Institut Christus König und Hoherpriester
Das Institut Christus König und Hohepriester (Institutum Christi Regis Summi Sacerdotis) ist eine Gesellschaft apostolischen Lebens in der römisch-katholischen Kirche.
Geschichte
Das aus Säkularkanonikern bestehende Institut wurde am 1. September 1990 von den jungen Priestern Gilles Wach und Philippe Mora gegründet und vom Bischof von Mouila (Gabun), Cyriaque Siméon Obamba, kanonisch errichtet. Kurz darauf wurde das Mutterhaus des Institutes mit Erlaubnis des damaligen Erzbischofs von Florenz, Silvano Kardinal Piovanelli, nach Gricigliano bei Florenz verlegt. Als weiblichen Zweig gibt es seit 2001 die Anbetungsschwestern des königlichen Herzens Jesu.
Papst Benedikt XVI. verlieh der Gemeinschaft am 7. Oktober 2008 die Rechtsstellung einer Gesellschaft apostolischen Lebens päpstlichen Rechts.[1]
Dem Institut gehören zurzeit über 100 Priester und über 90 Seminaristen an (Stand 2017).
Gesellschaft apostolischen Lebens
Die Mitglieder leben in Gemeinschaft und feiern das Stundengebet gemeinsam in lateinischer Sprache. Das Institut pflegt die außerordentliche Form des römischen Ritus nach dem Motu proprio Summorum Pontificum Papst Benedikts XVI. und ist Christus, dem König und Hohenpriester, geweiht. Die unbefleckt empfangene Gottesmutter Maria sowie die Heiligen Franz von Sales, Benedikt von Nursia und Thomas von Aquin sind Patrone der Gemeinschaft.
Generaloberer des Instituts ist der Gründer Gilles Wach aus Troyes in Frankreich, Seminarregens ist Kanonikus Philippe Mora, der das Institut mitbegründete, höchstrangiges deutsches Mitglied ist Rudolf Michael Schmitz, der als Generalvikar im Institut, Provinzial in Frankreich und Delegat für Deutschland und die Vereinigten Staaten wirkt.
Sitz des Instituts ist Gricigliano bei Florenz. Niederlassungen im Deutschland befinden sich in Bayerisch Gmain und Treis-Karden; im dortigen Kloster Maria Engelport befindet sich eine Niederlassung der Anbetungsschwestern.
Das Institut verfügt über ein eigenes internationales Priesterseminar in Gricigliano. Priesteramtskandidaten aus mehr als zehn Ländern, auch aus dem deutschen Sprachraum, werden dort ausgebildet.
Dem Institut gehören auch Oblaten an, die den Kanonikern des Institutes in praktischen, administrativen und künstlerischen Aufgaben zur Seite stehen und die niederen Weihen empfangen. Die Priester des Instituts werden „Kanonikus“ genannt[2]; sie widmen sich der Seelsorge, dem Unterricht und der Mission. Dabei wird besonderer Wert auf die Liturgie und eine der salesianischen Spiritualität entsprechende Pastoral gelegt.
Dem Institut angegliedert ist die Herz-Jesu-Gemeinschaft, die ähnlich einem dritten Orden organisiert ist und die Spiritualität des Instituts für Laien fruchtbar machen will.[3]
26 Jahre nach ihrer Gründung hat die Gemeinschaft Niederlassungen in 70 Diözesen in Deutschland, der Schweiz, Schweden, Italien, den Vereinigten Staaten, Frankreich, Belgien, Spanien, Irland, England, Gabun und auf der Insel Mauritius.
- Chorkleidung von Institutsangehörigen
- Chorkleidung eines Institutsoberen
- Chorkleidung eines Priesters des Instituts
Einzelnachweise
- Artikel: Päpstliche Bestätigung für zwei altritualistische Orden vom 10. Oktober 2008 auf Orden online abgerufen am 10. Oktober 2008
- PONTIFICIA COMMISSIO ECCLESIA DEI: Rescritto del 22 febbraio 2010, n. varie/2011.
- Vgl. die Internetseite des Instituts. (Memento vom 1. März 2012 im Internet Archive)