Samtgemeinde Börde Lamstedt
Die Samtgemeinde Börde Lamstedt ist eine Samtgemeinde im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen. In ihr haben sich fünf Gemeinden zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zusammengeschlossen. Der Sitz der Samtgemeinde befindet sich in Lamstedt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bestandszeitraum: | 1963– | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Cuxhaven | |
Fläche: | 177,61 km2 | |
Einwohner: | 6065 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | CUX | |
Verbandsschlüssel: | 03 3 52 5404 | |
Verbandsgliederung: | 5 Gemeinden | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Schützenstraße 20 21769 Lamstedt | |
Website: | ||
Samtgemeinde- bürgermeister: |
Holger Meyer (parteilos) | |
Lage der Samtgemeinde Börde Lamstedt im Landkreis Cuxhaven | ||
Geografie
- Samtgemeindegliederung
Die Samtgemeinde besteht aus den fünf Mitgliedsgemeinden Armstorf, Hollnseth, Lamstedt, Mittelstenahe und Stinstedt.
Geschichte
Die Samtgemeinde besteht erst seit den 1960er Jahren. Allerdings kann sie auf eine lange gemeinsame Geschichte zurückblicken. Lamstedt wurde erstmals im Jahre 1115 als parochia lamstede in Kirchenunterlagen erwähnt. Archäologische Funde weisen aber aus, dass die Börde schon wesentlich früher besiedelt gewesen sein muss. Sie ist im Vörder Register um 1500 niedergeschrieben und damit namentlich erstmals erwähnt. Dabei handelte es sich aber noch nicht um die kommunale Einheit, sondern um die Pfarrei (Parochia).
Im Jahr 1746 wird ein Gevollmächtigter für die Börde Lamstedt erwähnt. Er war dem Amtmann in Bremervörde für eine ordentliche Gemeindeverwaltung verantwortlich. Vor mehr als einhundert Jahren war die Samtgemeinde Lamstedt für eine Armenhausverwaltung zuständig. Bis 1934 war die Samtgemeinde unter der Bezeichnung „Sparkasse der Börde Lamstedt“ Gewährsträger der örtlichen Sparkasse.
Am 27. Februar 1963 schlossen sich 13 der damals 16 Gemeinden der Börde Lamstedt auf freiwilligen Basis zu einer Samtgemeinde zusammen. Stinstedt trat am 19. Juni 1967, Armstorf am 1. Januar 1969 und Nindorf am 1. Januar 1970 bei. Mit der Verwaltungs- und Gebietsreform von 1972 verringerte sich die Anzahl Gemeinden auf fünf.
Namensherkunft
Der Begriff Börde leitet sich vom plattdeutschen bören ab. Er bedeutet so viel wie tragen oder heben. Die Börde war früher ein Bezirk, dessen Einwohner gemeinsam die öffentlichen Lasten zu bören, das heißt zu tragen hatten. Eine treffende Übersetzung des Wortes Börde ist daher Steuerhebebezirk.
Politik
Samtgemeinderat
Der Samtgemeinderat der Samtgemeinde Börde Lamstedt besteht aus 16 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 5000 und 6000 Einwohnern.[3] Die 16 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2016 und endet am 31. Oktober 2021.
Stimmberechtigt im Samtgemeinderat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister.
Die letzte Kommunalwahl am 11. September 2016 ergab das folgende Ergebnis:[4]
Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2016 lag mit 69,9 %[4] deutlich über dem niedersächsischen Durchschnitt von 55,5 %.[5]
Samtgemeindebürgermeister
Der Samtgemeindebürgermeister der Börde Lamstedt ist Holger Meyer (parteilos). Seine Stellvertreter sind Klaus Busch (CDU) und Werner Klintworth (CDU).[6]
Chronik der Samtgemeindebürgermeister
- Werner Otten (2001–2016), Parteimitglied der CDU
- Holger Meyer (seit 2016), parteilos
Wappen
Blasonierung: „In mit sechzehn roten Kreisfeldern belegtem silbernen Bord; in Grün ein niedersächsisches Bauernhaus mit rotem Fachwerk, silbernen Balken und Türen, silbernem Tor und goldenem Dach.“[7] | |
Wappenbegründung: Die Kreisfelder versinnbildlichen die ursprünglich sechzehn Gemeinden der Samtgemeinde Börde Lamstedt. Das Bauernhaus weist auf ein Wahrzeichen der Samtgemeinde, das Lamstedter Bördemuseum hin. |
Gemeindepartnerschaften
- Władysławowo, Gemeinde in Polen, seit dem 6. Juni 1992
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Börde Lamstedt ist stark landwirtschaftlich strukturiert. Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist die Milchviehhaltung und -produktion. Mehr als 12.000 Milchkühe stehen in der Samtgemeinde den rund 6.000 Einwohnern gegenüber.
Literatur
- W. Klenck: Heimatkunde der Börde Lamstedt. Hrsg.: W. Klenck. Selbstverlag des Verfassers, Lamstedt 1929, S. 95.
- Udo Theuerkauf: Kleine Heimatkunde der Börde Lamstedt. Hrsg.: Samtgemeinde Börde Lamstedt. Lamstedt 1997.
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- LSKN-Online
- Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. 17. Dezember 2010, abgerufen am 11. Februar 2017.
- Samtgemeinde Börde Lamstedt – Samtgemeinderatswahl 2016. Abgerufen am 11. Februar 2017.
- Die CDU holt landesweit die meisten Stimmen. In: Internetseite des NDR. 12. September 2016, abgerufen am 11. Februar 2017.
- Aktuelles aus dem Rathaus. In: Internetseite der Samtgemeinde Börde Lamstedt. Abgerufen am 18. September 2017 (PDF; 910 kB).
- Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, S. 9 (Wappenteil).