Engelade

Engelade ist ein nach Seesen eingemeindetes Dorf am Rand des Harzes im Landkreis Goslar. Engelade ist flächenmäßig der kleinste Ortsteil der Stadt Seesen.

Engelade
Stadt Seesen
Höhe: 170 m
Fläche: 4,17 km²
Einwohner: 595 (30. Jun. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 143 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 38723
Engelade (Niedersachsen)

Lage von Engelade in Niedersachsen

Geschichte

Der bereits im Mittelalter im Ambergau bestehende Ort war über Jahrhunderte von der Landwirtschaft geprägt. Durch den Strukturwandel, in dessen Verlauf besonders im 20. Jahrhundert sämtliche Kleinkothöfe aufgegeben wurden, wurde es zur Trabantensiedlung. Das spiegelte sich auch in der beruflichen Herkunft der Ortsbürgermeister, die bis zum Zweiten Weltkrieg stets Landwirte waren und danach auch aus anderen Berufen kamen. Zu westfälischer Zeit war es als zuvor braunschweigischer Ort dem Distrikt Einbeck zugehörig. Seit 1977 wird das Schulgebäude als Dorfgemeinschaftshaus genutzt.

Die Kirche war im Mittelalter dem Archidiakonat Seesen im Bistum Hildesheim zugeordnet. Nach der Reformation wurde 1568 das Archidiakonat zur Superintendentur[2] und das Patronat ging von den Hildesheimer Bischöfen auf die Braunschweiger Herzöge über.

Am 1. Juli 1972 wurde Engelade in die Stadt Seesen eingegliedert. Vor der Eingemeindung in die Stadt Seesen gehörte der Ort dem Landkreis Gandersheim an.[3]

Die ev.-luth. Kirchengemeinde bildet heute mit Herrhausen am Harz (Landkreis Goslar) und Dannhausen (Landkreis Northeim) einen Pfarrverband, der zur Propstei Gandersheim-Seesen in der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig gehört.

Politik

Ortsratswahl[4]
Wbt.: 60,67 % (2011: 62,26 %)
 %
70
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50
40
30
20
10
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68,40 %
31,59 %
Gewinne/Verluste
im Vergleich zu 2011
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+8,19 %p
−8,19 %p
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Ortsrat

Der Ortsrat setzt sich aus sieben Ratsfrauen und Ratsherren zusammen (Veränderungen zu 2011):

  • SPD: 5 Sitze (+1)
  • CDU: 2 Sitze (−1)

(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2016)

Sehenswürdigkeiten

St.-Pankratius-Kirche: Sie bestand bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg als Bruchsteinbau. 1713 bekam sie größere Fenster. Von 1878 bis 1881 erfolgte ein vollständiger Umbau im neuromanischen Stil und eine neue Orgel wurde eingebaut. Bei einem weiteren Umbau 1960 wurde sie ersetzt. Nach den Weltkriegen mussten auch die Glocken ersetzt werden, da man sie eingeschmolzen hatte.

Literatur

  • Karl Oberbeck, Engelade: Aus der Geschichte eines südniedersächsischen Dorfes- 1985 ISBN 3-924932-27-1 Auszüge
  • Reinhold Liebig/Enelore Spalinger – Erinnerungen an Engelade, 2006, ISBN 978-3-9523124-1-4

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahl der Gemeinden und Ortsteile des Landkreises Goslar, abgerufen am 17. März 2019.
  2. Google Books
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 268.
  4. Webseite der Kommunalen Datenverarbeitung Oldenburg, abgerufen am 1. Oktober 2016
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