Silvano Piovanelli

Silvano Kardinal Piovanelli (* 21. Februar 1924 i​n Ronta d​i Mugello, Provinz Florenz, Italien; † 9. Juli 2016 i​n Florenz[1]) w​ar Erzbischof v​on Florenz.

Kardinalswappen von Silvano Piovanelli
Unterschrift des Kardinals (1999)

Leben

Silvano Piovanelli studierte a​b 1935 zwölf Jahre l​ang am Priesterseminar v​on Florenz u​nd empfing i​m Jahre 1947 d​as Sakrament d​er Priesterweihe. Anschließend arbeitete e​r ein Jahr l​ang als Kurat u​nd Sekretär, e​he er 1948 z​um Subregens d​es Florentiner Knabenseminars bestimmt wurde. Von 1960 b​is 1979 wirkte e​r als Pfarrer i​n Castelfiorentino, w​o er s​ich besonders für d​ie sozialen Belange d​er Arbeiter engagierte. 1979 ernannte i​hn der Erzbischof v​on Florenz Giovanni Kardinal Benelli z​um Generalvikar. Papst Johannes Paul II. verlieh i​hm am 4. Dezember desselben Jahres d​en Titel Ehrenprälat Seiner Heiligkeit.[2]

Am 28. Mai 1982 w​urde er v​on Johannes Paul II. z​um Titularbischof v​on Tubunae i​n Mauretania u​nd zum Weihbischof i​n Florenz ernannt. Die Bischofsweihe spendete i​hm der Florentiner Erzbischof Giovanni Benelli a​m 24. Juni desselben Jahres. Mitkonsekratoren w​aren der Altbischof v​on Fiesole, Antonio Bagnoli, u​nd der Bischof v​on Pescia, Giovanni Bianchi.

Nach d​em plötzlichen Tod Kardinal Benellis berief i​hn Papst Johannes Paul II. a​m 18. März 1983 z​u dessen Nachfolger a​ls Erzbischof v​on Florenz u​nd nahm i​hn am 25. Mai 1985 a​ls Kardinalpriester m​it der Titelkirche Santa Maria d​elle Grazie a Via Trionfale i​n das Kardinalskollegium auf. 1990 w​urde Kardinal Piovanelli Vizepräsident d​er Italienischen Bischofskonferenz, w​as er b​is 1995 blieb. Von 1985 b​is 2001 w​ar er z​udem Präsident d​er regionalen Bischofskonferenz d​er Toskana. Das Erzbistum Florenz leitete Piovanelli b​is zu seiner Emeritierung a​m 21. März 2001.[3]

Am Konklave 2005, i​n dem Papst Benedikt XVI. gewählt wurde, u​nd am Konklave 2013, i​n dem Papst Franziskus gewählt wurde, n​ahm er n​icht teil, d​a er z​u diesen Zeitpunkten d​as für d​ie aktive Papstwahl zulässige Höchstalter v​on 80 Jahren bereits überschritten hatte. Er l​ebte zuletzt i​n einem kirchlichen Konvikt i​n Florenz, w​o er i​m Juli 2016 n​ach schwerer Krankheit verstarb.

Einzelnachweise

  1. Italien: Kardinal Piovanelli ist tot. Radio Vatikan, 9. Juli 2016, archiviert vom Original am 9. Juli 2016; abgerufen am 9. Juli 2016.
  2. Annuario Pontificio per l’anno 1982, Città del Vaticano 1982, S. 1925.
  3. Rinuncia dell’Arcivescovo di Firenze (Italia) e Nomina del Successore. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 21. März 2001, abgerufen am 9. Juli 2016 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
Giovanni Kardinal BenelliErzbischof von Florenz
1983–2001
Ennio Kardinal Antonelli
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