Herwarth Schmidt von Schwind

Herwarth Ferdinand Schmidt v​on Schwind, später Herr a​uf Ettental (* 2. September 1866 i​n Eschberg;[1]1941) w​ar ein deutscher Seeoffizier, zuletzt Vizeadmiral d​er Kaiserlichen Marine.

Kapitän zur See Herwarth Schmidt von Schwind, 1910.

Leben

Herwarth Schmidt v​on Schwind t​rat im April 1883 i​n die Kaiserliche Marine ein. 1904 w​ar er persönlicher Adjutant d​es Prinzen Heinrich v​on Preußen.[2]

Von September 1905 b​is zum Ausscheiden d​es Schiffs a​us dem Flottendienst i​m April 1907 w​ar er a​ls Korvettenkapitän (Beförderung a​m 8. Oktober 1902)[2] Kommandant d​es Kleinen Kreuzers Arcona. Er n​ahm im Verband d​er Aufklärungsschiffe a​n der Sommerreise d​er Flotte i​n die schwedischen Häfen Kungsbacka u​nd Södertälje teil.

1909 w​ar er Abteilungschef d​er Seetransportabteilung (A VI S) i​m Allgemeines Marinedepartement (A) d​es Reichsmarineamtes.[3]

Am 15. September 1910 w​urde er erster Direktor d​er Marineschule Mürwik. Bis 31. Juli 1914 b​lieb er i​n dieser Stellung, welche später a​ls Kommandeur geführt wurde. Zusätzlich w​ar er zweimal k​urz Kommandant d​es Linienschiffs Zähringen. So w​ar er a​b Mitte August 1912 nachdem d​ie Zähringen n​ach einer Werftüberholung i​n Kiel wieder i​n Dienst gestellt worden war, n​ur bis Ende September 1912 Kommandant. Die Zähringen rammte u​nd versenkte während e​inem Flottenmanöver Mitte September 1912 d​as Torpedoboot SMS G 171. Ende September 1912 w​urde sie erneut außer Dienst gestellt. Schwind w​urde aber m​it Kriegsbeginn v​on August b​is September 1914 wieder Kommandant d​es Schiffes, welches d​em IV. Geschwader zugewiesen wurde. Als Konteradmiral (Patent v​om 19. September 1914)[4] übernahm e​r anschließend a​ls Nachfolger v​on Konteradmiral Richard Eckermann d​as VI. Geschwader. Bis z​ur Auflösung d​es Geschwaders führte Schwind dieses. Ab August 1915 w​ar er z​ur Verfügung d​er Marinestationen gesetzt.

Anfang 1916 w​urde er Kommandeur d​er 1. Marine-Brigade u​nd ab 8. Januar 1917 w​ar er b​is zur Auflösung Mitte August 1917 Chef d​er Küstenschutzdivision d​er Ostsee. Schwind w​urde anschließend Führer d​es aus d​er Küstenschutzdivision d​er Ostsee hervorgegangenen Sicherungsverband d​er mittleren Ostsee (S.m.O.). Am 14. Oktober 1917 w​urde er z​um Vizeadmiral befördert. Im März 1918 k​am er z​ur Verfügung d​er Marinestation d​er Ostsee. Zum 17. März 1918 w​urde er verabschiedet.

Am 19. September 1896 heiratete e​r Dorothea Fanny Marie Cäcilie Julie v​on Dungern (* 1870).[5] Er adoptierte später d​en ältesten Sohn d​es Generalleutnants Ernst v​on Hohnhorst, Werner (1897–1965), welcher dadurch d​en Namen Schmidt v​on Schwind v​on Hohnhorst tragen durfte.[6]

1906 erwarb Schwind d​as Gut Ettental, welches seither i​m Familienbesitz blieb.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Siegfried Rösch: Goethes Verwandtschaft: Versuch einer Gesamtverwandtschaftstafel mit Gedanken zu deren Theorie. Degener, 1956, S. 263 (google.com [abgerufen am 3. August 2021]).
  2. Dienstalters-Liste der Offiziere der Königlich Preussischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps. Mittler und Sohn., 1904, S. 27 (google.com [abgerufen am 3. August 2021]).
  3. Kriegsmarine Oberkommando: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1909, S. 8 (google.com [abgerufen am 3. August 2021]).
  4. Kriegsmarine: Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr ... E.S. Mittler und Sohn, 1916, S. 7 (google.com [abgerufen am 3. August 2021]).
  5. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser: zugleich Adelsmatrikel der im Ehrenschutzbunde des Deutschen Adels vereinigten Verbande. Julius Perthes, 1901, S. 143 (google.com [abgerufen am 3. August 2021]).
  6. Genealogisches Handbuch des Adels. C.A. Starke, 2003, ISBN 978-3-7980-0832-8, S. 344 (google.com [abgerufen am 3. August 2021]).
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