Instandsetzungskommando 2
Das Instandsetzungskommando 2 war eines der Instandsetzungskommandos des Heeres der Bundeswehr. Der Stabssitz war Ulm. Das Instandsetzungskommando war Teil der Korpstruppen des II. Korps.
Instandsetzungskommando 2 | |
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(führte kein Verbandsabzeichen) | |
Aktiv | 1. Oktober 1972 bis 1993 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | Heer |
Typ | Instandsetzungskommando |
Unterstellung | II. Korps |
Stabssitz | Ulm |
Aufträge
Das Instandsetzungskommando bündelte auf Ebene des Korps die Truppenteile der Instandsetzungstruppe. Auftrag war vorrangig die Prüfung, Wartung und Instandsetzung der Waffensysteme, Fahrzeuge, und elektronischen Geräte wie Fernmeldetechnik oder Drohnen der Korpstruppen des II. Korps. Die unterstellten Divisionen und Brigaden führten eigene Truppenteile der Instandsetzungstruppe; lageabhängig unterstützte das Instandsetzungskommando diese nachgeordneten Verbände. Das Instandsetzungskommando führte Reparaturen höchstens bis zur Stufe Feldinstandsetzung durch; für Arbeiten höherer Materialerhaltungsstufen waren insbesondere die Versorgungskommandos 850 und 860 des Territorialheeres zuständig, die eigene Heeresinstandsetzungswerke und Depotinstandsetzungsgruppen führten oder die Aufträge privatwirtschaftlichen Unternehmen übertrugen. Nebenauftrag des Instandsetzungskommandos war die Kampfmittelbeseitigung.
Im Frieden bestand das Instandsetzungskommando um 1989 nur aus rund 1500 aktiven Soldaten. Im Verteidigungsfall konnte das Instandsetzungskommando nach der Mobilmachung durch die Einberufung von Reservisten auf rund 2900 Mann aufwachsen. Insgesamt entsprach die Größe des Instandsetzungskommandos damit nach der Mobilmachung in etwa 50 % der Größe einer der Brigaden des Feldheeres.[1]
Gliederung
Um 1989 gliederte sich das Instandsetzungskommando grob in:[1]
- Stab/ Stabskompanie Instandsetzungskommando 2, Ulm
- Instandsetzungsbataillon 210 (teilaktiv), Engstingen
- Instandsetzungsbataillon 220 (teilaktiv), Ulm
- Instandsetzungsbataillon 230 (GerEinh), Engstingen
- Instandsetzungsausbildungskompanie 9/II, Kempten (Allgäu) (im Frieden zu Instandsetzungsbataillon 220)
- Instandsetzungsausbildungskompanie 10/II, Bruchsal (im Frieden zu Instandsetzungsbataillon 220)
- Instandsetzungsausbildungskompanie 11/II, Bruchsal (im Frieden zu Instandsetzungsbataillon 210)
Geschichte
Das Instandsetzungskommando wurde um 1972 zur Einnahme der Heeresstruktur III in der Wilhelmsburg-Kaserne in Ulm aufgestellt. Für den Nachschub als die zweite Säule der Logistik im Korps war der „Schwesterverband“ Nachschubkommando 2 zuständig.
Nach Ende des Kalten Krieges wurde das Instandsetzungskommando etwa 1993 etwa zeitgleich mit der Umgliederung des II. Korps zum II. Deutsch-Amerikanischen Korps außer Dienst gestellt.
Verbandsabzeichen
Das Instandsetzungskommando führte aufgrund seiner Ausplanung als Teil der unselbständigen Korpstruppen kein eigenes Verbandsabzeichen. Die Soldaten trugen daher das Verbandsabzeichen des übergeordneten Korps.
Als „Abzeichen“ wurde daher unpräzise manchmal das interne Verbandsabzeichen des Stabes und der Stabskompanie „pars pro toto“ für das gesamte Instandsetzungskommando genutzt. Es zeigte den Bundesadler im goldenen Wappenschild sehr ähnlich wie das Verbandsabzeichen des II. Korps und ähnlich wie im Barettabzeichen der Instandsetzungstruppe gekreuzte Kanonenrohre und ein Zahnrad. Die blaue Farbe des Schildes entsprach der blauen Waffenfarbe der Truppengattung.
Einzelnachweise
- O.W. Dragoner: Die Bundeswehr 1989. Heeresamt. II. Korps. III. Korps. IIII. Korps. 4. Auflage. 2.1 – Heer, Februar 2012 (relikte.com [PDF; abgerufen am 3. Juli 2018]).