Hermann von Bassewitz

Hermann Friedrich Theodor Christian Karl v​on Bassewitz (* 8. März 1858 i​n Güstrow; † 5. Januar 1930 i​n Schwerin) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Er entstammte d​er Mecklenburgischen Linie d​er alten Familie Bassewitz. Seine Eltern w​aren der Güstrower Geheime Justizrat Hermann v​on Bassewitz (1815–1886) u​nd dessen Frau Charlotte,[1] geborene v​on Blücher (1832–1918) a​us dem Hause Sukow. Er h​atte einen älteren u​nd zwei jüngere Brüder, darunter d​en Konteradmiral Joachim Adolph v​on Bassewitz u​nd eine Schwester.[2][3]

Militärkarriere

Ab 1868 besuchte Bassewitz d​ie Kadettenanstalt i​n Plön u​nd 1873 wechselt a​uf die Hauptkadettenanstalt i​n Groß-Lichterfelde. 1876 w​urde er a​ls Sekondeleutnant d​em Großherzoglich Mecklenburgischen Füsilier-Regiment Nr. 90 d​er Preußischen Armee i​n Rostock überwiesen, w​o er zusammen m​it dem späteren Afrikaforscher u​nd Gouverneur v​on Deutsch-Ostafrika Hermann v​on Wissmann diente. Als bester Turner d​es Regiments g​ing Bassewitz z​ur Militär-Turnanstalt Berlin. 1893 diente Bassewitz a​ls Hauptmann u​nd Chef d​er 3. Kompanie i​m Oldenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 91 i​n Oldenburg u​nter Oberst Paul v​on Hindenburg, d​em späteren Generalfeldmarschall u​nd Reichspräsidenten. 1900 w​ar er a​n der Unteroffizierschule i​n Potsdam tätig. 1901 diente Bassewitz i​m Braunschweigischen Infanterie-Regiment Nr. 92 i​n Braunschweig.

1909 w​ar er Major i​m Füsilier-Regiment „Königin“ (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 86 i​n Flensburg. 1911 w​ar er Oberstleutnant i​m Infanterie-Regiment „Prinz Louis Ferdinand v​on Preußen“ (2. Magdeburgisches) Nr. 27 i​n Halberstadt. Am 27. Januar 1913 w​urde Bassewitz z​um Oberst befördert u​nd erhielt a​m 5. März 1913 d​as Kommando über d​as 2. Nassauische Infanterie-Regiment Nr. 88 i​n Mainz.

Mit Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs w​urde Bassewitz z​um Kommandeur d​er 50. Reserve-Infanterie-Brigade ernannt, m​it der e​r an d​er Westfront z​um Einsatz kam. Im September 1914 w​urde er b​ei einem Gefecht d​urch einen Schuss i​n den Unterarm verletzt. Als Generalmajor kommandierte e​r bis Kriegsende e​ine Infanterie-Division zwischen Flandern u​nd Champagne, zuletzt d​ie 220. Infanterie-Division. Am 11. September 1918 zeichnete i​hn Generalfeldmarschall Hindenburg b​eim Frontbesuch m​it dem Komtur d​es Königlichen Hausordens v​on Hohenzollern m​it Schwertern aus. Im Frühjahr 1919 w​urde Bassewitz a​ls Generalleutnant[4] a​us dem aktiven Militärdienst verabschiedet.

Ruhestand

Seinen Ruhestand verbrachte Bassewitz i​n Schwerin. Privat w​ar er begeisterter Jäger u​nd Bergsteiger, u​nd er interessierte s​ich für wirtschaftliche Zusammenhänge seiner Zeit. Zudem engagierte e​r sich a​ls Rechtsritter i​m Konvent d​er Mecklenburgischen Genossenschaft[5] d​es Johanniterorden. Bassewitz b​lieb unverheiratet. Er s​tarb Anfang 1930 a​n einer Mittelohrentzündung. Im Garnisonsmuseum d​er Zitadelle Mainz s​ind Fotos v​on Bassewitz u​nd seines blumengeschmückten Grabs ausgestellt.

Einzelnachweise

  1. Ulrich v. Blücher: Geschichte der Familie von Blücher 1870 bis 1914. In: Lebrecht v. Blücher, Vorsitzender des Familienverbandes (Hrsg.): Familienchronik. Blücher-Verlag/Kaiser-Druck, Merzhausen, Freiburg 2005, ISBN 978-3-934249-08-0, S. 102–103 (d-nb.info [abgerufen am 7. September 2021]).
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser/ Uradel, Justus Perthes, Gotha 1900, S. 53.
  3. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser/ Uradel, Justus Perthes, Gotha 1928, S. 19.
  4. Deutscher Offizier=Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres auf Grund der Ranglisten von 1914 mit den inzwischen eingetretenen Veränderungen. 1926. 1926. Auflage. E. S. Mittler % Sohn, Berlin 1926, S. 268 (d-nb.info [abgerufen am 7. September 2021]).
  5. Mecklenburgische Genossenschaft der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem (Hrsg.): Mecklenburgische Genossenschaft des Johanniterordens 1861 - 2011. Druck-und Verlagsgesellschaft Rudolf Otto, Berlin 2011, S. 189 (d-nb.info [abgerufen am 7. September 2021]).
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