Herbert Splanemann
Herbert Splanemann (* 8. Juli 1912 in Berlin; † 29. Januar 1945 im Zuchthaus Brandenburg) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Leben
Splanemann war von Beruf Werkzeugmacher. Er war Mitglied des Metallarbeiterverbandes und der KPD. 1932 war er zeitweilig als Werkzeugmacher in Betrieben der Sowjetunion tätig und arbeitete nach seiner Rückkehr in der Alfred Teves Maschinen- und Armaturenfabrik in Berlin-Wittenau. Während des Zweiten Weltkriegs baute er dort mit anderen KPD-Mitgliedern eine betriebliche Widerstandsgruppe auf, die Kontakte zur Uhrig- und zur Saefkow-Gruppe hatte. Splanemann wurde am 21. August 1944 mit 13 weiteren Arbeitern im Betrieb verhaftet. Am 14. Dezember 1944 verurteilte ihn der Volksgerichtshof wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ und „Feindbegünstigung im Kriege“ zum Tode. Am 29. Januar 1945 wurde Splanemann im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.[1]
Im Jahr 1946 sind zahlreiche Urnen mit den sterblichen Überresten von ermordeten Widerstandskämpfern aus den damaligen Berliner Bezirken Lichtenberg, Kreuzberg und Prenzlauer Berg auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt worden. Die Namen der Toten sind auf einer Tafel an der Ringmauer der Gedenkstätte der Sozialisten vermerkt. Neben Herbert Splanemann fanden hier auch viele andere Widerstandskämpfer ihre letzte Ruhe und einen Gedenkort.[2]
Ehrungen
- Gedenktafel am Wohnhaus Berlin-Friedrichsfelde, Marie-Curie-Allee 112.
Die erste Gedenktafel war vermutlich zu Beginn der 1950er Jahre angebracht worden. Sie wurde 1991 von unbekannten Tätern entfernt. Im Jahr 1994 ließ das Aktive Museum Faschismus und Widerstand eine Ersatztafel anbringen.[3] An Splanemanns 63. Todestag im Jahr 2008 wurde eine von der Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE finanzierte, mit dem Original identische Tafel enthüllt.[4] - In Berlin-Friedrichsfelde ist seit dem 31. Mai 1951 eine Straße nach ihm benannt. Auch die dortige denkmalgeschützte Siedlung trägt seinen Namen.
Literatur
- Hans Maur: Mahn-, Gedenk- und Erinnerungsstätten der Arbeiterbewegung in Berlin-Lichtenberg. Berlin 1982, S. 35.
Weblinks
Einzelnachweise
- Gedenkmappe der Lichtenberger Widerstandskämpfer 1939–1945
- Joachim Hoffmann: Berlin-Friedrichsfelde. Ein deutscher Nationalfriedhof. Das Neue Berlin, Berlin 2001, ISBN 3-360-00959-2, S. 168.
- Gedenktafel Marie-Curie-Allee 112
- Wiederanbringung der Gedenktafel 2008