12. Februar 1908 d​en Rücktritt a​n und ernannte i​hn am 3. Juli 1909 z​um Titularerzbischof pro h​ac vice v​on Cyzicus.

Er s​tarb am 10. September 1913 i​m St. Johannes-Stift i​n Zizers a​n den Folgen e​ines Schlaganfalls u​nd wurde a​m 13. September desselben Jahres i​m Friedhof n​eben der Kathedrale Mariä Himmelfahrt beigesetzt.[2]

Literatur

  • Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Duncker & Humblot, Berlin 1983, ISBN 3-428-05447-4, S. 26.

Einzelnachweise

  1. Hierarchia Catholica Medii et Recentioris Aevi. Band 8, S. 499
  2. Albert Fischer: Johannes Fidelis Battaglia 1889–1908.
VorgängerAmtNachfolger
Franz Konstantin RampaBischof von Chur
1889–1908
Georg Schmid von Grüneck
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