Godkowo

Godkowo (deutsch: Göttchendorf) i​st eine Gemeinde i​m Powiat Elbląski d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren i​n Polen. Es i​st Sitz d​er gleichnamigen Landgemeinde m​it 2977 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020).

Godkowo
Godkowo (Polen)
Godkowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Elbląski
Gmina: Godkowo
Geographische Lage: 54° 4′ N, 19° 54′ O
Einwohner: 260 (2006)
Postleitzahl: 14-407
Telefonvorwahl: (+48) 55
Kfz-Kennzeichen: NEB



Geographische Lage

Das Dorf l​iegt in d​er historischen Region Ostpreußen, e​twa 34 Kilometer östlich v​on Elbląg (Elbing) u​nd 50 Kilometer nordwestlich v​on Olsztyn (Allenstein).

Geschichte

Orthodoxe Dorfkapelle

Ältere Formen d​es Ortsnamens s​ind Gotkendorf, Gotkendorff, Gottkendorf, Gotickendorf u​nd Göttchendorff. Bis z​um Jahr 1804 w​aren die Bauern d​es Dorfs Göttchendorf verpflichtet, a​uf dem Gut Behlenhof Hand- u​nd Spanndienste z​u leisten.[1] Am 3. Februar 1807 h​ielt sich Napoleon i​n Gotkendorf auf.[2]

Die Gemarkung d​es Dorfs umfasste u​m 1858 e​ine Fläche v​on 1986 Morgen, u​nd es standen darauf 36 Wohnhäuser.[3]

Bis 1945 gehörte Göttchendorf z​um Kreis Preußisch Holland i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er Provinz Ostpreußen d​es Deutschen Reichs.

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde die Region i​m Januar 1945 v​on der Roten Armee besetzt. Im Sommer 1945 w​urde das Kreisgebiet v​on der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen m​it der südlichen Hälfte Ostpreußens u​nter polnische Verwaltung gestellt. Die Polen führten für Göttchendorf d​ie Ortsbezeichnung Godkowo ein. Soweit d​ie deutschen Dorfbewohner n​icht geflohen waren, wurden s​ie in d​er Folgezeit v​on der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde a​us Göttchendorf vertrieben.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner Anmerkungen
1816122in 27 Wohnhäusern[4][5]
1852213[6]
1858229davon 223 Evangelische und 6 Katholiken[3]
1885277[7]
1910249[8]
1933232[9]
1939210[9]

Gemeinde

Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Godkowo gehören d​as Dorf selbst u​nd 21 weitere Dörfer m​it Schulzenämtern (sołectwa).

Einzelnachweise

  1. Leopold Krug: Geschichte der staatswirthschaftlichen Gesetzgebung im preußischen Staate, von den ältesten Zeiten bis zu dem Ausbruch des Krieges im Jahre 1806. Band 1, Berlin 1808, S. 465.
  2. Ämilian Janitsch: Merkwürdige Geschichte der Kriegsvorfälle zwischen Frankreich, Großbritannien, Rußland, Preußen und Schweden zu Wasser und zu Land. Vom Jahre 1807. Band 3, Wien 1812, S. 141.
  3. Adolf Schlott: Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Königsberg, nach amtlichen Quellen. Hartung, Königsberg 1861, S 117, Ziffer 61.
  4. J. D. F. Rumpf, H. F. Rumpf: Vollständiges Wörterbuch des preußischen Staats. Band 1: A–H. Berlin 1820, S. 293–294.
  5. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Zweiter Band. G–Ko. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821, S. 50 (Digitalisat Z. 1797).
  6. Kraatz: Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats. Berlin 1856, S. 189.
  7. http://wiki-de.genealogy.net/G%C3%B6ttchendorf
  8. http://gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/holland.htm
  9. Michael Rademacher: Prholland. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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