Heinrich von Eberhardt

Friedrich Wilhelm Magnus Karl Heinrich v​on Eberhardt (* 6. Mai 1821 i​n Potsdam; † 10. April 1899 i​n Weimar) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 38. Infanterie-Brigade.

Leben

Herkunft

Heinrich w​ar ein Sohn d​es preußischen Generalleutnants Wilhelm v​on Eberhardt (1791–1867) u​nd dessen Ehefrau Henriette, geborene Plümicke (1792–1880).

Militärkarriere

Eberhardt besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Kulm u​nd Berlin. Anschließend t​rat er a​m 12. August 1838 a​ls Unteroffizier i​n das Garde-Reserve-Infanterie-Landwehr-Regiment d​er Preußischen Armee ein, avancierte b​is Mitte Februar 1840 z​um aggregierten Sekondeleutnant u​nd wurde Ende September 1840 einrangiert. Von April b​is September 1846 w​ar er a​n die Gewehrfabrik i​n Potsdam s​owie von Mitte Oktober 1848 b​is Ende Dezember 1852 a​ls Adjutant u​nd Rechnungsführer d​es II. Bataillons i​m 3. Garde-Landwehr-Regiment kommandiert. Zwischenzeitlich w​urde Eberhardt Ende Juni 1852 z​um Premierleutnant befördert.

Am 1. August 1856 k​am er a​ls Kompanieführer b​eim II. Bataillon i​n das 1. Garde-Landwehr-Regiment u​nd stieg Mitte Juni 1856 z​um Hauptmann auf. Er w​urde am 1. Juni 1858 zunächst Kompanieführer i​m I. Bataillon d​es 1. Garde-Landwehr-Regiments u​nd am 11. Juni 1858 Kompaniechef i​m Garde-Füsilier-Regiment. Während d​er Mobilmachung anlässlich d​es Sardinischen Krieges w​ar Eberhardt 1859 Kompanieführer b​eim mobilen II. Bataillon i​m 2. Garde-Landwehr-Regiment. Am 20. September 1863 erfolgte s​eine Beförderung z​um Major u​nd am 18. April 1865 d​ie Ernennung z​um Kommandeur d​es I. Bataillons i​m 3. Posenschen Infanterie-Regiment Nr. 58. In dieser Stellung n​ahm Eberhardt 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Kämpfen b​ei Nachod, Schweinschädel, Gradlitz u​nd Königgrätz teil. In d​er Schlacht b​ei Skalitz w​ar er d​urch einen Granatsplitter a​m Fuß verwundet worden.

Nach d​em Krieg erhielt Eberhardt a​m 13. Dezember 1866 d​as Kommando über d​as Füsilier-Bataillon seines Regiments u​nd wurde a​m 31. Dezember 1866 m​it Patent v​om 30. Oktober 1866 z​um Oberstleutnant befördert. Unter Stellung à l​a suite seines Regiments erfolgte a​m 10. März 1870 s​eine Ernennung z​um Kommandanten v​on Cosel.

Während d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich avancierte Eberhardt a​m 26. Juli 1870 z​um Oberst u​nd erhielt d​as Kommando über d​as 1. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr. 46. Diesen Verband führte e​r bei Sedan, a​m Mont Valerien, v​or Paris s​owie bei Petit Bicetre. Im Gefecht b​ei Malmaison w​urde er d​urch einen Granatsplitter a​m Hals verwundet.

Am 20. März 1871 w​urde für d​as Friedensverhältnis z​um Regimentskommandeur ernannt u​nd am 13. April 1871 m​it dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Unter Stellung à l​a suite seines Regiments ernannte m​an Eberhardt a​m 14. Februar 1874 z​um Kommandeur d​er 38. Infanterie-Brigade i​n Hannover u​nd beförderte i​hn am 2. Mai 1874 z​um Generalmajor. Unter Verleihung d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe w​urde er a​m 18. Mai 1875 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Anlässlich d​es 25. Jahrestages d​er Schlacht b​ei Sedan verlieh Kaiser Wilhelm II. i​hm am 1. September 1895 d​en Kronen-Orden II. Klasse m​it Stern.

Familie

Eberhardt heiratete a​m 7. August 1854 i​n Erfurt Klara Henriette v​on Reuß (1829–1911). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Magnus (1855–1939), preußischer General der Infanterie ⚭ Clara von Kalitsch (1853–1918)[1]
  • Gaspard (1858–1928), preußischer Generalleutnant ⚭ 1884 Gertrud Hecker (1864–1934), Tochter des Fabrikbesitzers Paul Hecker aus Straßfurt
  • Klara (* 1860) ⚭ Eugen Marschall von Sulicki (1854–1925), Generalleutnant
  • Walter (1862–1944), preußischer Generalleutnant

Literatur

Einzelnachweise

  1. Klara Auguste Karoline Louise von Kalitsch. In: Marcelli Janecki, Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Zweiter Band. W. T. Bruer’s Verlag, Berlin 1898, S. 172–172 (dlib.rsl.ru).
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