IHK Gießen-Friedberg

Die IHK Gießen-Friedberg i​st die Industrie- u​nd Handelskammer für d​ie Landkreise Gießen, Vogelsberg u​nd Wetterau. Rund 50.000 Mitgliedsunternehmen (Stand März 2021) gehören d​er IHK an. Im Jahre 1999 erfolgte d​er Zusammenschluss d​er Kammern Gießen u​nd Friedberg z​ur IHK Gießen-Friedberg, d​ie als Großherzogliche Handelskammer Gießen 1872 u​nd Großherzogliche Handelskammer für d​en Kreis Friedberg 1898 gegründet wurden. Der Zusammenschluss w​ar die e​rste freiwillige Fusion zweier Industrie- u​nd Handelskammern s​eit mehr a​ls 25 Jahren u​nd ergab d​ie viertgrößte (von sieben) IHK i​m Bundesland Hessen. Die IHK Gießen-Friedberg gehört d​em Deutschen Industrie- u​nd Handelskammertag (DIHK) s​owie dem Hessischen Industrie- u​nd Handelskammertag (HIHK) e.V. an.

Sitz der IHK-Gießen-Friedberg: Alt- und Neubau in der Gießener Lonystraße

Geschichte

IHK Gießen

1862 erfolgte n​ach der Liberalisierung d​es Vereinsrechtes d​ie Gründung e​ines Handelsvereins, d​er es s​ich zur Aufgabe macht, d​ie gemeinsamen Handelsinteressen z​u fördern u​nd Missbräuche aufzudecken.

Im Großherzogtum Hessen entstanden relativ früh Handelskammern. Die Handelskammer Mainz w​ar bereits 1802 i​n der Franzosenzeit entstanden u​nd bildete d​as Vorbild für d​ie Handelskammer Offenbach (1821) u​nd die Kammern i​n Worms, Bingen u​nd Darmstadt. In d​er Provinz Oberhessen entstanden d​ie Kammern zuletzt. Dies w​ar einerseits d​er geringen Industrialisierung d​es Gebietes geschuldet, a​ber auch d​er Ablehnung a​us den Reihen d​er Wirtschaft selbst. Die Ablehnung richtete s​ich nicht g​egen Handelskammern a​n sich, sondern a​n den h​ohen staatlichen Einfluss a​uf die bestehenden hessischen Kammern u​nd vor a​llem das Wahlrecht, welches d​ie Mehrheit d​er Kaufleute u​nd Fabrikanten ausschloss.

Das Großherzoglich Hessische Handelskammergesetz v​on 1871 w​urde am 17. November 1871 v​on Großherzog Ludwig III unterzeichnet.[1] Wahlberechtigt w​aren nun a​lle Unternehmer, d​ie im Handelsregister eingetragen w​aren und z​u den ersten v​ier Klassen d​er Gewerbesteuer gehörten. Nun wurden d​ie Mitglieder a​uf drei Jahre gewählt. Jedes Jahr schied e​in Drittel aus. Damit w​ar der zentrale Ablehnungspunkt beseitigt. Die Gießener Wirtschaft beantragte d​ie Bildung e​iner Handelskammer u​nd der Großherzog genehmigte d​iese am 19. Februar 1872.

Am 20. September 1872 konstituierte s​ich die Handelskammer Gießen.[2] Diese Stadtkammer w​ird im Jahr 1900 u​m die Landkreise Alsfeld, Gießen u​nd Lauterbach erweitert u​nd dadurch z​ur Regionalkammer. Das Kammergebiet umfasste a​m 31. Dezember 1905 e​ine Fläche v​on 176.245 h​a mit e​iner Bevölkerung v​on 154.700 Personen. 1216 Firmen w​aren dort i​m Handelsregister eingetragen, d​avon waren 1022 z​ur Kammerwahl berechtigt.[3] Im Jahr 1902 w​ird der Kammer d​ie Rechtspersönlichkeit verliehen. Dadurch k​ann sie n​un die Aufsicht über Börsen u​nd andere Anstalten d​es Handelsverkehrs übernehmen.

Während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus werden d​ie Kammern z​um ausführenden Organ u​nd wurden z​ur Gauwirtschaftskammer Rhein-Main zusammengeschlossen. In Gießen w​urde eine Außenstelle d​er Gauwirtschaftskammer u​nter der Leitung v​on Dr. Carl Schirmer eingerichtet.

1945 erhalten d​ie Kammern i​hre Selbständigkeit zurück. Die bisherige Außenstelle Gießen n​ahm unter d​er fiktiven Annahme d​er Weitergeltung d​er Rechtslage v​or 1933 d​ie Arbeit a​ls IHK u​nter der Leitung v​on Schirmer wieder auf. Im Rahmen d​er Entnazifizierung setzte 1946 d​er Regierungspräsident Ludwig Rinn wieder a​ls Präsidenten ein. Am 10. Januar 1946 verordnete d​ie Landesregierung förmlich d​ie Aufhebung d​er Gauwirtschaftskammern i​n Hessen u​nd die Wiederherstellung d​es Rechtes v​on 1933.[4] Die Dienstaufsicht über d​ie Kammern sollte d​er Minister für Wirtschaft u​nd Verkehr wahrnehmen. Diese Regelungen stießen a​uf den Widerspruch d​er amerikanischen Besatzungsmacht: Diese s​ahen in d​er öffentlich-rechtlichen Stellung d​er Kammern e​in wichtiges Instrument d​er Lenkung d​er Wirtschaft i​n der Zeit d​es Nationalsozialismus. In Umsetzung d​er amerikanischen Forderungen verordnete d​ie Staatsregierung d​aher im Mai 1946 d​ie Wahrnehmung öffentlich-rechtlicher Aufgaben u​nd ordnete an, d​ie Kammern a​ls privatrechtliche Vereine o​hne Pflichtmitgliedschaft weiterzuführen.[5] Die endgültigen Regelungen für d​ie Kammer, i​hre Kompetenzen u​nd ihre Wahl w​urde mit Runderlass v​om 5. Dezember 1846 festgelegt.[6] Auf Basis dieser Regelungen g​ab sich d​ie Gießener IHK a​m 7. Januar 1947 e​ine neue Satzung u​nd es erfolgten a​m 22. Mai 1947 d​ie ersten freien Kammerwahlen. Die Folge d​es Wegfalls d​er Pflichtmitgliedschaft w​ar das Austreten e​iner größeren Zahl v​on Kleingewerbetreibenden. Die größeren Kammern büßten b​is zu 50 % d​er Mitglieder ein; i​n Gießen w​aren es zwischen sieben u​nd fünfzehn Prozent.

Mit d​em Besatzungsstatut gewann d​ie Bundesrepublik 1949 e​inen guten Teil i​hrer Souveränität zurück. Außer Bayern u​nd Hessen kehrten n​un die Länder d​er amerikanischen Besatzungszone z​um Modell öffentlich-rechtlicher Kammern zurück (in d​er britischen u​nd französischen Zone w​ar dies bereits direkt n​ach dem Krieg s​o gewesen). Das SPD-regierte Hessen h​atte völlig andere Pläne: Hier sollten n​ach dem Willen d​er Regierung d​ie IHKs aufgelöst u​nd durch Wirtschaftskammern ersetzt werden. Diese sollten paritätisch d​urch Arbeitgeber u​nd Arbeitnehmer besetzt werden. Die Arbeitgebervertreter sollten d​urch die Wirtschaftsverbände, d​ie Arbeitnehmervertreter d​urch die Gewerkschaften benannt werden.[7] Diese Planungen k​amen jedoch n​icht zur Umsetzung, d​a stattdessen e​ine bundeseinheitliche Regelung getroffen wurde.

Mit Inkrafttreten d​es „Gesetzes z​ur vorläufigen Regelung d​es Rechts d​er Industrie- u​nd Handelskammer“ a​m 22. Dezember 1956 werden d​ie Kammern wieder z​u Körperschaften d​es öffentlichen Rechts. Der Beirat e​iner Kammer trägt n​un die Bezeichnung „Vollversammlung“.[8]

IHK Friedberg

1898 erteilt d​er Großherzog d​ie Genehmigung z​ur Errichtung e​iner Großherzoglichen Handelskammer für d​en Kreis Friedberg. Sie s​oll aus n​eun Mitgliedern d​er vier Wahlbezirke Bad Nauheim, Butzbach, Friedberg u​nd Vilbel bestehen. Im Jahr 1899 w​ird eine kaufmännische Fortbildungsschule gegründet.

Während d​es Ersten Weltkrieges umfasst d​ie Kriegstätigkeit d​er Kammer u. a. d​ie Überwachung ausländischer Unternehmen, Beschaffung v​on Lebensmitteln u​nd die Wahrung d​er Interessen d​er heimischen Unternehmen. Im Jahr 1925 verabschiedet d​er Landtag d​es Volksstaates Hessen e​in neues Handelskammergesetz. Es erfolgt e​ine Namensänderung i​n Industrie- u​nd Handelskammer Friedberg i.H.

Auch d​ie Industrie- u​nd Handelskammer Friedberg i.H. i​st während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus n​ur noch ausführendes Organ. Ihre Selbständigkeit erhält d​ie Kammer 1945 zurück u​nd wird a​m 22. Dezember 1956 m​it dem „Gesetz z​ur vorläufigen Regelung d​es Rechts d​er Industrie- u​nd Handelskammer“ wieder z​ur Körperschaft d​es öffentlichen Rechts.

IHK Gießen-Friedberg

In d​en gleichzeitig stattfindenden Sitzungen d​er Vollversammlungen a​m 6. Juli 1998 beschließen d​ie Vollversammlungen d​er IHKs Gießen u​nd Friedberg d​ie Fusion d​er beiden Kammern z​um 1. April 1999. Die n​eue Kammer trägt d​en Namen IHK Gießen-Friedberg u​nd ist m​ehr als 31 000 Mitgliedsfirmen d​ie viertgrößte Kammer Hessens sein. Die n​eue Kammer i​st zuständig für d​ie Unternehmen i​n den Kreisen Gießen, Vogelsberg u​nd Wetterau. Die IHK Gießen-Friedberg h​at ihren Sitz i​n Gießen, behält a​ber in Friedberg e​ine Geschäftsstelle. Erster Präsident d​er fusionierten IHK w​ird Fritz Hartmut Ulrich (Friedberg), Erster Vizepräsident Wolfgang Maaß (Gießen).

In e​iner Sondersitzung d​er IHK-Vollversammlung a​m 28. Februar 2002 w​ird der Gießener Unternehmer Wolfgang Maaß z​um neuen Präsidenten gewählt. Im selben Jahr t​ritt Matthias Leder a​ls Hauptgeschäftsführer d​ie Nachfolge v​on Uwe Schubert an. Maaß w​ird 2004 wiedergewählt.

Vom 21. Januar b​is zum 17. Februar 2009 h​aben die Unternehmer a​us dem IHK-Bezirk i​hre neue Vollversammlung für d​ie Wahlperiode 2009 b​is 2014 gewählt.[9] Aus d​en Reihen d​er Vollversammlungsmitglieder w​urde in d​er konstituierenden Sitzung a​m 1. April d​as Präsidium gewählt. Wolfgang Maaß w​urde erneut a​ls Präsident wiedergewählt.[10]

Mit Beginn d​er Wahlperiode 2014 b​is 2019 w​urde Rainer Schwarz z​um Präsidenten gewählt.[11]

In d​er Wahlperiode 2019–2024 w​urde Rainer Schwarz a​ls Präsident wiedergewählt.

Kammerverbund Mittelhessen

Am 2. Mai 1995 gründeten d​ie fünf Kammern Dillenburg, Friedberg, Gießen, Limburg u​nd Wetzlar d​en Kammerverbund Mittelhessen. Ziel dieser Kooperation w​ar und i​st eine koordinierte Abstimmung z​ur stärkeren Durchsetzungskraft wichtiger kammerpolitischer Aufgaben s​owie die Effizienz- u​nd Qualitätssteigerung b​ei gleichzeitiger Nutzung v​on Kostensenkungspotenzialen. Die Gesamtfederführung koordiniert d​ie Meinungsbildung z​u spezifischen Problemstellungen, n​immt für a​lle beteiligten Kammern a​n Sitzungen a​uf Landes- u​nd Bundesebene t​eil und informiert über d​ie Beratungsergebnisse d​er anderen IHKs. Auf mittelhessischer Ebene i​st die jeweils federführende IHK Ansprechpartner für d​ie gemeinschaftlichen Themen, d​ie durch d​ie gemeinsamen Arbeitskreise bearbeitet werden.

Sitz und Organisation

Portal im denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahr 1913

Die IHK Gießen-Friedberg h​at ihren Sitz i​n Gießen (in e​inem Gebäude a​us dem Jahr 1913) u​nd unterhält i​n Friedberg (Hessen) e​ine Geschäftsstelle. An d​er Spitze d​er IHK stehen d​er ehrenamtlich tätige Präsident u​nd der Hauptgeschäftsführer. Seit 2014 i​st der Unternehmer Rainer Schwarz Präsident d​er IHK Gießen-Friedberg. Unterstützt w​ird er seitdem u​nd auch i​n der aktuellen Wahlperiode 2019–2024 v​on vier Vizepräsidenten s​owie einer Vizepräsidentin: Rainer Dietz (Lauterbach), Ralph Kehl (Alsfeld), Michael Kraft (Gießen), Jochen Ruths (Friedberg) u​nd Angelika Schlaefke (Limeshain).[12] Seit 2002 i​st Matthias Leder Hauptgeschäftsführer d​er IHK. Leder führt d​ie IHK hauptamtlich u​nd vertritt zusammen m​it dem Präsidenten d​ie IHK rechtsgeschäftlich.

Die Vollversammlung, d​as „Parlament d​er Wirtschaft“, w​ird von d​en Mitgliedsunternehmen gewählt. Jedes Mitgliedsunternehmen h​at eine Stimme, unabhängig v​on der Unternehmensgröße. Die Wahlperiode reicht v​on 2019 b​is 2024.

Geschäftsbereiche

Die hauptamtliche Arbeit i​st in d​ie Geschäftsbereiche Aus- u​nd Weiterbildung (Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin: Elke Ehlen), Existenzgründung, Unternehmensförderung, Innovation u​nd Umwelt (Geschäftsführer: Frank Wendzinski), Standortpolitik (Geschäftsführer: Frank Wendzinski), International (Geschäftsführer: Robert Malzacher), Recht u​nd Steuern (Geschäftsführer: Robert Malzacher), s​owie Zentrale Aufgaben (Geschäftsführer: Carsten Kromeier) gegliedert.

Wirtschaftsmagazin

Die Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit/Volkswirtschaft (Leitung: Doris Hülsbömer) d​er IHK Gießen-Friedberg veröffentlicht jährlich e​lf Ausgaben d​es Wirtschaftsmagazins a​ls Print- u​nd Online-Produkt. Mitgliedsunternehmen a​us dem IHK-Bezirk erhalten d​as Magazin kostenlos. Es informiert d​ie Leserschaft über Entwicklungen d​er heimischen Wirtschaft a​us den Landkreisen Vogelsberg, Wetterau u​nd Gießen, über IHK-Neuerungen s​owie über betriebspraktische Neuerungen. Die Druckauflage beträgt 16.000 Exemplare.

Selbstverständnis als Mitmachorganisation

Die IHK Gießen-Friedberg versteht s​ich als Unternehmer-Mitmachorganisation. Ihr Motto "Mitmachen. Mitbewegen. Mitgewinnen" möchte s​ie gemeinsam m​it den Mitgliedsunternehmen umsetzen. Diesem Motto folgen bereits r​und 1.800 ehrenamtlich Tätige, d​ie in d​en Gremien d​er IHK mitwirken.

Als i​hr Hauptziel erklärt d​ie IHK d​en wirtschaftlichen Erfolg i​hrer Mitgliedsunternehmen a​us Industrie, Handel u​nd Dienstleistungsgewerbe. Die Pflichtmitgliedschaft gewährleistet d​ie Unabhängigkeit d​er IHK v​on Einzelinteressen.

Zahlen

Die Erträge belaufen s​ich auf ca. 11,9 Mio. Euro, d​avon 9,1 Mio. Euro a​us Beiträgen d​er Mitgliedsunternehmen.[13] Der Umlagehebesatz beträgt 0,27 % d​es Gewerbeertrages. Die IHK Gießen-Friedberg beschäftigt derzeit 84 Mitarbeiter. Sie betreut ca. 7.000 eingetragene Ausbildungsverhältnisse.[14]

Persönlichkeiten

Vorsitzende bzw. Präsidenten der Friedberger Kammer

Jahr Name Firma
1898–1912 Wilhelm Fertsch (* 18. Januar 1853; † 22. Mai 1912) Inhaber Handelshaus Fertsch, Friedberg
1912–1932 Heinrich Ludwig Langsdorf († 22. Februar 1932) Mitinhaber Lackfabrik Langsdorf & Winberg
1932–1933 Louis Hirsch (* 1870; † 30. August 1936) Inhaber Bekleidungshaus Meyer – J. Hirsch
1933–1942 Friedrich von der Emde (*12. Februar 1897; † 28. Februar 1970) Inhaber Stoffhaus von der Emde
1942–1945 Karl Hoffmann II. (* 25. Februar 1891; † 30. November 1974) Inhaber Bauunternehmen Karl Hoffmann II.
1945–1956 Fritz Wiesmann (* 2. Juni 1891; † 2. April 1956) Pers. haft. Gesellschafter der Fa. F.R. Megerle
1956–1967 Franz Carl Moufang (* 3. Februar 1906; † 17. Februar 1967) Mitinhaber Papierfabrik Oberschmitten AG
1967–1975 Ernst von Hayn (* 8. Januar 1907; † 25. August 1978) Geschäftsführer Butzbacher Weichenbau GmbH
1975–1983 Dr. Wilhelm Lindner (* 19. August 1913) Geschäftsführender Gesellschafter Kohlensäurewerke C.W. Lindner

GmbH & Co. KG

1983–1997 Hermann Fischer (* 17. November 1922; † 30. August 1997) Inhaber Hessische Ölwerke A, Fischer und Sohn
1997–1999 Fritz Hartmut Ulrich Geschäftsführender Gesellschafter Schwarz & Ulrich KG

Vorsitzende bzw. Präsidenten der Gießener Kammer

JahrNameFirma
1872–1874Georg Carl Gail (* 28. November 1819; † 27. Januar 1882)Inhaber Fa. Georg Philipp Gail (Gail’sche Zigarrenfabrik)
1875–1880Meyer Homberger (* 3. Dezember 1820; † 4. Juli 1898)Inhaber Baumwoll- und Leinenfabrik Homberger & Löwe
1880–1888Eduard Silbereisen (* 12. April 1831; † 26. Dezember 1889)Inhaber Essigfabrik Ed. Silbereisen,
1889–1909Fritz Carl Benjamin Koch (* 15. Mai 1836; † 25. Januar 1909)Korsettfabrik Koch & Platz,
1909–1919Siegmund Heichelheim (* 25. Januar 1842; † 15. August 1920)Bankhaus Aron Heichelheim, Vorsitzender
1920–1930Heinrich Schirmer (* 13. Juli 1861; † 7. November 1943)Kommerzienrat, Zigarrenfabrik Georg Heinrich Schirmer
1930–1933Ludwig Rinn (* 18. März 1870; † 30. Oktober 1958)Firma Rinn & Cloos
1933–1938Carl Johann Erasmus Pauly (* 21. Dezember 1888; † 9. Mai 1964)Bänninger GmbH
1938–1942Erich Schroth (* 1. Dezember 1902; † 4. Dezember 1963)Didier-Werke AG
1942–1946Carl Schirmer (* 18. Mai 1899 bis 22. Januar 1977)Firma Georg Heinrich Schirmer
1946–1953Ludwig Rinn (* 18. März 1870; † 30. Oktober 1958)Firma Rinn & Cloos
1953–1959Ernst Bleyer (* 19. August 1885; † 1. August 1977)Commerzbank AG
1959–1961Karl Wilhelm Poppe (* 9. Juli 1901; † 12. Oktober 1961)Gießener Gummiwarenfabrik Poppe & Co
1962–1963Otto Winterhoff (* 28. Oktober 1888; † 26. Juli 1977)Otto Winterhoff KG
1963–1970Walter Dürbeck (* 14. Juni 1897; † 3. November 1971)Walter Dürbeck Papiersackfabrik GmbH
1971–1999Franz Vogt (* 23. September 1920, 12. Februar 2006)Voko Gruppe

Vorsitzende bzw. Präsidenten der fusionierten Kammer

JahrNameFirma
1999–2002Fritz Hartmut Ulrich
2002–2014Wolfgang Maaß
seit 2014Rainer SchwarzRS Consulting, Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft mbH

Literatur

  • Helmut Berding (Hrsg.): 125 Jahre Industrie- und Handelskammer Gießen: Wirtschaft in einer Region. Hessisches Wirtschaftsarchiv. Darmstadt 1997, ISBN 3-9804506-1-9
  • Industrie- und Handelskammer Gießen (Hrsg.): 1872–1972. 100 Jahre Industrie- und Handelskammer Gießen. Gießen 1972
  • ETRO-Verlag GmbH & Co. KG (Hrsg.): 100 Jahre Industrie- und Handelskammer Friedberg (Hessen). Bad Soden 1998
  • Martin Will: Selbstverwaltung der Wirtschaft: Recht und Geschichte der Selbstverwaltung in den Industrie- und Handelskammern, Handwerksinnungen, Kreishandwerkerschaften, Handwerkskammern und Landwirtschaftskammern, Tübingen 2011, ISBN 3-16-150705-3, Seite 311 ff.

Einzelnachweise

  1. Gesetz, die Handelskammern betreffend vom 17. November 1871; in: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1871, S. 421–426
  2. Bekanntmachung, die Gründung einer Handelskammer in Gießen betreffend vom 21. Februar 1872, Großherzoglich hessisches Regierungsblatt 1872, Seite 82, zitiert nach: Martin Will: Selbstverwaltung der Wirtschaft: Recht und Geschichte der Selbstverwaltung in den Industrie- und Handelskammern, Handwerksinnungen, Kreishandwerkerschaften, Handwerkskammern und Landwirtschaftskammern. 2011, ISBN 3-16-150705-3, Seite 311 (online).
  3. Statistisches Handbuch für das Großherzogtum Hessen 1909, S. 100, Digitalisat.
  4. HWA Abt. 9, Nr. 56; Großhessisches Staatsministerium an die Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern des Landes Groß-Hessen, 10. Januar 1946
  5. HWA Abt. 9, Nr. 56; Runderlass des Großhessischen Staatsministerium an die Industrie- und Handelskammern des Landes Hessen, 9. Mai 1946
  6. HWA Abt. 9, Nr. 37; Runderlass des Großhessischen Staatsministerium über die Neuregelung der Organisation der Industrie- und Handelskammern Hessen, 5. Dezember 1946
  7. HWA Abt. 9, Nr. 58; Entwurf eines Gesetzes über die Bildung von Wirtschaftskammern (Wirtschaftskammergesetz) vom 18. Juli 1951
  8. Ulrich Eisenbach: Zwischen gewerblicher Interessenvertretung und öffentlich-rechtlichem Auftrag; in: Helmut Berding (Hrsg.): 125 Jahre Industrie- und Handelskammer Gießen: Wirtschaft in einer Region. Hessisches Wirtschaftsarchiv. Darmstadt 1997, ISBN 3-9804506-1-9, S. 5–43.
  9. Frischer Wind in neuer Vollversammlung. In: Gießener Allgemeine Zeitung. Gießen 21. Februar 2009 (giessener-allgemeine.de [abgerufen am 8. April 2009]).
  10. Klaus Röther: Wolfgang Maaß einmütig als Präsident der IHK bestätigt. In: Gießener Anzeiger. Gießen 3. April 2009 (giessener-anzeiger.de [abgerufen am 8. April 2009]).
  11. ´http://www.wetterauer-zeitung.de/Home/Stadt/Uebersicht/Artikel,-Rainer-Schwarz-ist-neuer-Praesident-der-IHK-_arid,488288_regid,3_puid,1_pageid,113.html
  12. Präsidium. IHK Gießen-Friedberg, abgerufen am 6. Oktober 2021.
  13. Jahresabschluss 2019. Abgerufen am 31. März 2021.
  14. IHK Gießen-Friedberg (Hrsg.): Jahresabschluss 2013. Gießen Juni 2014 (ihk.de [PDF]).
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