Herrnschwende
Herrnschwende ist ein Ortsteil der Stadt Weißensee im Landkreis Sömmerda in Thüringen.
Herrnschwende Stadt Weißensee | |
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Höhe: | 150 m |
Fläche: | 8,62 km² |
Einwohner: | 273 (31. Dez. 2017) |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2019 |
Postleitzahl: | 99631 |
Vorwahl: | 036374 |
Geografie
Herrnschwende liegt im Thüringer Becken, östlich von Greußen an der Schwarzburgischen Helbe, wie auch das benachbarte Dörfchen Nausiß, das seit 1951 Ortsteil der Gemeinde ist.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1253 erstmals innerhalb einer Urkunde erwähnt.
Der Ort gehörte bis 1815 zum kursächsischen Amt Weißensee. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam er zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Weißensee im Regierungsbezirk Erfurt der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[1]
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Nausiß eingegliedert.
Am 1. Januar 2019 wurde die Gemeinde Herrnschwende in die Stadt Weißensee eingegliedert. Zuvor gehörte sie der Verwaltungsgemeinschaft Kindelbrück an.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Herrnschwende setzte sich aus sechs Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
- CDU zwei Sitze
- Schützen zwei Sitze
- FWV zwei Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)
Bürgermeister
Am 5. Juni 2016 wurde Sebastian Schröter zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt.
Tourismus
Durch Nausiß führt der Radweg Nr. 3, nach Norden über Frömmstedt nach Bilzingsleben, nach Süden über Weißensee und Schallenburg nach Alperstedt.
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche St. Martini in Herrnschwende wurde in den Jahren 1749/50 erbaut und 1950 umgebaut, wie aus einer steinernen Tafel über dem Kircheneingang hervorgeht.
- Altarraum
- Orgelempore
- Kirchenfenster
- Waidmühlsteine am Anger
Sonstiges
Während des Zweiten Weltkrieges mussten acht Arbeitskräfte aus Polen in der Landwirtschaft Zwangsarbeit verrichten.[2]
Einzelnachweise
- Der Landkreis Weißensee im Gemeindeverzeichnis 1900
- Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Band 8: Thüringen. VAS – Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 280.