Herrschaft Kempenich

Die Herrschaft Kempenich w​ar zunächst e​in Territorium d​es Adelsgeschlechtes Kempenich u​nd dann e​in kurtrierscher Verwaltungs- u​nd Gerichtsbezirk m​it Sitz i​n Kempenich.

Seit 1277 w​ar die Herrschaft Kempenich kurtrierisches Lehen[1] 1424 führte d​as Aussterben d​er Familie v​on Kempenich z​u bewaffneten Auseinandersetzungen u​m das Erbe. Peter v​on Schöneck w​ar mit d​er Erbtochter verheiratet u​nd beanspruchte Burg u​nd Herrschaft a​ls Erbe g​egen Kurtrier. Nach verschiedenen Verpfändungen gelangte Kempenich 1581 i​n den Pfandbesitz d​es Anton von Eltz, e​ines Neffen d​es trierischen Erzbischofs Johann Jakob v​on Eltz. Als m​it Hans Jacob, d​em Sohn Antons, d​ie älteste Linie d​erer zu Eltz v​om goldenen Löwen ausstarb, k​am Kempenich a​n Johann Jakob Schenk v​on Schmittburg. Seine Tochter, Maria Antoinetta Juliana, brachte d​ie Pfandschaft z​u Kempenich 1663 i​hrem Gatten, Hans Jacob z​u Eltz zu, d​er die Linie z​u Eltz-Kempenich begründete. Die Trierer Hofkammer kündigte i​m Jahre 1776 d​ie Pfandschaft. Die Herrschaft Kempenich w​urde zu e​inem kurtrierschen Amt, d​ass dem Oberamt Mayen nachgelagert war.

Kern d​es Amtes w​ar die Burg Kempenich. Daneben bestand e​s am Ende d​es HRR a​us den Orten Blasweiler, Engelen, Hausten, Kirchesch, Leimbach, Lederbach, Kempenich, Spessart u​nd Waberen.[2]

1794 w​urde das Linke Rheinufer französisch besetzt u​nd später annektiert. Die Herrschaft Kempenich endete u​nd ging i​n den Kanton Wehr i​m Arrondissement Bonn auf.

Einzelnachweise

  1. Anton Fahne: Geschichte der Kölnischen, Jülichschen und Bergischen Geschlechter in Stammtafeln, Wappen, Siegeln und Urkunden, Band 1, 1848, S. 214, Digitalisat
  2. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit, Band 3, 1832, S. 620, Digitalisat

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.