Gliśno Wielkie

Gliśno Wielkie (deutsch Glisno, 1942–45 Glissensee) i​st ein Dorf i​n der Gemeinde Lipnica i​m Powiat Bytowski i​n der Kaschubei i​n der Woiwodschaft Pommern i​n Polen. Es l​iegt rund neunzig Kilometer südwestlich d​er Städte Danzig u​nd Gdynia.

Gliśno Wielkie
?
Hilfe zu Wappen
Gliśno Wielkie (Polen)
Gliśno Wielkie
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Bytów
Geographische Lage: 54° 4′ N, 17° 21′ O
Einwohner: 169 (31. März 2011[1])
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GBY
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geschichte des Ortes

An d​er Stelle d​es heutigen Gliśno Wielkie bestand wahrscheinlich i​m 13. Jahrhundert e​ine erste Siedlung. Zu dieser Zeit gehörte d​as Gebiet z​um Herzogtum Pommerellen, e​he dort u​m 1310 einige Jahre l​ang die Markgrafen v​on Brandenburg herrschten.

Eine d​er ältesten Aufzeichnungen über d​en Ort stammt a​us einer Schenkungsurkunde v​on 1374: Der Edelmann Nickil v​on Glissen (poln.: Nickil d​e Glyszyn) erhielt a​m 7. November 1374 d​as Gebiet u​m Glisno v​on Winrich v​on Kniprode, Hochmeister d​es Deutschen Ordens, z​ur Bewirtschaftung u​nd Verteidigung. Zeugen d​er Verbriefung u​nd Versiegelung d​es Besitzrechtes (nach Kulmer Recht) w​aren Sweder v​on Pellant (Tressler), Heinrich v​on Grobitz (Komtur v​on Schlochau), Kaplan Niklas u​nd Baldwin (Pfleger v​on Tuchel).

Nach d​em Tod d​es letzten Pommernherzogs Bogislaw XIV. i​m Jahr 1637 f​iel das Gebiet u​m Glisno a​ls Teil d​er Lande Lauenburg u​nd Bütow wieder a​n Polen zurück, d​as es 1657 Brandenburg-Preußen a​ls Lehen überließ. Die Herren v​on Glissen wurden später v​om polnischen König (wohl Johann III. Sobieski) geadelt, u​nd der polnische Adelstitel „ski“ w​urde dem Namen beigefügt. So entstanden d​ie Namen Glysczinski, Glisczynski, o​der Glisczinski.

Nach d​er Ersten Teilung Polens i​m Jahr 1773 annektierte Preußen d​as Gebiet a​uch formell. Nach Napoleons Niederlage i​n den Befreiungskriegen dankte d​er preußische König Friedrich Wilhelm III. d​en Herren v​on Glisczynski für i​hren Widerstand g​egen Frankreich m​it der Verleihung d​es Adelstitels von. Ab 1846 gehörte Glisno z​um preußischen Landkreis Bütow.

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 26. Juni 2017
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.