Haidenaab
Die Haidenaab ist der rechte bzw. westliche Quellfluss der Naab in der Oberpfalz (Bayern, Deutschland).
Haidenaab | ||
Haidenaab und Waldnaab vereinen sich zur Naab (2016) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 142 | |
Lage | Bayern, Deutschland | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Naab → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | nordöstlich von Kirchenpingarten 49° 56′ 17″ N, 11° 48′ 7″ O | |
Quellhöhe | 686 m | |
Mündung | Zusammenfluss mit der Waldnaab zur Naab bei Unterwildenau (Gem. Luhe-Wildenau) 49° 36′ 11″ N, 12° 7′ 56″ O | |
Mündungshöhe | 380 m | |
Höhenunterschied | 306 m | |
Sohlgefälle | 4,4 ‰ | |
Länge | 69,1 km[1] | |
Einzugsgebiet | 724,36 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Wildenau[3] AEo: 714 km² Lage: 800 m oberhalb der Mündung |
NNQ (01.08.1964) MNQ 1941–2006 MQ 1941–2006 Mq 1941–2006 MHQ 1941–2006 HHQ (12.07.1954) |
402 l/s 1,49 m³/s 6,42 m³/s 9 l/(s km²) 60 m³/s 118 m³/s |
Name
Ihren Namen hat die Haidenaab von der Heidelandschaft im Quellgebiet Nasse Heide ihres längsten Quellarms, des Heinersbachs. Dieser wurde früher als Oberlauf angesehen und fließt der Haidenaab bei Göppmannsbühl als Tauritzbach zu. Im Jahre 1285 schrieb man „Heydnab“, 1340 „Haydnab“, 1491 „Haidenab“, 1796 „Heidenabe“ und 1832 „Heiden-Naab“[4]. Den Beinamen bekam der Naabquellfluss, um ihn von der Waldnaab zu unterscheiden.
Flusslauf
Der Fluss entspringt im Kohlholz im Landkreis Bayreuth (Oberfranken) am Südrand des Fichtelgebirges 1900 Meter nordöstlich von Kirchenpingarten und 900 Meter südwestlich des Bergs Platte (831 m ü. NN), etwa sieben Kilometer nördlich von Speichersdorf.
Von dort aus erreicht die Haidenaab in südöstliche Richtung fließend nach wenigen Kilometern am Renaissance-Schloss Schlackenhof, bei dem der von Nordwesten kommende Flernitzbach einmündet, den Landkreis Tirschenreuth. Vorbei am Schloss Kaibitz erreicht sie nach erneut kurzer Strecke den Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Bei Dorfgmünd mündet ihr größter Zufluss, die Creußen. Die Haidenaab fließt weiter über Pressath und Mantel nach Luhe-Wildenau, wo sie sich beim Ortsteil Unterwildenau mit der Waldnaab zur Naab vereinigt, die in die Donau fließt.
Die Haidenaab flankiert dabei die historische Flednitz - die slawische beziehungsweise naabwendische Siedlungskammer in Nordbayern deren natürlicher Mittelpunkt der Rauhe Kulm ist.
Zuflüsse
- Blumenbach (links)
- Kaltenbach (links)
- Goldbach (rechts)
- Weiherlohe (links)
- Tauritzbach (rechts)
- Flernitzbach (rechts)
- Mooswiesengraben (links)
- Fallbach (links)
- Grünbach (links)
- Mühlbach (rechts)
- Brandgraben (links)
- Siechenbach (links)
- Pressather Bach (links)
- Schwarzenbach (links)
- Creußen (rechts)
- Hohlbach (links)
- Heilinglohbach (links)
- Röthenbach (rechts)
- Eichelbach (rechts)
- Mühllohbach (rechts)
- Stockweiherbach (rechts)
Flussbegleitende Radroute
Der Haidenaab-Radweg führt über die Orte Kastl, Trabitz, Pressath, Schwarzenbach, Mantel, Weiherhammer, Etzenricht, Oberwildenau und Unterwildenau an der Haidenaab entlang. Mit dem Naab-Radweg setzt sich die Strecke bis Regensburg fort.
Literatur
- Franz Xaver Bogner: Die Naab – mit Waldnaab, Fichtelnaab, Haidenaab. Pustet Verlag, Regensburg 2004, ISBN 3-7917-1915-7.
Einzelnachweise
- http://www.lfu.bayern.de/wasser/gewaesserverzeichnisse/doc_pic/tab14.pdf#page=33
- http://www.lfu.bayern.de/wasser/gewaesserverzeichnisse/doc_pic/tab14.pdf#page=33
- Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 155, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
- Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 111.