Jandarma
Die Jandarma, amtliche Bezeichnung „Jandarma Genel Komutanlığı“ (deutsch Generalkommandantur der Gendarmerie), ist ein paramilitärischer Verband in der Türkei. Als Gründungsdatum wird allgemein 1839 angenommen.[2]
Gründung | 1839 |
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Hauptsitz | Ankara |
Behördenleitung | General Arif Çetin[1] |
Anzahl der Bediensteten | 180.000 (2009) |
Website | www.jandarma.gov.tr |
Aufgaben
Sie ist gemäß Gesetz Nr. 2803 verantwortlich für innere Sicherheit, Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, Strafverfolgung und Grenzschutz, insbesondere in ländlichen Regionen, in denen die Polizei nicht vertreten ist. Die Gendarmerie übernimmt auch militärische Aufgaben, die ihr vom türkischen Generalstab übertragen werden.
Organisation
In Ausbildungsfragen untersteht die Jandarma dem Generalstab der Türkei, in Bezug auf die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung dem Innenminister.
Seit 1962 ist der Kommandeur der Jandarma grundsätzlich ein Offizier im Dienstrang eines Generals. Seit 1980 ist der jeweilige Kommandeur der Jandarma Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates.[3] Aktueller Generalkommandant ist seit 21. August 2017 General Arif Çetin.
Die Gendarmerie umfasst ca. 180.000 Personen, hierunter auch Frauen.
Ausrüstung
Zur Ausrüstung gehören u. a. 530 Mannschaftstransportpanzer BTR-60 und BTR-80, 36 Hubschrauber S-70A, TAI T129 Atak sowie 10 Hubschrauber AB.206A.
Geschichte
Die türkische Gendarmerie beteiligte sich am Ersten Weltkrieg, dem Befreiungskrieg und dem Einsatz auf Zypern im Jahre 1974.
JİTEM
JİTEM (Jandarma İstihbarat ve Terörle Mücadele) ist der illegale „Nachrichtendienst“ der türkischen Gendarmerie. Die Existenz dieser Gruppe wird offiziell geleugnet. Ihr Name fällt aber häufig im Zusammenhang mit schwerwiegenden Straftaten, die in der Türkei dem Tiefen Staat zugeschrieben werden.
Siehe auch
Literatur
Einzelnachweise
- Orgeneral Arif Çetin
- The Short History of the Gendarmerie General Command (Memento des Originals vom 25. Juni 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Yılmaz Öztuna: Tarih ve Politika Ansiklopedisi (deutsch: Enzyklopädie für Geschichte und Politik), Seite 300, Herausgeber: Ötüken, 1. Auflage, 2006 ISBN 975-437-599-2 (türkisch)