Hermann von Rex (General, 1821)

Hermann Ernst v​on Rex (* 12. September 1821 i​n Lautitz; † 29. August 1901 i​n Schandau) w​ar ein sächsischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Hermann w​ar ein Sohn d​es Landesältesten d​er Oberlausitz Ernst Karl von Rex (1777–1833) u​nd dessen zweiter Ehefrau Luise, geborene Rodewitz (1789–1858). Er h​atte noch n​eun Geschwister.

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​es Kadettenhauses i​n Dresden w​urde Rex a​ls Portepeefähnrich d​em Infanterie-Regiment „Prinz Maximilian“ d​er sächsischen Armee überwiesen. Unter Beförderung z​um Leutnant erfolgte a​m 20. Dezember 1840 s​eine Versetzung n​ach Zwickau i​n das Infanterie-Regiment „Prinz Georg“ u​nd im Jahr darauf w​urde er z​ur Garde-Division n​ach Dresden versetzt. Mit d​er Auflösung dieser Division w​urde Rex 1848 z​ur Brigade „Kronprinz“ versetzt u​nd avancierte 1849 u​nter gleichzeitiger Zuteilung z​ur Leib-Infanterie-Brigade z​um Oberleutnant. Als solcher n​ahm er a​n der Niederschlagung d​es Dresdner Maiaufstandes t​eil und für s​ein Wirken zeichnete i​hn König Friedrich August II. a​m 27. Mai 1849 m​it dem Ritterkreuz d​es Militär-St.-Heinrichs-Ordens aus.[1]

Nach der Demobilisierung wurde Rex 1850 zum Adjutanten des 15. Infanterie-Bataillons ernannt. 1856 rückte er zum Hauptmann und Kompaniechef im 14. Infanterie-Bataillon auf. Zu Beginn des Krieges gegen Preußen wurde er 1866 Major und war während des Feldzuges Kommandant des Hauptquartiers des Kronprinzen Albert. Nach seiner Rückkehr in die Heimat war Rex kurzzeitig dem Gouverneur von Dresden, dem preußischen General der Infanterie von Bonin zugeteilt, bis er zum 1. April 1869 zum Flügeladjutanten des Königs ernannt und in dieser Stellung zum Oberstleutnant befördert wurde. Bei der Mobilmachung anlässlich des Krieges gegen Frankreich erhielt Rex zunächst das Kommando über das Ersatz-Bataillon des 1. (Leib-)Grenadier-Regiments Nr. 100. Am 19. August 1870 wurde er zum Kommandeur des mobilen Regiments ernannt, bei dem er am 22. September 1870 eintraf. Sein Verband lag zu diesem Zeitpunkt vor Paris. Bei einem Überfall durch Einheiten des Generals Briand in der Nacht vom 29. zum 30. November 1870 musste Rex Verluste von sechs Offizieren, 153 Mann sowie einem Geschütz hinnehmen.

Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse kehrte Rex n​ach dem Krieg i​n die Garnison n​ach Dresden zurück u​nd wurde a​m 31. Mai 1875 m​it der Führung d​er 4. Infanterie-Brigade Nr. 48 i​n Leipzig beauftragt. Unter Beförderung z​um Generalmajor w​urde er a​m 11. September 1875 Kommandeur dieses Großverbandes u​nd in dieser Eigenschaft m​it dem Kronen-Orden II. Klasse m​it Stern ausgezeichnet. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches t​rat er a​m 20. März 1878 i​n den Ruhestand u​nd erhielt a​m 20. April 1900 n​och den Charakter a​ls Generalleutnant.

Familie

Rex h​atte sich a​m 28. Oktober 1850 i​n Dresden m​it Klothilde Edle v​on der Planitz (* 1826) verheiratet. Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Ella (* 1861) ⚭ Anton von Holleben genannt von Normann (1854–1926), sächsischer Generalleutnant
  • Klothilde (* 1865) ⚭ Ernst von Seydewitz (1852–1929), sächsischer Finanzminister
  • Adolf (* 1868)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736–1918. Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee. Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S. 72.
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