Ildehausen

Ildehausen liegt am westlichen Harzrand und ist von der Einwohnerzahl her das fünftgrößte nach Seesen eingemeindete Dorf im Landkreis Goslar. Der Ort grenzt an den Landkreis Northeim.

Ildehausen
Stadt Seesen
Wappen von Ildehausen
Höhe: 190 m
Fläche: 7,56 km²
Einwohner: 710 (30. Jun. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 38723
Ildehausen (Niedersachsen)

Lage von Ildehausen in Niedersachsen

Ildehausen auf einer Meriankarte
Ildehausen auf einer Meriankarte

Geographie

Der Ort liegt zwischen Harriehausen und Kirchberg (Seesen) an der Bundesautobahn 7. Die nächsten Ortschaften sind im Osten Münchehof im Süden Harriehausen und Echte im Westen Bad Gandersheim (beide im Landkreis Northeim) und im Norden Seesen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es jeweils circa sechs Kilometer entfernt in Bad Gandersheim, Seesen und Münchehof. Auch ein Bach namens Ilde fließt hindurch und mündet später in die Nette, einen Nebenfluss der Innerste.

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung war 1147, als der Ort zum Tauschgut gegen die Burg Schildberg gehörte und dadurch zum Stift Gandersheim kam.[2] Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf niedergebrannt. Dabei wurde auch die erste Kapelle zerstört, so dass die Pfarre nach Kirchberg verlegt wurde.

Am 1. Juli 1972 wurde Ildehausen in die Stadt Seesen eingegliedert; zuvor gehörte Ildehausen zum Landkreis Gandersheim.[3]

Politik

Ortsratswahl 2016[4]
Wahlbeteiligung: 67,65 %
(2011: 67,24 %)
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
60,64 %
33,27 %
6,08 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
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   8
   6
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   2
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Ortsrat

Der Ortsrat setzt sich aus sieben Ratsfrauen und Ratsherren zusammen (Veränderungen zu 2011):

  • SPD: 3 Sitze
  • Ildehäuser Mitte (WIM): 3 Sitze
  • Ralf Kleinfeld: 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2016)

Ortsrat und Ortsbürgermeister

Ortsbürgermeister (BGM) ist Matthias Krauzig (WIM).[5] Weitere Ortsratsmitglieder sind: SPD (Tanja Gudehus, Lennart Uhde, Karl-Heinz Koch), WIM (Matthias Krauzig (BGM), Dr. Wolfgang Lüders, Sascha Braukhoff) und Einzelbewerber Ralf Kleinfeld.

Wappen

Das Ortswappen wurde im Jahre 2000 eingeführt. Es zeigt ein vertikal nach oben weisendes gelbes Schwert sowie vier Ähren auf blauem Grund. Das Wappen symbolisiert den Friedenswunsch nach der Dorfzerstörung; die Farben wurden vom Herzogtum Braunschweig übernommen, zu dem das Dorf zeitweilig gehört hatte.[6]

Verkehr

Durch den Ort führt die Bundesstraße 248 und am westlichen Ortsrand liegt die Bundesautobahn 7. Es fährt ein Linienbus über Münchehof bis Seesen sowie auch nach Bad Gandersheim.

Haltepunkt Ildehausen

Der Haltepunkt Ildehausen war ein Haltepunkt an der Bahnstrecke Börßum–Kreiensen (Streckenkilometer 92,2). Der Haltepunkt wurde in den 1990er Jahren aufgelassen.

Religion

Es gibt zwei Kirchengemeinden: zum einen die evangelische Kirchengemeinde und zum anderen die Gemeinde Seesen-Ildehausen in der neuapostolischen Kirche Mitteldeutschlands.[7] Beide verfügen über ein Kirchengebäude.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Kultur

Zu den Vereinen gehören die Freiwillige Feuerwehr, der gemischte Chor, der „Kindergarten Selbsthilfe Ildehausen e.V.“ und der „TSC Ildehausen“. Die Fußballabteilung bildet mit Kirchberg eine Spielgemeinschaft. Im Ort befinden sich zahlreiche Landwirtschaftsbetriebe, Gaststätten und ein Kindergarten. Die Autobahnraststätte an der A 7 ist bereits seit einigen Jahren geschlossen und abgerissen worden. Grund für die Schließung war der sechsspurige Ausbau der Autobahn.

Veranstaltungen

  • Alljährlich findet am Dorfgemeinschaftshaus das Maifest der SPD statt
  • Osterfeuer am Löschwasserteich der Freiwilligen Feuerwehr
  • Menschenkickerturnier der Gaststätte „Zum Bergstübchen“
  • Beachvolleyballturnier des TSC Ildehausen
  • Strandfest der SeaSharks
  • Braunkohlwanderung der SPD
  • Schlachteessen der SPD
  • Weihnachtsmarkt
  • Laternenumzug des Kindergarten Selbsthilfe e. V.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahl der Gemeinden und Ortsteile des Landkreises Goslar, abgerufen am 17. März 2019.
  2. Jahrbuch des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung. Bände 94–95, 1971, S. 28.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 268.
  4. Webseite der Kommunalen Datenverarbeitung Oldenburg, abgerufen am 1. Oktober 2016
  5. Stadtverwaltung Seesen: Ortsrat Ildehausen, abgerufen am 2. Januar 2022
  6. Wappen (Memento des Originals vom 25. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thramann-online.de
  7. Gemeinde Seesen-Ildehausen
  8. 350 Jahre St. Johannes-Kirche in Ildehausen (Memento des Originals vom 25. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thramann-online.de
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