Groß Kapermoor

Groß Kapermoor war ein Wohnplatz im Ortsteil Gollensdorf der Gemeinde Zehrental im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[1]

Geografie

Der Wohnplatz Groß Kapermoor lag zwei Kilometer westlich von Gollensdorf und einen Kilometer von Landesgrenze zu Niedersachsen entfernt. Nördlich lag das namensgebende Kapermoor.[1][2]

Geschichte

Im Jahre 1705 wurde eine Schäferei des Thomas von Jagow erwähnt.[3] Die erste Erwähnung einer Pachtschäferei Capermohr stammt aus dem Jahre 1711 und findet sich in Akten des Brandenburgisches Landeshauptarchivs.[4] 1725 wird Capermohr genannt.[5] 1745 wurden zwei Schäfereien genannt. Eine davon war die Aulosische Capermohr im Besitz der von Jagow zu Aulosen. Beide Schäfereien waren verpachtet. Erst 1775 erscheint der Name Groß Capermohr.[3] 1804 wird das Vorwerk Groß Kapermoor nebst Schäferei und einem Büdner aufgeführt.[6] 1842 heißt es, dass Groß Kapermoor den Jagow zu Aulosen gehört.[7]

Noch im Jahre 2003 ist der Wohnplatz auf der Top50 verzeichnet.[1] Heute ist der Ort nicht mehr besiedelt und nicht auf Karten beschriftet.[2]

Eingemeindungen

Am 17. Oktober 1928 wurden die Forstbezirke Groß Kapermoor und Hackenheide aus dem Gutsbezirk Groß Aulosen aus dem Landkreis Osterburg mit der Landgemeinde Gollensdorf vereinigt.[8]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
177424
178913
179811
180108
181816
Jahr Einwohner
184019
187120
188521
189519
190523

Quelle:[3]

Religion

Die evangelischen Christen aus Groß Kapermoor gehörten zur Kirchengemeinde Bömenzien, die früher zur Pfarrei Bömenzien bei Groß Wanzer in der Altmark gehörte.[9]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Top50-CD Sachsen-Anhalt, 1:50.000, Landesamt für Landesvermessung und Geoinformation, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2003
  2. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  3. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1137–1138, 811, doi:10.35998/9783830522355.
  4. Zitiert nach Rohrlach: BLHA, Rep. 23 A, C Nr. 464/1, fol 15b
  5. Otto Mylius: Catastrum der Handwercker, welche in dem Alt-Märckischen Creyse... in denen Dörffern ... verbleiben sollen (= Corpus Constitutionum Marchicarum. Teil 5). 5. Februar 1725, Spalte 740 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10490372~SZ%3D00646~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  6. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 339 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00361~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  7. J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 366, 17. Bömenzien (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DHB4_AAAAcAAJ%26pg%3DPA366~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 232.
  9. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 105 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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