Altenbuch
Altenbuch ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg. Sie ist ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Stadtprozelten.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Miltenberg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Stadtprozelten | |
Höhe: | 250 m ü. NHN | |
Fläche: | 37,64 km2 | |
Einwohner: | 1246 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97901 | |
Vorwahl: | 09392 | |
Kfz-Kennzeichen: | MIL, OBB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 76 111 | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchstraße 15 97901 Altenbuch | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Andreas Amend[2] (Andreas.Amend.Altenbuch) | |
Lage der Gemeinde Altenbuch im Landkreis Miltenberg | ||
Geographie
Lage
Die Gemeinde liegt in der Region Bayerischer Untermain im Spessart. Der topographisch höchste Punkt der Gemeinde befindet sich mit 567 m ü. NHN (Lage) auf dem Gipfel des Querberges nördlich von Altenbuch, der niedrigste liegt am Faulbach an der Neumühle auf 190 m ü. NHN (Lage) .
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den drei Gemeindeteilen Altenbuch, Kropfbrunn und Sylvan.[3]
Es gibt die Gemarkungen Altenbucher Forst, Hoher Berg, Oberaltenbuch und Unteraltenbuch.
Nachbargemeinden
Rohrbrunner Forst (gemeindefreies Gebiet) |
Gemeinde Bischbrunn | |
Markt Eschau |
Gemeinden Schollbrunn und Hasloch | |
Stadt Stadtprozelten |
Gemeinde Faulbach |
Name
Etymologie
Der Name Altenbuch besteht aus den mittelhochdeutschen Wörtern alt und buoch. Sie bedeuten alter Buchenwald. „Daz alte buoch und daz newe buoch“ waren ursprünglich Flure, in denen die Dörfer Altenbuch und Neuenbuch entstanden.[4]
Frühere Schreibweisen
Frühere Schreibweisen aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]
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Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Verwaltungsgeschichte
Am 1. April 1938 wurden Ober- und Unteraltenbuch zu der politischen Gemeinde Altenbuch im Bezirksamt Marktheidenfeld zusammengeschlossen.[5] 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Altenbuch war nun eine der 47 Gemeinden im Landkreis Marktheidenfeld. Mit der Auflösung des Landkreises Marktheidenfeld kam Altenbuch am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Miltenberg.
Eingemeindungen
Am 1. April 1977 wurden die „Wildenseer Höfe“, mit damals etwa 25 Einwohnern, aus der Gemeinde Altenbuch in die damals selbstständige Gemeinde Wildensee umgemeindet, die dann am 1. Januar 1978 in den Markt Eschau eingegliedert wurde.[6] Am 1. Januar 2008 wurde Kropfbrunn aus der Gemeinde Bischbrunn eingemeindet.[7]
Religion
Altenbuch gehörte früher zur katholischen Pfarrei Dorfprozelten und wurde erst um 1760 eine eigene Pfarrei. Die Kirche St. Wolfgang wurde 1770 im Barockstil erbaut und wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Sie besitzt ein vierstimmiges Bronzeglockengeläut der renommierten Glockengießerei Otto aus Bremen.[8][9]
Einwohnerentwicklung
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
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Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | |||||
Einwohner | 943 | 1115 | 1224 | 1354 | 1370 | 1332 | 1306 | 1279 | 1242 |
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stagnierte die Einwohnerzahl bzw. konkret stieg sie geringfügig von 1212 auf 1225 um 13 Einwohner bzw. um 1,1 %. 1992 hatte die Gemeinde einen Stand von 1389 Einwohnern. Quelle: BayLfStat
Politik
Bürgermeister
Ehrenamtlicher Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Andreas Amend (A.A.A). Er wurde am 15. März 2020 mit 71,3 % der gültigen Stimmen wiedergewählt.[2]
Gemeinderat
Bei der Kommunalwahl März 2020 ergab sich folgende Sitzverteilung: Je sechs Sitze entfielen auf CSU und FWG.[11]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Grün; vorne ein durchgehendes erhöhtes schwarzes Kreuz, hinten ein durchgehendes erhöhtes silbernes Kreuz; unter dem Querbalken auf dem Spalt ein senkrechtes Eichenblatt in verwechselten Farben.“[12] | |
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
2017 gab es in der Gemeinde 89 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 542 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 453 Personen größer als die der Einpendler. 13 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es acht landwirtschaftliche Betriebe.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2018):
- Eine Kindertageseinrichtung mit 50 Plätzen und 45 50 Kindern
Kurioses
Tief im Spessart, abseits der Zivilisation, dort wo die Armut am größten war, bezeichnete man die Bewohner als „Wildsäue“ (Ortsneckname). Es waren unter den jungen Männern aber auch kräftige „Eber“, die sich wehren konnten und so manchem Nachbarn empfindliche Blessuren beibrachten.[13]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Oberaltenbuch. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 152 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 01.05.2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 12. Juni 2020.
- Gemeinde Altenbuch, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 5. August 2020.
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 518 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Karl Appel: Eschauer Heimatbuch 1985 – 700 Jahre Markt Eschau, S. 247
- Regierung von Unterfranken: Regierungsamtsblatt 24/07. In: www.regierung.unterfranken.bayern.de. Abgerufen am 10. September 2018.
- Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, insbesondere Seite 558.
- Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, insbesondere S. 512, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).
- https://www.wahlen-in-mil.de/wahlergebnisse/kommunalwahlen_2020/09676111/html5/Gemeinderatswahl_Bayern_74_Gemeinde_Gemeinde_Altenbuch.html
- https://www.wahlen-in-mil.de/wahlergebnisse/kommunalwahlen_2020/09676111/html5/Gemeinderatswahl_Bayern_74_Gemeinde_Gemeinde_Altenbuch.html
- Eintrag zum Wappen von Altenbuch in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Werner Trost: Stampes, Worzelköpp und Staffelbrunzer Lkr. Miltenberg 2003