Idzikowice (Wilków)
Idzikowice (deutsch Eisdorf, 1945–1947 Kędzierzyn) ist eine Ortschaft in Niederschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Wilków im Powiat Namysłowski in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.
Idzikowice Eisdorf | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Oppeln | ||
Powiat: | Namysłowski | ||
Gmina: | Wilków | ||
Geographische Lage: | 51° 9′ N, 17° 41′ O | ||
Höhe: | 160 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 54 (31. Dez. 2020[1]) | ||
Postleitzahl: | 46-113 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | ONA | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | ||
Geographie
Geographische Lage
Das Straßendorf Idzikowice liegt acht Kilometer nordöstlich des Gemeindesitzes Wilków, acht Kilometer nördlich der Kreisstadt Namysłów (Namslau) sowie 65 Kilometer nordwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Oleśnicka (Oelser Ebene). Das Dorf liegt am rechten Ufer der Widawa, einem rechten Zufluss der Oder.
Nachbarorte
Nachbarorte von Idzikowice sind im Osten Pawłowice Namysłowskie (Paulsdorf), im Südosten Jakubowice (Jakobsdorf) und im Westen Pągów (Pangau).
Geschichte
Der Ort wurde 1257 erstmals als Ulichsdorff erwähnt. Eisdorf wurde nach Neumarkter Recht gegründet. Am 21. Mai 1293 wurde ein Stanislaus von Ysiksdorff erwähnt. 1353 erfolgte eine Erwähnung als Usichsdorff.[2]
1592 hielt die Reformation Einzug im Ort. Seit dem 14. Jahrhundert bestand im Ort eine hölzerne Kirche. Der Kirchenbau wurde vermutlich im Dreißigjährigen Krieg zerstört. 1654 wurde der Ort rekatholisiert. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Wilkau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1790 gehörte das Dorf der Familie von Ohlen und teilste sich in Ober- und Nieder-Eisdorf. Nieder-Eisdorf zählte ein Herrenhaus, 2 Wirtschaftsgebäude, 3 Knechtsbauern, 3 freie Gärtner und 11 Knechtsgärtner, 17 Bauernhöfe, 1 Flachsweber, ein Gasthaus, eine Wassermühle sowie 127 Einwohnern. Ober-Eisdorf gehörte im gleichen Jahr den Grafen Siegroth. Im Ort bestanden ein Herrenhaus, Wohnungen von zwei Beamten, 4 Bauernknechte, zwei Gärtner, 17 Bauernhöfen, einen Schmied und 143 Einwohner.[2]
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Eisdorf ab 1816 zum Landkreis Namslau im Regierungsbezirk Breslau. In 1845 bestanden im Dorf zwei Vorwerke, eine Freischoltiseu und 44 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Eisdorf 379 Menschen, davon 14 katholisch.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Eisdorf gegründet, welcher die Landgemeinden Eisdorf, Jakobsdorf und Krickau und die Gutsbezirke Eisdorf, Jakobsdorf und Krickau umfasste.[4] 1895 zählte der Ort 37 Wohnhäuser sowie 423 Einwohner, davon 74 katholisch.[2]
1910 zählte der Ort 263 Einwohner.[2] 1933 zählte Eisdorf 73 sowie 1939 74 Einwohner. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Namslau.[5]
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde zunächst in Kędzierzyn umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1947 wurde der Ortsname in Idzikowice umbenannt. 1950 wurde Idzikowice der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Namysłowski.
Sehenswürdigkeiten
- Das Schloss Eisdorf (poln. Dwór Dębnik) wurde im 19. Jahrhundert errichtet.[6]
Söhne und Töchter des Ortes
- Karl Adolf August von Eben und Brunnen (1734–1800), preußischer General
Weblinks
Einzelnachweise
- Raport o gminie - Einwohnerzahlen S. 6 (poln.)
- Geschichte von Eisdorf (poln.)
- Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 745–746.
- Territorial Amtsbezirk Eisdorf
- Verwaltungsgeschichte Kreis Namslau
- Geschichte und Bilder Schloss Eisdorf (poln.)