Guijo de Ávila

Guijo de Ávila ist ein Ort und eine westspanische Gemeinde (municipio) mit nur noch 76 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) in der Provinz Salamanca in der Autonomen Region Kastilien-León.

Gemeinde Guijo de Ávila

Guijo de Ávila – Iglesia de Santiago Apóstol
Wappen Karte von Spanien
Guijo de Ávila (Spanien)
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Kastilien-León
Provinz: Salamanca
Comarca: Alto Tormes
Koordinaten 40° 32′ N,  38′ W
Höhe: 950 msnm
Fläche: 13,46 km²
Einwohner: 76 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 5,65 Einw./km²
Postleitzahl: 37774
Gemeindenummer (INE): 37155
Verwaltung
Website: Guijo de Ávila

Lage

Der Ort Guijo de Ávila liegt auf dem südwestlichen Ufer des Río Tormes in einer Höhe von ca. 950 m. Die Provinzhauptstadt Salamanca befindet sich ca. 55 km (Fahrtstrecke) nördlich. Das Klima im Winter ist kühl, im Sommer dagegen durchaus warm; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 480 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002019
Einwohner50867042211576[3]

Der kontinuierliche Bevölkerungsschwund seit der Mitte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft sowie die Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.

Wirtschaft

Das wirtschaftliche Leben von Guijo de Ávila ist in hohem Maße agrarisch orientiert – früher wurden Getreide, Weinreben etc. zur Selbstversorgung angepflanzt; Gemüse stammte aus den Hausgärten. Viehzucht (früher hauptsächlich Schafe und Ziegen, heute zumeist Rinder) wurde und wird immer noch betrieben. Die ehemals im Ort ansässigen Kleinhändler, Handwerker sowie Dienstleister aller Art sind hingegen verschwunden. Heute werden zahlreiche Ferienwohnungen bzw. -häuser (casas rurales) vermietet.

Geschichte

Keltische, römische und westgotische Spuren wurden bislang nicht entdeckt. Im 8. Jahrhundert überrannten die Mauren die Region; von einer Ortsgründung ist jedoch nichts bekannt. Nach der Schlacht von Simancas (939) konnten letztere in diesem Teil der Iberischen Halbinsel bis zum Fluss Tormes zurückgedrängt werden. König Ramiro II. von León († 951) begann mit der Neu- und Wiederbesiedlung (repoblación) der eroberten Gebiete; daneben gab es auch vereinzelte christliche Stützpunkte südlich bzw. westlich des Flusses. Im 11. und 12. Jahrhundert wurde die Grenze zwischen christlicher und islamischer Einflusssphäre weiter nach Süden verschoben. Der Ort war lange Zeit Bestandteil der Tierra de Ávila, doch auch die Herzöge von Béjar hatten ihre Finger im Spiel.

Sehenswürdigkeiten

Iglesia de Santiago
Commons: Guijo de Ávila – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Guijo de Ávila – Klimatabellen
  3. Guijo de Ávila – Bevölkerungsentwicklung
  4. Guijo de Ávila – Stadtmauer
  5. Guijo de Ávila – Hauptaltar der Kirche
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.