Irina Lankova

Irina Lankova (* 11. September 1977 in Mitschurinsk, Sowjetunion) ist eine belgische klassische Konzertpianistin.

Irina Lankova (2015)

Ausbildung

Irina Lankova wurde im russischen Mitschurinsk als Tochter eines Ingenieur-Ehepaars geboren[1] und begann im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierspiel[2]. Sie studierte bei Lew Naumow und Wladimir Tropp und schloss ihre musikalische Ausbildung bei Irina Temtschenko am Gnessin-Institut Moskau mit Auszeichnung ab.[3] 1996 zog sie nach Brüssel und setzte ihre Studien am Königlichen Konservatorium Brüssel bei Eugène Moguilevsky fort. Nach dem ersten Jahr am Konservatorium wurde sie mit dem „Premier Prix“ für Klavier ausgezeichnet und erwarb danach Diplome in Klavier, Kammermusik, Musiktheorie und Musikpädagogik. Sie studierte überdies Dirigieren.[2] Sie erhielt zudem persönliche musikalische Anleitung von Wladimir Aschkenasi.

Laufbahn

2008 wurde sie in die Pianistenelite der Steinway Artists aufgenommen.[4]

Sie spielte mehrere Alben ein, die hohes Lob bekamen: Rachmaninow, Liszt, Skrjabin, Chopin, Schubert und Bach. Sie arbeitet auch mit modernen Komponisten wie Nimrod Borenstein zusammen, mit denen sie mehrere Werke uraufführte. Seit 2013 spielt sie häufig im Duo mit der Violinistin Tatiana Samouil. Zusammen spielten sie 2015 ein Album mit dem Namen „Caprice“ ein. Im März 2021 veröffentlichte Irina Lankova ihr neuestes Album, Elégie, mit einer persönlichen Auswahl von Stücken und Transkriptionen von Rachmaninow, Schubert und Bach.

Irina Lankova wurde an zahlreiche internationale Festivals eingeladen: Midi-Minimes Brüssel, Festival d’Enghien, Festival de Silly, Festival Monteverdi Cremona,[2] Piano Folies Touquet, Schiermonnikoog Kammermusikfestival, Belœil, Classissimo, Musiq’3, Brussels Summer Festival und Festival de Wallonie in Brüssel, Fortissimo in Orléans, Académie d’Été de Nice (wo sie seit 2012 auch Meisterklassen gibt[5]), Festival of Yuri Bashmet, Berlin Festival und Sagra Musicale Umbria in Perugia. Sie spielte in der Wigmore Hall in London (Debüt 2008), der Salle Gaveau in Paris (Debüt 2014), der Flagey, der Chapelle musicale Reine Élisabeth und La Monnaie in Brüssel, dem Französischen Dom in Berlin, der Cidade das Artes in Rio de Janeiro[6] und in St Martin-in-the-Fields in London[2].

2016 führte sie „Piano Unveiled“ ein, ein Konzept informeller Konzerte, die sie kommentiert und die sich an das allgemeine Publikum richten, im Konzert und auf YouTube.[7]

Sie ist künstlerische Leiterin des seit 2015 in Belgien stattfindenden Max festival für klassische Musik[8]

Privates

Irina Lankova ist mit einem belgischen Architekten verheiratet und hat zwei Kinder (* 2007 und 2009). Sie hat einen jüngeren Bruder (* 1985).[1] Sie lebt in Belgien (Provinz Wallonisch-Brabant).[9]

Diskographie

Commons: Irina Lankova – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Martine D. Mergeay: „La beauté me sauve“. In: La Libre Belgique. 12. April 2005.
  2. Free Lunchtime Piano Recital – Irina Lankova (Memento vom 6. Februar 2016 im Internet Archive). St Martin-in-the-Fields, 30. November 2002.
  3. Irina Lankova – Piano Concertist (Memento vom 2. Januar 2018 im Internet Archive). In: L’Académie Internationale d’été de Nice. 2015.
  4. Françoyse Krier: Steinway Hall Suisse Romande Lausanne. Irina Lankova fait chanter le piano. In: fykmag (Interview).
  5. Biography Irina Lankova. In: onepoint.fm. 15. Mai 2013.
  6. Irina Lankova plays Schubert (Memento vom 31. Juli 2018 im Internet Archive). Website von Indésens.
  7. «Piano Unveiled» – Narrated Concerts. Website von Irina Lankova.
  8. Website des Max festival, abgerufen am 11. Januar 2021.
  9. Philippe Cornet: Bach investit la cathédrale. In: Le Vif. 26. September 2014.
  10. Guy Wagner: Anrührende Schubert-Auseinandersetzungen. In: Pizzicato. 9. Dezember 2013.
  11. Patrice Imbaud: Caprice. In: L’éducation musicale. Februar 2015.
  12. Xavier Flament: Les visions „Goldberg“ d’Irina Lankova. In: L’Echo. 9. Oktober 2020.
  13. Xavier Flament: Irina Lankova, pianiste: „J’étais attirée par la souffrance.“ In: L’Echo. 21. April 2021.
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