Haus Escherde

Haus Escherde i​st ein Ortsteil d​er Kleinstadt Gronau (Leine) i​m niedersächsischen Landkreis Hildesheim.

Haus Escherde
Wappen von Haus Escherde
Höhe: 134 m ü. NHN
Fläche: 4,62 km²[1]
Einwohner: 59 (30. Nov. 2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 13 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Eingemeindet nach: Betheln
Postleitzahl: 31028
Vorwahl: 05182
Haus Escherde (Niedersachsen)

Lage von Haus Escherde in Niedersachsen

Haus Escherde – Kloster
Haus Escherde – Kloster

Geografie

Lage

Haus Escherde befindet s​ich östlich v​on Elze zwischen d​en Naturparks Weserbergland u​nd Harz. Es l​iegt an d​er Westflanke d​es Hildesheimer Walds.

In nördlicher Richtung außerhalb d​es Orts befinden s​ich die Reste e​iner alten Ringwallanlage, d​er Beusterburg.

Geschichte

Kloster Escherde

Im Jahr 1203 stiftete Lippold v​on Escherde m​it Bestätigung d​es Hildesheimer Bischofs Hartbert d​ie Kirche u​nd vier Hofstellen i​n Groß Escherde für d​ie Gründung e​ines Benediktinerinnenklosters. 1236 w​urde dieses Kloster a​n die heutige Stelle a​m Hildesheimer Wald verlegt, d​ie damals Bovingehusen hieß. 1264 i​st die Namensänderung i​n Escherte belegt.[3]

Eingemeindungen

Am 1. März 1974 wurden d​ie Gemeinden Haus Escherde u​nd Eddinghausen i​n die Gemeinde Betheln eingegliedert.[4]

Zum 1. November 2016 w​urde wiederum Betheln m​it vier anderen Gemeinden n​ach Gronau (Leine) eingemeindet.[5]

Politik

Stadtrat und Bürgermeister

Seit d​em 1. November 2016 w​ird Haus Escherde a​uf kommunaler Ebene v​om Rat d​er Stadt Gronau (Leine) vertreten.

Wappen

Der Gemeinde w​urde das Kommunalwappen a​m 31. März 1939 d​urch den Oberpräsidenten d​er Provinz Hannover verliehen. Der Landrat a​us Alfeld überreichte e​s am 6. Juli desselben Jahres.[6]

Wappen von Haus Escherde
Blasonierung: „Im silbernen Schild zwischen zwei aufgerichteten roten Schlüsseln mit abgewendeten Bärten ein im Blattteil zur Hälfte über die Schlüssel hinausragendes dreiblättriges grünes Kleeblatt.“[6]
Wappenbegründung: Das im Jahre 1203 durch Lippold von Escherde an seinem Stammsitz Groß Escherde begründete Kloster ward bereits im Jahre 1236 nach dem Dorfe Bovingehusen, dem heutigen Haus Escherde, verlegt, wo es bis 1810 bestand. Das an den Toren des Klosters angebrachte Wappen seines Stifters ist die Grundlage für das neugeschaffene Wappen der Gemeinde Haus-Escherde. Während sie in den Schlüsseln das Symbol der Eigenständigkeit und der Verantwortung für ihre Verwaltung erblickt, erkennt sie im Kleeblatt Sinnbild und Unterpfand des Glückes ihres Gemeinwesens.

Siehe auch

Literatur

  • Die Kunstdenkmale der Provinz Hannover. Bd. 26, S. 123–140.
  • Ulrich Faust: Reform, Reformation und Restauration im Kloster Escherde. In: Die Diözese Hildesheim. 51. Jahrgang, Hildesheim 1983, S. 51–60.
  • Ulrich Faust: Escherde. In: Die Frauenklöster in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen. Hrsg.: Ulrich Faust. Germania Benedictina Bd. 11, St. Ottilien 1984, S. 193–216. ISBN 3-88096-611-7.
  • Hans Goetting: Die Hildesheimer Bischöfe von 815 bis 1221 (1227). Germania Sacra, Neue Folge 20, Berlin 1984, S. 522.
  • Gerhard Streich: Klöster, Stifte und Kommenden in Niedersachsen vor der Reformation. In: Veröffentlichung der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band II: Studien und Vorbereitungen zum Historischen Atlas Niedersachsen, 30. Heft, Hildesheim 1986, S. 60. ISBN 3-7848-2005-0.
  • Heinz-Joachim Tute: Historische Gärten im Landkreis Hildesheim. In: Jahrbuch 1996 des Landkreises Hildesheim. S. 145–156.
Commons: Haus Escherde – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 28 (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 18. September 2019] Landkreis Alfeld (Leine)).
  2. Einwohnerzahlen der Samtgemeinde Leinebergland – Haus Escherde. 30. November 2016, abgerufen am 21. September 2017 (PDF-Datei).
  3. „...Bovingehusen, quod nunc Escherte dicitur, ...“, H. Hoogeweg: Urkundenbuch des Hochstifts Hildesheim und seiner Bischöfe. S. 39, Hannover 1903.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 204.
  5. Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Gesetz über die Vereinigung der Gemeinden Banteln, Betheln, Brüggen, Despetal, Rheden und der Stadt Gronau (Leine) sowie über die Neubildung des Fleckens Duingen und der Samtgemeinde Leinebergland, Landkreis Hildesheim. Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 22/2015. Hannover 15. Dezember 2015, S. 399–400 (Digitalisat (Memento vom 13. Mai 2019 im Internet Archive) [PDF; 278 kB; abgerufen am 29. Juni 2019] S. 17–18).
  6. Wilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld. Neubindung. Lax GmbH & Co. KG, Hildesheim 1998 (Digitalisat des Textteils der Erstauflage von 1940 [PDF; 10,0 MB; abgerufen am 10. Juni 2019]).
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