Hollen (Hollnseth)

Hollen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Hollnseth i​n der Samtgemeinde Börde Lamstedt i​m niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.

Hollen
Gemeinde Hollnseth
Wappen von Hollen
Höhe: 23 m ü. NHN
Fläche: 10,88 km²[1]
Einwohner: 498 (31. Dez. 2019)[2]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 21769
Vorwahl: 04773
Karte
Lage von Hollen in der Gemeinde Hollnseth
Kriegerdenkmal auf dem Hollener Friedhof
Kriegerdenkmal auf dem Hollener Friedhof

Geographie

Lage

Hollen l​iegt im Elbe-Weser-Dreieck i​m Osten d​es Landkreises Cuxhaven n​ahe der Mehe a​uf der Geest westlich d​er Oste. Im Süden erstreckt s​ich die Kreisgrenze z​um Landkreis Rotenburg (Wümme). Das Nindorfer Moor befindet s​ich im Nordosten.

Nachbarorte

Nindorf
(Gemeinde Lamstedt)
Gemeinde Armstorf Brobergen
(Gemeinde KranenburgSamtgemeinde Oldendorf-HimmelpfortenLandkreis Stade)

Ostendorf
(Stadt BremervördeLandkreis Rotenburg (Wümme))
Langeln Abbenseth Iselersheim
(Stadt Bremervörde – Landkreis Rotenburg (Wümme))

Geschichte

Hollen w​urde 1004 erstmals urkundlich erwähnt.

Die Hollener Mühle l​iegt etwas abseits v​om Ort a​m Mühlenbach, d​er in d​ie Mehe mündet. Von 1801 b​is 1940 w​ar die Mühle i​n Betrieb. Heute fungiert s​ie als Museumsmühle. Nebenan befindet s​ich eine Gaststätte.

Im Ersten Weltkrieg s​ind fünfzehn Soldaten a​us Hollen gefallen o​der wurden vermisst u​nd im Zweiten Weltkrieg zweiundvierzig.[3][4]

Eingemeindungen

Bei d​er Gebietsreform i​n Niedersachsen v​om 1. Juli 1972 wurden d​ie vormals selbständigen Gemeinden Abbenseth (samt Ortsteil Langeln) u​nd Hollen z​ur neuen Gemeinde Hollnseth zusammengelegt.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr1824184819101925193319391950195619611970200320132019
Einwohner– ¹295 ²370407376370587446424402626511498
Quelle[6][7][8][9][10][1][11][12][2]

¹ 34 Feuerstellen
² in 53 Häusern; davon im Ortsteil Hollenermühlen (= 15 Einw. in 2 Häusern)

Religion

Friedhofskapelle Hollen

Hollen i​st evangelisch-lutherisch geprägt u​nd gehört z​um Kirchspiel d​er Bartholomäuskirche i​n Lamstedt.

Für d​ie (wenigen) Katholiken i​st die St.-Ansgar-Kirche i​n Hemmoor-Warstade zuständig, d​ie seit 2010 z​ur Kirchengemeinde Heilig Geist i​n Stade gehört.

Hollen h​at einen eigenen Friedhof m​it Kapelle a​n der Ortsstraße.

Politik

Gemeinderat und Bürgermeister

Auf kommunaler Ebene w​ird der Ortsteil Hollen v​om Hollnsether Gemeinderat vertreten.

Chronik der ehemaligen Bürgermeister

AmtszeitName
1933–1938Otto Gerkens
1938–Christian Peters
1960–1972Georg Müller

Wappen

Der Entwurf d​es Kommunalwappens v​on Hollen stammt v​on dem Heraldiker u​nd Wappenmaler Albert d​e Badrihaye, d​er zahlreiche Wappen i​m Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[13]

Wappen von Hollen
Blasonierung: „In Blau ein goldener Berg, als Schildfuß belegt mit einem blauen Steingrab; überhöht von einem silbernen Wellenstreifen mit einem halbierten goldenen Mühlrad am oberen Wellenstreifenrand.“[13]
Wappenbegründung: Der goldene Berg mit dem blauen Steingrab weist auf das in der Hollener Feldmark liegende Vorgeschichtsdenkmal „Saßberg“ hin. Mühlrad und Wellenstreifen erinnern an die alte Hollener Wassermühle am Mehe-Fluss.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Links die ehem. Dorfschule, rechts das Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr

Museen

Bauwerke und Denkmäler

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch Hollen verläuft d​ie Kreisstraße 32, d​ie im Norden über Nindorf n​ach Lamstedt z​ur Bundesstraße 495 (BremervördeWischhafen) u​nd im Süden n​ach Abbenseth läuft. Kleinere Straßen führen z​udem nach Ostendorf, Armstorf u​nd zum Nindorfer Moor.

Literatur

  • Michael Schwieger, Hinrich Baack: Hollener Chronik – ein Lese- und Bilderbuch zur 1000jährigen Geschichte des Dorfes Hollen in der Börde Lamstedt. Books on Demand, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-1022-1 (516 S., Digitalisat [PDF; 12,4 MB; abgerufen am 19. Februar 2022]).
Commons: Hollen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 99 (Digitalisat).
  2. Zahlen, Daten, Fakten. (Nicht mehr online verfügbar.) In: boerde-lamstedt.der-norden.de. 31. Dezember 2019, archiviert vom Original am 1. März 2021; abgerufen am 19. Februar 2022.
  3. Hollen, Gemeinde Hollnseth, Landkreis Cuxhaven, Niedersachsen. In: Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. 23. August 2009, abgerufen am 19. Februar 2022.
  4. Grabsteine – Friedhof Hollen (Hollnseht, Börde Lamstedt) – Kriegerdenkmal. In: grabsteine.genealogy.net. 2016, abgerufen am 19. Februar 2022.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 243.
  6. Friedrich Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Helwing’sche Hofbuchhandlung, Celle 1824, S. 290 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. Februar 2022]).
  7. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Schlüter’sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S. 133 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. Februar 2022]).
  8. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Neuhaus an der Oste. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 19. Februar 2022.
  9. Michael Rademacher: Landkreis Land Hadeln. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006; (Siehe unter: Nr. 20).
  10. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 187 (Digitalisat).
  11. Zahlen, Daten, Fakten. (Nicht mehr online verfügbar.) In: boerde-lamstedt.der-norden.de. 12. Mai 2003, archiviert vom Original am 17. November 2004; abgerufen am 17. Februar 2022.
  12. Zahlen, Daten, Fakten. (Nicht mehr online verfügbar.) In: boerde-lamstedt.der-norden.de. 31. Dezember 2013, archiviert vom Original am 8. April 2016; abgerufen am 17. Februar 2022.
  13. Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, OCLC 469399292, S. 32 (296 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 4. Februar 2022] Wappenteil).
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