HMS Tetrarch (N77)
HMS Tetrarch (N77)[A 1] war ein U-Boot der britischen Royal Navy. Das Boot wurde im Zweiten Weltkrieg eingesetzt und ging 1941 im Mittelmeer verloren.
HMS Tetrarch (N77) | |
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Allgemeine Daten | |
Schiffstyp: | U-Boot |
Schiffsklasse: | Triton-Klasse (T-Klasse) |
Marine: | Royal Navy |
Bauwerft: | Vickers-Armstrong (Barrow) |
Kiellegung: | 24. August 1938 |
Stapellauf: | 14. November 1939[1] |
Indienststellung: | 15. Februar 1940 |
Verbleib: | Seit November 1941 im Mittelmeer vermisst. |
Technische Daten (siehe Triton-Klasse) |
Einsatzgeschichte
siehe auch: Geschichte der Triton-Klasse
Die ersten Kampfeinsätze des im Februar 1940 in Dienst gestellten Neubaus führten vor die norwegische Küste. Am 9. April 1940 begann Deutschland mit dem Unternehmen Weserübung eine Invasion in Dänemark und Norwegen. An den für beide Seiten verlustreichen Seegefechten war auch die Tetrarch beteiligt. Das U-Boot erreichte seinen ersten Kampferfolg am 23. April 1940, als im Skagerrak der deutsche U-Jäger UJ B (ehemals Treff V) versenkt wurde. In den folgenden zwei Monaten wurde ein dänisches Fischerboot geentert, ein weiteres versenkt und ein deutscher Frachter torpediert.
Nach den Einsätzen vor Norwegen und Dänemark wurde das U-Boot in das Mittelmeer befohlen. Die wichtigste Basis lag auf der von der Achse belagerten Insel Malta. Im Einsatz gegen die mediterranen Nachschublinien Italiens und Deutschlands nach Nordafrika und in der griechischen Inselwelt konnte die Tetrarch dem Gegner empfindliche Verluste beibringen.
Am 26. Oktober 1941 verließ HMS Tetrarch den Hafen von Valletta (Malta). Das U-Boot sollte zur Überholung über einen Zwischenstopp in Gibraltar in die Heimat zurücklaufen. Vermutlich lief das U-Boot in der Straße von Sizilien auf eine Seemine. Es gab keine Überlebenden. HMS Tetrarch wurde am 2. November 1941 offiziell als vermisst erklärt.
Kommandanten
Kampferfolge (Auswahl)
siehe auch: Detaillierte Geschichte der T-Klasse
Datum | |
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23. April 1940 | HMS Tetrarch torpediert und versenkt im Skagerrak bei 58° 21′ N, 10° 24′ O den deutschen U-Jäger UJ B / Treff V (330 BRT). |
20. Mai 1940 | HMS Tetrarch bringt in der Nordsee bei 56° 59′ N, 6° 58′ O das dänische Fischfangfahrzeug Emmanuel auf. Die Prise wird nach Leith verbracht. Am selben Tag wird bei 56° 55′ N, 6° 50′ O das dänische Fischfangfahrzeug Terieven mit Sprengkapseln versenkt. |
16. Juni 1940 | HMS Tetrarch torpediert und versenkt südwestlich von Lista (Norwegen) bei 58° 12′ N, 6° 13′ O das deutsche Trossschiff Samland (5978 BRT). |
4. November 1940 | HMS Tetrarch torpediert und versenkt vor Bengasi (Libyen) bei 31° 35′ N, 19° 20′ O den italienischen Frachter Snia Amba (2532 BRT). |
12. April 1941 | HMS Tetrarch torpediert und versenkt 30 Seemeilen nordwestlich von Tripolis bei 33° 29′ N, 13° 1′ O den italienischen Tanker Persiano (2474 BRT). |
18. Mai 1941 | HMS Tetrarch torpediert und versenkt vor Bengasi bei 31° 55′ N, 19° 55′ O den italienischen Frachter Giovinezza (2362 BRT). |
27. Juli 1941 | HMS Tetrarch versenkt mit dem Deckgeschütz fünf Seemeilen südlich der griechischen Insel Kos das italienische Segelschiff Nicita. |
23. August 1941 | HMS Tetrarch versenkt mit dem Bordgeschütz in der Großen Syrte die italienischen Segelschiffe V 72 / Fratelli Garre (413 BRT) und V 113 / Francesco Garre (399 BRT). |
26. September 1941 | HMS Tetrarch torpediert und versenkt in der Ägäis 18 Seemeilen südlich der griechischen Insel Milos bei 36° 21′ N, 24° 23′ O den italienischen Frachter Citta di Bastia (2499 BRT). |
27. September 1941 | HMS Tetrarch versenkt mit dem Deckgeschütz südwestlich von Milos das griechische Segelschiff Panagiotis Kramottos (120 BRT). |
28. September 1941 | HMS Tetrarch greift in der Ägäis südlich der griechischen Insel Agios Giorgios den deutschen Frachter Yalova (3751 BRT) mit Torpedos an und beschädigt das Schiff so sehr, dass es auf Grund gesetzt werden muss. |
Siehe auch
- HMS Tetrarch (weitere gleichnamige britische Schiffe)
Weblinks
Literatur
- Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg, Motorbuchverlag, Stuttgart, 5. Auflage 1996, ISBN 3-613-01252-9
- Robert Hutchinson: KAMPF UNTER WASSER – Unterseeboote von 1776 bis heute, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2006, ISBN 3-613-02585-X
Einzelnachweise
- Hutchinson und Bagnasco geben keine Auskunft zu den Stapelläufen der U-Boote der T-Klasse. Die Angaben zu Stapelläufen stammen aus dem uboat.net.
- Ronald George Mills im uboat.net (engl.)
- Richard Micaiah Towgood Peacock im uboat.net (engl.)
- George Henry Greenway im uboat.net (engl.)
Anmerkungen
- HMS ist die Abkürzung für His/Her Majesty’s Ship und der Namenspräfix britischer Schiffe. HMS bedeutet Seiner/Ihrer Majestät Schiff.