Haselstein (Nüsttal)

Haselstein i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Nüsttal i​m osthessischen Landkreis Fulda.

Haselstein
Gemeinde Nüsttal
Wappen von Haselstein
Höhe: 408 (377–415) m ü. NHN
Fläche: 12,51 km²[1]
Einwohner: 347 (31. Dez. 2014)[1]
Bevölkerungsdichte: 28 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 36167
Vorwahl: 06652
Blick aus ostnordöstlicher Richtung auf Haselstein
Blick aus ostnordöstlicher Richtung auf Haselstein

Der Ort l​iegt im Osten Hessens i​m Naturpark Hessische Rhön. Durch d​en Ort verläuft d​ie Landesstraße 3258.

Geschichte

Haselstein w​urde im Jahre 1113 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Die heutige Kirche w​urde 1732 erbaut.

Gebietsreform

Am 1. August 1972 wurde die Gemeinde Haselstein im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Gemeinde Nüsttal eingemeindet.[3][4] Für Haselstein wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Nüsttal eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Einwohnerentwicklung

  • 1812: 43 Feuerstellen, 277 Seelen[2]
Haselstein: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2014
Jahr  Einwohner
1812
 
277
1834
 
310
1840
 
320
1846
 
318
1852
 
311
1858
 
293
1864
 
284
1871
 
281
1875
 
281
1885
 
288
1895
 
265
1905
 
248
1910
 
277
1925
 
286
1939
 
264
1946
 
435
1950
 
455
1956
 
406
1961
 
387
1967
 
480
1970
 
394
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
351
2014
 
347
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [2][1]; Zensus 2011[6]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[2]

 1885:14 evangelische (= 4,86 %), 274 katholische (= 95,14 %) Einwohner
 1961:50 evangelische (= 12,92 %), 330 katholische (= 85,27 %) Einwohner

Wappen

Wappen von Haselstein
Blasonierung: „Im grün-silbern geteilten Schild oben ein goldener Haselbruch, umgeben von neun silbernen Sternen. Unten ein durchgehendes schwarzes Kreuz.“[7]
Wappenbegründung: Der Haselbruch ist ein redendes Element, symbolisiert aber auch die Zugehörigkeit zur Gemeinde Nüsttal, aus deren Wappen er übernommen ist. Die Sterne stammen aus dem Wappen der Familie Landvogt. Die neun Sterne stehen für neun Ortschaften, die zum früheren Amtes Haselstein gehörten, das gut 500 Jahre bestand hatte und dessen Verwaltungssitz die Burg Haselstein war.

Das untere Feld übernimmt d​ie Darstellung d​es Fuldaer Stiftskreuzes (schwarzes Kreuz a​uf silbernem Grund) a​us dem 1953 verliehenen Wappen d​es Landkreises Hünfeld. Damit w​ird die a​n die 1000-jährige e​nge Bindung Haselsteins a​ns Kloster bzw. d​as geistliche Fürstentum Fulda s​owie die Zugehörigkeit z​um Kreis Hünfeld (1821–1972) erinnert.

Das Wappen w​urde vom Heraldiker Dieter Schäfer a​us Assenheim gestaltet u​nd beim HEROLD a​m 25. März 2013 i​n die Deutsche Ortswappenrolle u​nter der Nr. 22HE aufgenommen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • auf dem Schlossberg befindet sich die Burgruine Haselstein.
  • am Schlossberg befindet sich das Schloss Haselstein in dem die Caritas Behindertenwerkstätten unterhält.

Literatur

  • Adrian Seib: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Fulda II. Burghaun, Eiterfeld, Hünfeld, Nüsttal, Rasdorf. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Herausgeber und Verlag), Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8062-2607-2, S. 398–410.
  • Literatur über Haselstein In: Hessische Bibliographie[8]
Commons: Haselstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstruktur. In: Webauftritt. Gemeinde Nüsttal, abgerufen im Oktober 2020.
  2. Haselstein, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fulda und Hünfeld und der Stadt Fulda (GVBl. II 330-14) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 220, § 15 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 400.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 217 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Nüsttal, abgerufen im Oktober 2020.
  6. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
  7. Ein neues Wappen für Haselstein, Haselsteiner Geschichtsblätter; Heimat-, Kultur- und Geschichtsverein Haselstein e.V. Abgerufen am 28. Dezember 2018.
  8.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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